Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe
noch im Fallen entsetzt aufschrie.
Mitch war schnell, aber nicht schnell genug, um sie noch abzufangen. Besorgt kniete er neben ihr nieder und fragte, ob sie in Ordnung sei. Geraldine aber dachte nur an ihr Baby und kämpfte mit den Tränen.
âKeine Sorge, es wird alles gutâ, sagte Mitch beruhigend, half ihr vorsichtig auf die FüÃe und führte sie behutsam zu einem Sessel. âBleib da sitzenâ, sagte er dann. âIch rufe den Arzt an.â
Geraldine wollte protestieren, dass sie ohne seine Hilfe zurechtkäme, aber sie hatte zu viel Angst um ihr Baby, um sich zu sträuben. Benommen erklärte sie Mitch, wo er die Nummer des Arztes finden würde, und versuchte, sich zu beruhigen und zu entspannen. Ihre einzige Sorge war, ob ihr ungeschickter Sturz ohne Folgen für das Baby bleiben würde. Sie zitterte innerlich, und ihr war übel und schwindelig. Das ist nur der Schock, redete sie sich ein, dachte aber gleichzeitig an die eindringlichen Warnungen, die man ihr im Krankenhaus mit auf den Weg gegeben hatte.
Es dauerte eine halbe Stunde, bis der Arzt eintraf. Während der ganzen Zeit ging Mitch unruhig in der Küche auf und ab und lieà Geraldine nicht aus den Augen. Sein Blick warnte sie, nur ja nicht aufzustehen.
Seine sichtbare Anspannung wirkte seltsam tröstlich auf Geraldine und nahm ihr ein wenig von ihrer eigenen Angst. Was für ein Unterschied war es doch, wenn jemand mit ihr zusammen wartete und ihre Besorgnis teilte ⦠Plötzlich fragte sie sich, ob Mitch wohl genauso besorgt gewesen wäre, wenn er gewusst hätte, dass es sein Baby war. Sie erschauerte unwillkürlich, und Mitch, der es bemerkte, sagte sofort: âWas ist mit dir? Geht es dir nicht gut?â
âNein, neinâ, wehrte sie ab. âMir ist nur ein bisschen kalt, das ist alles.â
Mitch überlegte nicht lange, sondern verschwand in der Küche und ging nachoben. Als er zurückkam, brachte er zu Geraldines Erstaunen die Bettdecke aus ihrem Schlafzimmer mit und deckte sie damit fürsorglich zu. Seine Hand berührte dabei unabsichtlich ihren Bauch, und Geraldine zuckte spürbar zusammen. Zu allem Ãberfluss fühlte sie, wie ihr die Tränen kamen. Warum war alles so kompliziert? Wenn Mitch sie doch nur geliebt hätte, wenn er sich dieses Kind doch genauso wünschen würde wie sie â¦
Plötzlich wurde ihr bewusst, dass Mitch sie angespannt beobachtete. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, hörten sie beide drauÃen ein Auto vorfahren.
âDas wird der Arzt seinâ, sagte Geraldine heiser.
âDu bleibst hier sitzenâ, erklärte Mitch entschieden. âIch werde gehen und ihm aufmachen.â
Kurze Zeit später kam er mit dem Arzt zusammen in die Küche zurück.
âNa, was haben Sie denn Schlimmes angestellt?â, begrüÃte der Arzt Geraldine gut gelaunt.
Rasch erzählte sie ihm, was passiert war, und sofort wurde seine Miene deutlich ernster. Er wandte sich an Mitch. âIch glaube, es wäre besser, wenn wir sie nach oben ins Bett bringen würden. Könnten Sie ihr helfen â¦â
Ehe sie protestieren konnte, dass sie durchaus ohne Hilfe gehen könne, hatte Mitch bereits stützend seinen Arm um sie gelegt, half ihr aus dem Sessel und führte sie dann behutsam die Treppe hinauf. Wie viele Frauen hatte Geraldine in ihrer Schwangerschaft festgestellt, dass sie besonders empfindlich für jegliche Art von Gerüchen geworden war. Als sie nun so dicht neben Mitch die Treppe hinaufstieg und den vertrauten Duft seines Aftershave roch, übte dies eine unerwartet heftige Wirkung auf sie aus. Sie wurde von dem Wunsch überwältigt, die Augen zu schlieÃen und sich ganz fest an Mitch zu schmiegen. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, sodass die Stufen vor ihrem Blick verschwammen und sie ins Stolpern geriet.
Sofort hielt Mitch inne und drückte sie stützend an sich. âGeraldine ⦠Was ist mit dir?â
Sie schüttelte nur stumm den Kopf und wagte nicht, Mitch anzusehen, aus Angst, dass sie dann völlig zusammenbrechen würde. Unwillkürlich legte sie eine Hand an ihren Bauch, weil das Baby sich in diesem Moment bewegte. Geraldine hoffte, dass es später einmal verstehen und ihr verzeihen würde, dass sie ihm um seinetwillen das Recht vorenthielt, seinen Vater kennenzulernen und zu lieben.
Sobald sie ihr Zimmer erreicht hatten, wich Geraldine erleichtert
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