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Wenn die Dunkelheit kommt

Wenn die Dunkelheit kommt

Titel: Wenn die Dunkelheit kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Einflußsphären innerhalb der Unterwelt, und wir würden einen großen Fehler machen, wenn wir genauso vorgehen wollten, wie wir es bei einem ehrlichen Bandenkrieg tun würden.«
    »Was dann?« wollte Gresham wissen.
    »Tja«, sagte sie, »ich glaube, wir sollten uns mal um das Umfeld dieses Carver Hampton kümmern und sehen, was wir über ihn ausgraben können. Vielleicht steckt er mit Lavelle unter einer Decke.«
    »Nein«, sagte Jack. »Hampton hat nicht simuliert, als er sagte, er hätte entsetzliche Angst vor Lavelle.«
    »Woher wußte Lavelle so genau, in welchem Augenblick er dieses Münztelefon anrufen mußte?« fragte Rebecca. »Woher wußte er genau, wann du daran vorbeikommen würdest? Eine Antwort könnte lauten, daß er sich die ganze Zeit in Hamptons Laden aufhielt, während du auch da warst, im Hinterzimmer, und daß er daher wußte, wann du weggegangen bist.«
    »Das kann nicht sein«, widersprach Jack. »Hampton ist kein besonders guter Schauspieler.«
    »Er ist ein raffinierter Betrüger«, widersprach sie. »Aber selbst, wenn er nicht mit Lavelle im Bunde steht -ich meine, wir sollten noch heute Leute nach Harlem schikken und den Block mit dem Münztelefon durchkämmen lassen... und den Block auf der anderen Seite der Kreuzung auch. Wenn Lavelle nicht in Hamptons Laden war, muß er ihn von einem der anderen Gebäude an dieser Straße aus beobachtet haben. Eine andere Erklärung gibt es nicht.«
    Es sei denn, sein Voodoo funktioniert wirklich, dachte Jack.
    Rebecca fuhr fort: »Wir lassen die Wohnungen in diesen beiden Blocks von Beamten durchsuchen, um festzustellen, ob Lavelle sich dort irgendwo eingenistet hat. Wir verteilen Kopien von Lavelles Foto. Vielleicht hat ihn da draußen jemand gesehen.«
    »Hört sich gut an«, sagte Gresham. »Das machen wir.«
    »Und ich glaube, wir sollten die Drohungg gegen Jacks Kinder ernst nehmen. Sie überwachen lassen, wenn Jack nicht bei ihnen sein kann.«
    »Einverstanden«, sagte Gresham. »Wir stellen sofort einen Mann ab.«
    »Danke, Captain«, sagte Jack. »Aber ich glaube, das hat Zeit bis morgen. Die Kinder sind jetzt bei meiner Schwägerin, und ich glaube nicht, daß Lavelle sie finden kann. Ich habe ihr gesagt, sie soll sich vergewissern, daß sie nicht verfolgt wird, wenn sie sie von der Schule abholt. Außerdem hat Lavelle erklärt, er würde mir den Rest des Tages Zeit geben, mich zu entscheiden, ob ich die Voo-doo-Spur fallenlassen will, und ich nehme an, daß er damit auch noch den Abend gemeint hat.«
    Gresham setzte sich auf den Rand seines Schreibtischs. »Wenn Sie wollen, kann ich Sie von dem Fall abziehen. Kein Problem.«
    »Kommt nicht in Frage«, sagte Jack.
    »Sie nehmen die Drohung ernst?«
    »Ja. Aber ich nehme auch meine Arbeit ernst. Ich bleibe bis zum bitteren Ende dabei.« Gresham zündete sich eine neue Zigarette an und nahm  einen tiefen Zug. »Jack, glauben Sie wirklich, daß an der Voodoo-Geschichte etwas dran sein könnte?«
    Jack spürte, wie ihn Rebecca durchdringend anstarrte, als er sagte: »Ziemlich weit hergeholt, wenn man glaubt, daß da was dran sein könnte. Aber ich kann es nicht einfach ausschließen.«
    »Ich schon«, sagte Rebecca. »Lavelle glaubt vielle icht daran, aber dadurch wird es noch nicht Wirklichkeit.«
    »Was ist mit dem Zustand der Leichen?« fragte Jack.
    »Offensichtlich«, sagte sie, »setzt Lavelle dressierte  Tiere ein.«
    »Das ist fast genauso weit hergeholt wie Voodoo«, gab Gresham zu bedenken.
    »Jedenfalls«, sagte Jack, »sind wir das heute alles schon durchgegangen. So ungefähr das einzige kleine, bösartige, dressierbare Tier, das wir uns vorstellen konnten, war ein Frettchen. Und wir haben alle den Bericht von der Pathologie gelesen, den, der um halb fünf reinkam. Die Zahnspuren sind nicht von Frettchen. Dem Bericht zufolge passen sie auch zu keinem anderen Tier, das Noah mit an Bord der Arche nahm.«
    Rebecca sagte: »Lavelle stammt aus der Karibik. Ist es nicht wahrscheinlich, daß er mit einem Tier arbeitet, das in diesem Teil der Welt heimisch ist, mit einem Tier, das unsere Gerichtsmediziner nicht einmal in Betracht ziehen würden, irgendeine exotische Eidechse oder so was?«
    »Jetzt suchst du nach Strohhalmen«, sagte Jack. »Zugegeben«, sagte Gresham. »Aber es lohnt sich trotzdem, es nachzuprüfen. Okay. Noch was?«
    »Ja«, sagte Jack. »Können Sie mir erklären, woher ich wußte, daß der Anruf von Lavelle für mich war? Warum ich von dem Telefon wie magisch angezogen

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