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Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Titel: Wenn der Hunger erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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nur eins: Blut aus diesem kleinen Körper saugen. So viel Blut, bis er stark genug wurde, um aus Ian auszubrechen, sich dem Casus zu stellen und diesem Albtraum ein für alle Mal ein Ende zu machen.
    Sie warf ihm noch einen Blick zu und biss sich auf die Unterlippe, wie sie das immer tat, wenn sie durcheinander war. Oder auch wenn sie kam, erinnerte er sich plötzlich, und explodierte bei dem Gedanken beinahe selbst vor Lust. Dann wandte sie sich Shrader zu, den sie wie einen Kumpel behandelte, und nickte über das, was immer er gerade zu ihr sagte. Dann drehte sie sich um und ließ sich von den beiden Watchmen um die Garage und zurück zum Haus begleiten.
    „Wenn Ihnen Ihre Augen lieb sind“, knirschte Ian, der Scotts Blick bemerkte, „sollten Sie lieber aufhören, ihr auf den Hintern zu glotzen.“
    Scotts Mundwinkel verzogen sich höhnisch. „Ach ja? Was genau wollen Sie denn dagegen tun, Buchanan? Wenn ich sie haben wollte, könnten Sie mich garantiert nicht aufhalten. Sie sind so schwach, Sie können nicht mal ein Stück Papier zerreißen.“
    „Das wollen wir doch mal sehen.“ Ian hoffte beinahe, der Kerl würde sich auf einen Kampf einlassen. Eine ganze Woche endloses Training, aber mit diesem arroganten Briten hatte Ian es noch nicht zu tun bekommen, und er fragte sich natürlich, was das für einen Grund haben mochte.
    Scott grinste süffisant. „Es wäre durchaus eine Versuchung, aber im Augenblick haben wir Wichtigeres zu tun.“
    Ian hob die Brauen. „So? Was denn?“
    „Spielen Sie den Klugscheißer, so viel Sie wollen. Das Folgende werden Sie sich trotzdem anhören müssen.“
    „Dann spucken Sie’s schon aus.“
    Scott funkelte ihn eine Weile wütend an. „Als Sie beide hierherkamen, hatte Molly Bissspuren am Hals, aber ich nehme an, dass Sie, falls überhaupt, nicht genug von Mollys Blut getrunken haben. So schwach, wie Ihr Merrick ist. Aber da der Merrick-Anteil Ihrer Natur diese Bisswunden hinterlassen hat, sind sie sehr schnell verheilt. Und trotz allem, was Sie seitdem von uns erfahren haben, obwohl ganz klar sein müsste, dass Sie den Merrick füttern müssen, damit er endlich herausbrechen kann, und dass Sie erst dann stark genug sein werden, um sich dem Casus entgegenstellen und ihn besiegen zu können, nachdem das passiert ist – trotz alledem habe ich keine frischen Bisswunden mehr an ihr erblickt. Also habe ich Molly gefragt, was das für einen Grund hat.“
    „Das geht Sie einen Scheißdreck an“, stieß Ian durch zusammengebissene Zähne hervor.
    „Genau das hat sie auch gesagt.“ Der Watchman rieb sich amüsiert das Kinn. „Allerdings in etwas höflicheren Worten.“
    „Und ich frage mich immer noch, was dieses Thema eigentlich mit Ihnen zu tun hat.“ Ian gierte nach einer Zigarette.
    Scott wurde langsam ungeduldig. „Sie müssen ihr Blut trinken. Wenn Sie das nicht tun, werden Sie sie verlieren. Entweder an den Casus oder weil Sie sich das, was Sie brauchen, bei einer anderen Frau geholt haben. Sie wollen doch ganz sicher keins von beiden durchmachen.“
    Ian steckte die Hände in die Hosentaschen. „Und ich dachte, Sie würden sie in Wahrheit ganz für sich allein haben wollen.“
    „Nichts lieber als das“, räumte Scott ein. „Der Himmel weiß, dass sie etwas Besseres verdient als ausgerechnet Sie, aber ich will, was für alle das Beste ist.“
    Ian verzog die Lippen. „Ja, Sie sind ein wahrer Heiliger.“
    „Und Sie sind ein verdammter Idiot“, schoss Scott zurück. „Und ein toter noch dazu, wenn Sie nicht endlich Vernunft annehmen. Mir ist klar, dass Sie mit alldem nichts zu tun haben wollen, Buchanan, aber Sie können auch nicht davonlaufen. Es wird endlich Zeit, dass Sie es akzeptieren. Es wird endlich Zeit, dass Sie das Richtige tun.“
    Ian grub seine Zehen in den heißen Sand unter seinen nackten Füßen und versuchte, eine Antwort zu finden. Das Richtige? Er wusste ja überhaupt nicht mehr, was das sein sollte. Seine Finger von ihr fernzuhalten, egal wie wahnsinnig ihn das machte? Oder seine Hauer in diesen warmen, schönen Hals zu versenken und damit ihr Leben zu riskieren?
    „Es ist doch offensichtlich, dass Sie Molly schon einmal gebissen haben“, beharrte Scott. „Tun Sie das noch mal, und trinken Sie dieses Mal genug von ihrem Blut. Dann machen Sie den Casus fertig.“
    „Sie haben keine Ahnung, wovon Sie überhaupt reden“, hörte Ian sich zu seiner eigenen Verblüffung sagen.
    „So? Dann klären Sie mich darüber auf.“
    Ian wollte

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