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Wenn der Wind dich ruft

Wenn der Wind dich ruft

Titel: Wenn der Wind dich ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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ritzen. Portia bog sich ihm entgegen. Seine geschickt leckende Zunge versetzte sie in ein dunkles, gefährliches Paradies, wo sie beide von verbotenen Früchten kosten konnten, ohne Vertreibung fürchten zu müssen. Er war Schlange und Engel, Verführung und Erlösung in einem, und sie wusste, er wäre nicht zufrieden, bis sie sich ihm völlig ausgeliefert hätte, mit Leib und Seele.
    Sie fasste sein Haar, als die Lust in schmelzenden Wellen in ihr zu pulsieren begann. Gerade, als diese Wogen sie in einem erschütternden Gefühlssturm der Verzückung umfingen, benutzte er seinen Finger, um tief in sie einzudringen, ihren Höhepunkt um eine erlesene Ewigkeit zu verlängern.
    Als sie schließlich die Augen aufschlug, beugte sich Julian über sie, schaute ihr eindringlich ins Gesicht. »Einen Moment lang hast du mir richtig Angst eingejagt. Ich dachte, du seiest wieder ohnmächtig geworden.«
    Sie schenkte ihm ein verträumtes, träges Lächeln; ihr Körper zitterte noch unter den Nachbeben der Verzückung. »Ich würde keine Sekunde dieser Nacht missen wollen. Was für schlimme Sachen du auch immer mit mir anstellst, ich weigere mich, ohnmächtig zu werden.«
    Er wölbte eine teuflische Augenbraue. »Ist das eine Herausforderung?«
    »Vermutlich kann ich dich nicht daran hindern, es so aufzufassen«, erklärte sie mit züchtig niedergeschlagenen Augen.
    »Gut«, sagte er, lehnte sich zurück und griff nach dem straff gespannten Verschluss seiner Hose.
    Portia legte ihre Hand auf seine; ihr Mut drohte sie mit einem Mal im Stich zu lassen. »Ist es zu spät, mich wie eine errötende Jungfrau zu verhalten und dich zu bitten, die Kerzen auszublasen?«
    In seinen Augen stand Verlangen und Bedauern, als er ihre Hand an seine Lippen hob, einen zärtlichen Kuss auf ihren Handrücken hauchte. »Für dich, Mylady, würde ich auch den Mond ausblasen.«
    Portia bereute ihre Bitte beinahe, als er das Bett verließ und zu dem Kerzenleuchter ging, ihr über die Schulter einen Blick zuwerfend. Als er die Kerzen eine nach der anderen auslöschte, trank sie mit den Augen die Anmut seiner Bewegungen, die Muskeln auf seiner Brust, seinen festen, flachen Bauch, und ihr Mund wurde vor Sehnsucht ganz trocken. Dann verlosch die letzte Kerze flackernd, und die Nacht schloss sie in ihre schützende Umarmung. Sie war überrascht zu entdecken, dass die Dunkelheit sie kühner machte. Als Julian zum Bett und in ihre Arme zurückkehrte, war sie es, die nach den Knöpfen seiner Hose griff.
    Er erschauerte, als sie ihn von dem einengenden Stoff befreite und ihn mit den Fingern schüchtern erkundete. Im Dunkeln schien er unvorstellbar lang.
    Ihr entschlüpfte ein zittriges Lachen. »Kein Wunder, dass es beim ersten Mal wehgetan hat. Wenn es zuvor nicht schon gegangen wäre, würde ich schwören, es sei unmöglich.«
    Er senkte seine Stirn auf ihre. »Es hat wehgetan, weil ich mich wie ein Barbar benommen habe, der gerade seine erste Frau zu Gesicht bekommen hat. Wäre ich bei Sinnen gewesen, hätte ich etwas tun können, um dafür zu sorgen, dass es ... erträglicher für dich gewesen wäre.«
    Ihre Hand umschloss ihn, drückte behutsam und entlockte ihm ein kehliges Stöhnen. »Zeig's mir.«
    Sie musste ihn nicht zweimal bitten. Ehe Portia zu Atem kommen konnte, hatte er seine Hosen abgestreift, und sie lagen sich nackt in den Armen.
    »Julian?«
    »Ja?«, murmelte er, leckte über ihre Brustspitze, worauf sie sich zusammenzog und fest wurde.
    »Ehe wir weitermachen, muss ich dir ein paar schockierende Geständnisse machen.«
    Sie setzte sich auf und zog ein Knie an. Ihre Wangen brannten im Dunkeln. Er folgte ihr, strich ihr sanft die Haare aus dem Gesicht. »Was ist denn, Liebes? Du bist so dunkelrosa wie eine Rose.«
    Sie seufzte, schalt sich im Geiste, weil sie vergessen hatte, dass Vampire ausgezeichnet in der Nacht sehen konnten. »Wegen damals in der Gruft.«
    Er wurde ganz still, so still, dass sie zum ersten Mal heute Nacht erkennen konnte, dass er nicht atmete. Nach einem langen Augenblick erklärte er: »Wenn du nicht weitermachen willst wegen dessen, was ich dir damals angetan habe, verstehe ich das. Ich werde dich zu nichts zwingen. So ein Ungeheuer bin ich nicht.«
    »Ich werde nicht lügen. Du hast mir wehgetan. Aber da war mehr. Das ... was du eben mit deinem Mund und deinen Händen bewirkt hast? Das, was mir das Gefühl gab, als müsse ich vor Lust vergehen?« Sie zögerte. »Ich habe das da auch gefühlt. Als du mich gebissen hast ...

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