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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet
Autoren: Johanna Lindsey
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Der Mann verbringt die meiste Zeit im Sattel. Er liebt Pferde nicht nur, er ist verrückt nach ihnen. Er hat nichts anderes im Kopf, als in andere Länder zu reisen, um neue Pferde für seinen Stall zu finden, jetzt, wo er selbst über sein Geld verfügen kann. Er ist wohl gerade aus Irland zurückgekommen. Vor ein paar Wochen brach er dorthin auf, um eine Stute zu kaufen.«
    Sie waren allerdings bemerkt worden. Kendall rief Devin einen Gruß zu und stand auf, um auch Ophelia zu begrüßen. Devin stellte die beiden einander vor. Amanda sah überhaupt nicht mehr wütend aus, als sie dazukam. Sie konnte den Blick nicht mehr von dem jungen Mann lassen.
    »War Ihre Reise erfolgreich?«, fragte Devin Kendall.
    »Allerdings! Sie werden begeistert sein, wenn Sie die Stute sehen, und Sie können immer noch gern das erste Fohlen haben. Ich bringe sie im Frühjahr zum, äh …«
    »Aber sicher«, erwiderte Devin, um dem jungen Mann die Peinlichkeit zu ersparen, die Bezeichnung von Devins Dienstleistung vor den Damen zu erwähnen.
    Kendall wandte sich an Ophelia: »Und Sie müssen Lady Amandas Begleitung sein? Ich wollte sie gerade fragen, ob sie Lust auf einen morgendlichen Ausritt in der Stadt hat, vielleicht im Hyde Park? Ich habe gehört, dass es dort wunderbare Reitwege gibt, ich war jedoch selbst noch nicht dort. Wäre das möglich, Lady Ophelia?«
    Das Lächeln wich aus Amandas Gesicht. Devin bemerkte, dass sie bei dem Gedanken an einen Ritt leicht zusammenzuckte. Sie würde wohl kaum Ja sagen, weil sie gar nicht reiten konnte.
    Bevor der junge Mann Amandas Reaktion bemerkte, entgegnete Ophelia schnell: »Warum kommen Sie nicht diese Woche auf eine Tasse Tee vorbei? Dann können wir das besprechen. Ich bin sicher, ihr Bruder Rafe würde Sie auch gern kennenlernen.«
    »Natürlich, wie dumm von mir, alles zu seiner Zeit!«, lenkte Kendall beflissen ein.
    Sie plauderten noch ein wenig, gaben dem jungen Mann die Adresse von Ophelias Stadthaus, und er beugte sich zum Abschied über Amandas Hand, woraufhin sie errötete und ihr Lächeln wiederfand.
    In der Kutsche sagte Ophelia triumphierend: »Siehst du, ich wusste doch, dass Devin uns helfen kann!«
    » Er hat das Treffen nicht arrangiert«, begann Amanda in scharfem Ton, dann seufzte sie. »Danke für die Rettung! Ich wusste nicht, was ich Lord Kendall antworten sollte, als er den Ausritt vorgeschlagen hat.«
    »Das könnte ein Problem werden«, äußerte Ophelia vorsichtig. »Oder habe ich mir nur eingebildet, dass der junge Graf dir gefällt?«
    Amanda grinste. »War das so offensichtlich? Was sollte mir an ihm auch nicht gefallen? Er sieht gut aus und ist charmant!«
    Aber er ist ein absoluter Pferdenarr und begeisterter Reiter.«
    »Ist er das?«
    »Ja, und laut Devin sogar ganz extrem. Deshalb überrascht es auch nicht, dass er mit dir ausreiten wollte. Du weißt, was das bedeutet?«
    »Was denn?«
    »Dass er wissen will, ob du auch so gern reitest wie er. Es könnte sein, dass dies für ihn eine Bedingung darstellt – wenn er eine Frau sucht, die er heiraten will.«
    Amanda sackte auf ihrem Sitz zusammen.
    Ophelia schalt sie: »Gib nicht gleich auf! Ich bin sicher, dass du mit der richtigen Anleitung bald wieder auf ein Pferd steigen kannst und sogar Spaß dabei haben wirst. In kürzester Zeit wirst du mit dem Grafen im Hyde Park ausreiten!«
    Aber Amandas Angst bemächtigte sich ihrer erneut. Sie überlegte: »Vielleicht ist es aber auch gar keine Bedingung. Das sollte ich erst einmal herausfinden, bevor ich riskiere, mir den Hals zu brechen.«
    Ophelia schnalzte mit der Zunge. »Damit beraubst du dich der Gelegenheit, den Grafen von Manford bald wiederzusehen. Oder sollen wir seine Einladung abschlagen, wenn er zum Tee kommt, nur weil du nicht gleich mit deinen Reitstunden anfangen willst? Vielleicht siehst du ihn nie wieder, wenn ich ihm das sagen muss.« Da Amanda auf ihrer Unterlippe kaute, fügte Ophelia hinzu: »Ehrlich, Amanda, mit dem richtigen Lehrer wirst du dir nicht den Hals brechen.«
    »Du meinst Baldwin?« Sie erinnerte sich nur ungern an ihn. »Pheli, du hättest ihn niemals fragen dürfen, und es ist nur gut so, dass er abgelehnt hat.«
    Ophelia behielt es lieber für sich, dass er letztlich gar nicht abgelehnt hatte. Was brachte es, das jetzt zu diskutieren, wenn es doch so aussah, als ob es gar nicht mehr nötig wäre? Also erklärte sie nur: »Ich habe versucht zu helfen. Dieser Mann hat Kunden in ganz England, Männer, die du nie kennenlernen
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