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WENN DIE LUST ENTLAMMT

WENN DIE LUST ENTLAMMT

Titel: WENN DIE LUST ENTLAMMT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLINE CROSS
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wie eine Einladung für alle Kerle ist, dich zu überfallen oder Schlimmeres?“
    „Schlimmeres? Wie zum Beispiel einen neunmalklugen Amateur-Stalker abwehren zu müssen?“
    Er war ihr plötzlich so nahe, dass sie seinen warmen Atem auf der kalten Haut spüren konnte. „Glaub mir, meine Kleine: Wenn ich den Stalker spielen wollte, wäre nichts daran amateurhaft.“
    Vielleicht gefiel ihr die Atmosphäre der Gefahr, die seine Worte heraufbeschworen, vielleicht war es aber auch sein sinnlicher Mund, der sie wohlig erschauern ließ. Plötzlich war ihre Wut vergessen. Mallory spürte nur noch Gabriels Nähe, die Wärme seines Körpers und seine Stärke, gegendie sie völlig hilflos war.
    Sie schluckte mühsam. Und sosehr sie auch versuchte, ihre seltsame Reaktion auf den erlittenen Schock zu schieben, nichts konnte erklären, warum sie sich auf einmal nichts sehnlicher wünschte, als sich an Gabriel zu schmiegen und sich ihm auszuliefern.
    „Verdammt, du zitterst ja.“ Er gab sie abrupt frei, und Mallory atmete erleichtert auf, aber dann zog er auch schon seinen Mantel aus und legte ihn ihr um die Schultern. „Komm.“ Seine Stimme klang genauso hart, wie es der Griff seiner Hand um ihre Taille war. „Du musst aus der Kälte raus.“
    Mallory dachte an ihre Wohnung, und die Vorstellung, dort mit ihm eingesperrt zu sein, erschreckte sie. „Es geht mir gut. Wirklich. Und du kannst aufhören, den Besorgten zu spielen, weil ich dich auf keinen Fall hereinbitten werde.“
    „Kein Problem. Mein Wagen steht hier.“
    „Was?“ Sie versuchte, sich zu wehren, während er die Tür seines großen schwarzen Jeeps aufschloss, musste aber feststellen, dass sie keine Chance hatte. „Hör auf, Gabriel. Ich kann zwar dein verzweifeltes Bedürfnis verstehen, mich zu betatschen …“, sagte sie und versuchte, etwas von ihrer früheren Schnodderigkeit in ihre Stimme zu legen, „aber es war wirklich ein sehr anstrengender Tag für mich, und …“
    „Wir müssen reden.“ Er öffnete die Tür und legte beide Hände auf das Dach, so dass Mallory dazwischen gefangen war. „Also gehen wir entweder ins Haus, wo wir beide ganz allein sein werden, oder du steigst jetzt ein, und wir fahren zu einem netten Restaurant, wo du den Schutz der Öffentlichkeit genießen kannst. Es ist deine Entscheidung.“
    Sie hätte am liebsten weder das eine noch das andere gewählt, aber das wusste er natürlich. Leider würde er kaumfreiwillig gehen und sie in Ruhe lassen. „Na schön. Wir fahren zum Restaurant.“ Obwohl sie ihn finster ansah, erlaubte sie ihm, ihr in den Wagen zu helfen. „Ich hoffe nur, es dauert nicht lange.“
    Er erwiderte nichts darauf, sondern schloss einfach die Tür und setzte sich hinter das Steuer.
    Fünf Meilen und eine kleine Ewigkeit später saßen sie sich in einem gemütlichen kleinen Lokal an einem Tisch gegenüber. Herrliche Düfte durchzogen den kleinen Raum.
    „Hast du Hunger?“, fragte er, als die Kellnerin mit ihrem Notizblock zu ihnen kam.
    Mallory zuckte die Achseln und ignorierte das leise Knurren ihres Magens. „Nicht wirklich.“ Ein Abendessen im Restaurant konnte sie sich nicht leisten, und die zwanzig Dollar in ihrem Portemonnaie mussten noch bis zum Ende der Woche reichen.
    Gabriel betrachtete sie einen Moment nachdenklich und wandte sich dann an die Kellnerin. „Zwei Kaffees, das Hähnchensteak für mich und einen Chefsalat für die Dame.“ Er achtete nicht auf Mallorys empörten Gesichtsausdruck. „Ich lade dich ein“, sagte er ruhig. „Was für ein Dressing willst du haben?“ Als sie ihn weiterhin nur anstarrte, zuckte er die Achseln. „Thousand Island“, sagte er zu der verwirrten Bedienung.
    „Nein, Vinaigrette“, warf Mallory ein. Wenn sie schon essen sollte, dann wenigstens etwas, das ihr auch schmeckte. „Außerdem hätte ich lieber Tee. Und bringen Sie zwei getrennte Rechnungen.“ Sie würde während ihrer Jobsuche in den nächsten Tagen eben auf das Mittagessen verzichten müssen.
    Die Kellnerin, eine pummelige Frau mit freundlichem Gesicht und etwa vierzig Jahre alt, unterdrückte klugerweise jeglichen Kommentar. Sie brachte ihnen ihre Getränke und kümmerte sich dann um die anderen Gäste.
    Mallory ließ ihren Tee lange ziehen und legte dann die Hände um die Tasse und nippte vorsichtig in der Hoffnung, der plötzlichen Müdigkeit, die sie überfiel, entgegenwirken zu können.
    Gabriel sah sie auf seine für Mallorys Geschmack viel zu scharfsinnige Art an. „Geht es dir

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