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Wenn die Dunkelheit kommt

Wenn die Dunkelheit kommt

Titel: Wenn die Dunkelheit kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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großen Hände bebten.
    Jack fragte: »Was ist? Was ist denn los?«
»Ich kenne ihn«, sagte Hampton. »Ich... ich habe ihn  schon gesehen. Ich wußte nur seinen Namen nicht.«
    »Wo haben Sie ihn gesehen?«
    »Hier.«
    »Hier im Laden?«
    »Ja.«
    »Wann?«
    »Letzten September.«
    »Seitdem nicht mehr?«
    »Nein.«
    »Was wollte er hier?«
    »Er wollte Krauter und pulverisierte Blumen kaufen.«
    »Aber ich dachte, Sie handeln nur mit guter Magie?  Rada!«  
    »Viele Substanzen kann sowohl ein Bocor wie auch ein Houngon zu sehr verschiedenen Zwecken verwenden, für böse oder gute Magie. Es ging um Krauter und pulverisierte Blumen, die äußerst selten sind und die er nirgendwo sonst in New York hatte auftreiben können.«
    »Gibt es noch mehr solche Läden wie den Ihren?«
    »Einen, der so ähnlich ist, aber nicht so groß. Und dann gibt es zwei praktizierende Houngons - die beiden sind keine großen Magier, kaum mehr als Amateure, sie haben beide nicht genug Macht oder Wissen, um sehr erfolgreich zu sein -sie verkaufen die magischen Sachen in ihrer Wohnung. Aber die kennen alle drei keine Skrupel. Sie verkaufen an Bocors und an Houngons.«
    »Lavelle kam also hierher, als er bei denen nicht alles bekommen konnte, was er brauchte.«
    »Ja. Er erzählte mir, er hätte das meiste gefunden, aber er sagte, mein Laden sei der einzige, der ein vollständiges Sortiment auch der ganz selten benützten Ingredienzien für Zaubersprüche und Beschwörungen führt. Was natürlich stimmt. Ich bin stolz auf meine Auswahl und auf die Qualität meiner Ware. Aber im Gegensatz zu den anderen verkaufe ich nicht an einen Bocor - wenn ich weiß, daß er einer ist. Jedenfalls, dieser Mann, der auf dem Foto...«
    »Lavelle«, sagte Jack.
    »Damals kannte ich seinen Namen nicht. Als ich die paar Sachen einpackte, die er sich ausgesucht hatte, entdeckte ich, daß er ein Bocor war, und ich weigerte mich, das Geschäft abzuschließen. Er dachte, ich sei wie all die anderen Händler, ich würde einfach an jeden verkaufen, und er war wütend, als ich ihm nicht geben wollte, was er verlangte. Ich wies ihm die Tür und dachte, damit sei die Sache erledigt.«
    »Das war sie aber nicht?« fragte Jack.
    »Nein.«
    »Er kam zurück?«
    »Nein.«
    »Was geschah dann?«
    Hampton kam hinter der Verkaufstheke hervor. Er ging zu den Regalen, auf denen Hunderte und Aberhunderte von Flaschen standen; Jack folgte ihm.
    Hamptons Stimme war gedämpft und hatte einen ängstlichen Unterton. »Zwei Tage, nachdem Lavelle hier war, war ich alleine im Laden, saß da hinten an der Theke und las - da fielen plötzlich alle Flaschen von den Regalen auf den Boden. Alle im gleichen Augenblick. Das war vielleicht ein Krach! Die Hälfte davon zerbrach, der Inhalt floß ineinander, alles war ruiniert. Ich rannte hin, um zu sehen, was geschehen war, wodurch das Ganze ausgelöst worden war, und als ich näherkam, begannen einige der verschütteten Krauter, Pulver und zerstoßenen Wurzeln ... nun, sich zu bewegen... eine Gestalt zu bilden... lebendig zu werden. Aus den Trümmern wand sich zusammengesetzt aus mehreren Substanzen... eine schwarze Schlange, ungefähr achtzehn Zoll lang, empor. Mit gelben Augen. Giftzähnen. Einer hin- und herschnellenden Zunge. So wirklich wie eine aus dem Ei geschlüpfte Schlange.«
    Jack starrte den großen Mann an, er wußte nicht, was er von ihm oder von seiner Geschichte halten sollte. Bis zu diesem Augenblick hatte er gedacht, Carver Hampton glaube aufrichtig an seine religiösen Vorstellungen und sei ein völlig vernünftiger Mensch, nicht weniger rational, nur weil seine Religion nicht der Katholizismus oder das Judentum war, sondern Voodoo. Jetzt starrte er ihn mit äußerst gemischten Gefühlen an, skeptisch und vorsichtig akzeptierend zugleich.
    Rebecca würde jetzt sagen, er sei wieder einmal übermäßig aufgeschlossen.
    Hampton starrte die Flaschen an, die auf den Regalen standen, und sagte: »Die Schlange glitt auf mich zu. Ich wich durch den ganzen Raum zurück. Ich konnte nirgendwohin fliehen. Ich fiel auf die Knie. Sprach Gebete. Es waren die richtigen Gebete für diese Situation, und sie taten ihre Wirkung. Entweder war es das... oder Lavelle wollte gar nicht, daß die Schlange mir Schaden zufügt. Vielleicht wollte er mich damit nur warnen, mich nicht in seine Angelegenheiten einzumischen, wollte mir sozusagen eine Ohrfeige geben, weil ich ihn so kurzerhand rausgeworfen hatte. Jedenfalls löste sich die Schlange

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