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Wenn die Liebe erwacht

Wenn die Liebe erwacht

Titel: Wenn die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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das hast du mir gesagt. Und jetzt lauf in die Küche, Idelle. Der Koch muß mit dem auskommen, was du ihm bringst.«
    Sie erhoben sich beide gleichzeitig. Idelle lief eilig an dem ehrfurchtgebietenden Herrscher von Kempston vorbei, und Leonie trat vor ihn hin.
    Wieder einmal war sie von der Schönheit dieses Mannes überwältigt, und alles andere war für einen flüchtigen Moment vergessen, als sie ihn musterte. Von den muskulösen Beinen in den dünnen Strümpfen und der Bundhose bis zu seinem braunen Überwurf, der mit Goldfäden durchwirkt war, betonte alles, was er trug, seine körperliche Kraft.
    Als sie in diese samtigen braunen Augen sah, fielen ihr Amelias Worte wieder ein. Sie entschied, sich nicht soweit zu erniedrigen, ihm Fragen über Amelia zu stellen oder ihn zu fragen, warum er sie hierhergebracht hatte. Seine Behauptung, er wolle noch einmal von vorn anfangen, war offensichtlich eine Lüge. Weitere Lügen hätten sie nur noch mehr verwirrt. Außerdem wollte sie ihm nicht das Gefühl geben, daß sie sich über Amelia aufregte.
    »Das nennt ihr einen Garten, Mylord?« Das Thema war unverfänglich genug.
    Rolfe warf nur einen kurzen Blick auf die Wildnis, ehe er sich wieder dem bezaubernden Anblick widmete, den sie ihm bot. »Woher sollte ich etwas über Gärten wissen?«
    »Ihr habt meinen Garten in Pershwick gesehen.«
    »So, habe ich den gesehen?« Er kam näher und grinste. »Nein, kleine Blume, ich habe nur dich gesehen.«
    Sie spürte ein Flattern in der Magengrube, und ihr Gesicht glühte wie Feuer. So ging es nicht weiter. Wie konnte er nur derart widersprüchliche und verwirrende Gefühle in ihr erwecken? Sie mußte dieser Wirkung einen Riegel vorschieben.
    »Nennst du mich › kleine Blume‹ , um mich daran zu erinnern, wie du mich vor meinen eigenen Leuten beschämt hast?«
    Rolfes Stimmung verfinsterte sich. Sie war wütend. Ihre Augen funkelten wie poliertes Silber, die dunklen Augenbrauen waren gerunzelt, und ihre Lippen waren zu einem Strich zusammengekniffen. Wieder einmal brachte ihr Zorn auch ihn in Wut. – »Verdammt noch mal, ich dachte, das hätten wir längst geklärt!«
    Leonie zuckte zusammen, aber sie rührte sich nicht von der Stelle. Von diesem Körper, der so dicht vor ihr stand, ging Kraft aus. Männlichkeit strömte aus jeder Pore, doch sie wich nicht zurück.
    »Ich habe lediglich nach dem Motiv gefragt, das dich veranlaßt, mich an diesen Vorfall zu erinnern.«
    Rolfe runzelte die Stirn. Wie geschickt sie es anstellte, ihn als einen lästigen Tölpel dastehen zu lassen, der ihr übel wollte. Der Umgang mit dieser ungewöhnlichen Frau würde nicht einfach werden.
    Er fuhr mit dem Finger über ihre zusammengepreßten Lippen. »Ist dir klar, welche Wirkung du auf mich hast, Herzchen?« fragte er. »Ich sehe dich und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wenn ich dich an etwas Unerfreuliches erinnert habe, dann war das unbeabsichtigt, und ich entschuldige mich.«
    Leonie war verblüfft. Konnte sie ihm glauben? Oder spielte er mit ihr, versuchte, sie zu versöhnen? Wenn ja, dann gelang es ihm, denn ihr Zorn wich schnell der Nervosität.
    Sie senkte den Blick und fühlte sich zutiefst verwirrt und hilflos. »Ihr … ihr habt mich aufgesucht, Mylord. Wolltet ihr etwas Bestimmtes von mir?«
    Er kicherte leise in sich hinein. Es klang gehässig, und sie wich zurück.
    »Mylord …«
    »Rolfe.«
    »Ich …«
    »Rolfe«, beharrte er. »Du bist meine Frau, und Förmlichkeit ist unangebracht, wenn wir miteinander allein sind.«
    Diese Gedächtnishilfe war unangebracht! Als ob sie vergessen könnte, daß sie seine Frau war! Und jetzt wartete er darauf, daß sie ihn bei seinem Namen nennen und somit seine Herrschaft über sie eingestehen würde.
    »Leonie?« Seine Stimme war heiser. »Bist du immer noch so scheu?«
    Dieser Vorwand kam ihr gelegen … aber sie entschloß sich, ihre Gefühle nicht vor ihm zu verbergen, wenn es lediglich dazu diente, ihn bei guter Laune zu halten.
    »Es ist mehr als Scheu, Mylord«, sagte sie offen. »Vielleicht mit der Zeit …«
    Rolfe seufzte, und Leonie empfand es als einen gewissen Triumph, daß sie nicht nachgegeben hatte.
    »Zeit habe ich nicht«, sagte er zu ihr. »Ich werde morgen wieder fortgehen. Ich weiß nicht, wann ich zurückkomme, aber wenn ich komme, erwarte ich von dir, daß du mir gegenüber freier bist. Wir sind seit mehr als einem Monat verheiratet.«
    »Aber wir sind nicht so lange zusammen«, erinnerte sie ihn kühl.
    »Trotzdem

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