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Wenn die Demokratie zusammenbricht

Titel: Wenn die Demokratie zusammenbricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Karsten , Karel Beckman
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sich nicht betragen, ihre Versprechen nicht einhalten oder ohne Rücksicht auf andere handeln, die Hilfe von Freunden, Nachbarschaft und Familie. Unser Wohlfahrtsstaat jedoch sagt ihnen: Wenn dir niemand mehr helfen will, werden wir es tun! So werden die Menschen für antisoziales Verhalten belohnt. Da sie daran gewöhnt sind, dass die Regierung alles bereitstellt, was sie benötigen, entwickeln sie die Einstellung von Schmarotzern, die nicht für ihr Geld arbeiten wollen. Um es noch schlimmer zu machen, machen es strenge Arbeitsgesetze (wie auch Antidiskriminierungsgesetze) Arbeitgebern schwer, Angestellte zu entlassen, die keine zufriedenstellenden Leistungen erbringen. Auf ähnliche Weise machen es staatliche Regulierungen fast unmöglich, Studenten auszuschließen oder Lehrer zu feuern, die sich danebenbenehmen oder die geforderte Leistung nicht erbringen. In Sozialbauten ist es sehr schwer, jemanden aus seinem Haus zu vertreiben, der seine Nachbarn belästigt. Gruppen, die sich in Nachtlokalen danebenbenehmen, kann wegen Antidiskriminierungsgesetzen der Eintritt nicht verweigert werden. Um dem Schaden noch die Beleidigung hinzuzufügen, richtet die Regierung oft teure Hilfsprogramme für antisoziale Gruppen wie Fußballhooligans ein. So wird Kriminalität belohnt und ermutigt.
    Der Hauptantrieb für Politiker in einer Demokratie ist der Wunsch, wiedergewählt zu werden. Deshalb reicht ihr Horizont gewöhnlich nicht weiter als bis zu den kommenden Wahlen.

    Mittelmäßigkeit und niedriger Standard. Da die Mehrheit in jeder Gesellschaft dazu tendiert, ärmer zu sein als die erfolgreicheren und fähigeren Mitglieder der Gesellschaft, gibt es unweigerlich Druck auf die Politiker in einer Demokratie, Wohlstand umzuverteilen – von den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben. Auf diese Weise werden unternehmerischer Erfolg und Fähigkeit durch progressive Steuern bestraft. Somit mag von der Demokratie erwartet werden, dass sie zu Volksverdummung und einer Senkung des allgemeinen kulturellen Standards führt. Wo die Mehrheit herrscht, wird der Durchschnitt zur Norm.
    Kultur der Unzufriedenheit. In einer Demokratie werden private Meinungsverschiedenheiten fortlaufend in soziale Konflikte verwandelt. Das ist so, weil der Staat in alle persönlichen und gesellschaftlichen Beziehungen eingreift. Alles, was irgendwo schiefläuft, von einer schlecht funktionierenden öffentlichen Schule bis zu einer örtlichen Ausschreitung, wird zu einem landesweiten (oder sogar internationalen) Thema aufgebläht, für das Politiker eine Lösung finden müssen. Jeder fühlt sich dazu getrieben und ermutigt, anderen seine Weltsicht aufzuzwingen. Gruppen, die sich ungerecht behandelt fühlen, errichten Blockaden, organisieren Proteste oder streiken. Das erzeugt ein allgemeines Gefühl von Frustration und Unzufriedenheit.
    In einer Demokratie werden private Meinungsverschiedenheiten fortlaufend in soziale Konflikte verwandelt. Das ist so, weil der Staat in alle persönlichen und gesellschaftlichen Beziehungen eingreift.

    Kurzfrist-Denken. Der Hauptantrieb für Politiker in einer Demokratie ist der Wunsch, wiedergewählt zu werden. Deshalb reicht ihr Horizont gewöhnlich nicht weiter als bis zu den kommenden Wahlen. Dazu kommt, dass demokratisch gewählte Politiker mit Ressourcen arbeiten, die nicht ihnen gehören und die ihnen nur zeitweise zur Verfügung stehen. Sie geben anderer Leute Geld aus. Dass bedeutet, dass sie nicht aufpassen müssen, was sie bezüglich der Zukunft tun und denken. Aus diesen Gründen sind in einer Demokratie kurzfristige politische Maßnahmen vorherrschend. Ein ehemaliger niederländischer Sozialminister sagte einmal: »Politische Führer sollten regieren, als ob es keine Wahlen mehr gäbe. Auf diese Weise wären sie in der Lage, die langfristige Sicht auf die Dinge einzunehmen.« Aber das ist natürlich genau das, was sie nicht tun können. Wie es der amerikanische Autor in einem Interview formulierte: »Ich glaube, wir sehen uns in der westlichen Welt einer echten Krise gegenüber. Was man sieht, ist die grundlegende Unfähigkeit in jeder westlichen Gesellschaft, eine Sache zu tun, nämlich irgendeine Art von kurzfristigem Schmerz für langfristigen Gewinn aufzuerlegen. Wann immer eine Regierung versucht, irgendetwas Schmerzhaftes vorzuschlagen, gibt es einen Aufstand. Und der Aufstand ist fast

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