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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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hätte ausprobieren müssen.«
    »Es war nicht deine Schuld. Er war noch neu, du musstest ihn testen, bevor du mit ihm züchtest.«
    »Er war sogar in Führung, weißt du, er hätte leicht gewinnen können. Habe ich das erwähnt?«
    Doch dann war das Unfassbare passiert – das Tier war einfach tot umgefallen. Herzversagen, so lautete die gängige Meinung. Das war nicht völlig abwegig, aber bei einem so jungen Pferd doch sehr selten. Verdammtes Pech, noch einmal! Wenigstens hatte der Reiter den Sturz überlebt.
    »Ich werde ein strenges Auge auf unsere Stallburschen haben«, versicherte Reed. »Aber sie scheinen mir alle gute, ehrliche Arbeiter zu sein.«
    »Ich hätte auch nie etwas anderes angenommen. Du hast allerdings recht, es schadet nicht, unter jeden Stein und in alle Ritzen zu gucken – nur für den Fall. Ich freue mich, dass du länger bleiben wirst, du weißt gar nicht, wie sehr.«
    Reed lachte. »Ich bekomme Amelia gar nicht so lange von ihrem Pony weg, um sie nach Hause zu bringen. Und meiner Frau macht es nichts aus. Ich glaube sogar, sie freut sich, dass sie endlich einmal genug Zeit hat, um das Haus von oben bis unten richtig sauber zu machen.«
    Devin lachte. »Das verdammte Haus fällt ja auch fast auseinander.«
    »Wenigstens haben wir dann eine saubere Ruine.«
    Gute Freunde sind ein Segen, dachte Devin, als er nach London zurückritt. Der heutige Tag stellte definitiv einen Wendepunkt dar, was sein Glück betraf. Er hatte nicht nur ein paar Pferde verkauft, sondern auch noch zweihundert Pfund bekommen: für absolutes Nichtstun – bis jetzt. Schon für weit weniger Geld hätte er fantastische Zuchtpferde kaufen können – oder endlich den Champion-Vollblüter, der schon getestet wurde. Nie hätte er gedacht, dass er ihn sich jemals leisten konnte. Oder er könnte endlich das Wohnhaus reparieren, das auf dem Stallgelände stand. Und weitere vierhundert Pfund standen aus, wenn er dieses launische kleine Biest verheiratete.
    Wenn Amanda Locke eine Pferdefreundin gewesen wäre, wären es die am leichtesten verdienten sechshundert Pfund seines Lebens gewesen. Er hatte sich mit Kendall heute schon etwas eingehender unterhalten, ob er neben Pferden noch andere Interessen hatte. Dem war nicht so. Genau wie Devin es sich gedacht hatte. Trotz Amandas offenkundigem Interesse an dem jungen Lord würde die Sache also nur funktionieren, wenn sie ihren Hintern wieder auf ein Pferd schwang.
    Aber er freute sich über den Auftrag der nächsten Herzogin von Norford. Es war ein unglaublicher Glücksfall, wenn er Erfolg hatte. Die Sache konnte allerdings auch nach hinten losgehen, wäre er nicht erfolgreich. Dieser Gedanke machte ihm etwas Sorge. Es könnte das Ende seiner profitablen Zweitbeschäftigung bedeuten. Mithilfe der Kuppelei konnte er sich inzwischen sein Gestüt finanzieren. Und seit nun auch die Reichsten in London seine Dienste verlangten, konnte sich das Ganze sogar noch lohnender als die Pferdezucht entwickeln.
    Er wollte diese Nebenbeschäftigung auf keinen Fall verlieren. Was er da mit seiner neuen Farm begonnen hatte, war viel aufregender, als die bereits etablierte Zucht in Lancashire für seinen Onkel weiterzuführen, und schien ihm auch weit sinnvoller. Nicht dass er nicht auch gern in Lancashire arbeitete, denn er liebte Pferde nun einmal sehr. Aber es war einfach nicht mehr dasselbe, seit Donald und Lydia nach London gezogen waren.
    Er hatte nicht geahnt, dass die beiden das schon seit Langem planten und nur gewartet hatten, bis er mit der Schule fertig war.
    »Ich will nicht, dass du denkst, wir lassen dich im Stich, ganz bestimmt nicht«, hatte Donald zu ihm gesagt, als er vom Internat nach Hause gekommen war. Mit einer ausladenden Armbewegung deutete er auf das Anwesen. »All das wird einmal dir gehören, du bist mein Erbe. Jetzt, wo du die Schule abgeschlossen hast, bist du alt genug, um die Farm zu übernehmen.«
    Donald hatte ihn damals adoptiert, nachdem Devins Mutter gestorben war, damit Devin den Familiennamen weitergeben konnte. Schon ironisch, dachte er, denn er fragte sich oft, ob er diesen Zweig der Familie überhaupt kennengelernt hätte, wenn sein Vater ihn nicht aus dem Haus verstoßen hätte, in dem Devin als kleines Kind gelebt hatte. Und seine Mutter hatte bis zu dem Tag, an dem sie ihn aus ihrem Leben verbannt hatte, niemals erwähnt, dass sie einen Bruder hatte. Devin hatte über all dies niemals mit seinem Onkel gesprochen. Nach dem Tod seiner Mutter konnte er

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