Wenn die Nacht dich kuesst...
von Scham überkommen. »Ich dachte, du schliefest noch.«
»Habe ich auch«, murmelte er und rieb seine warmen Lippen an ihrem Hals. »Bis du aus meinen Armen und Träumen geschlüpft bist.«
Sie schmiegte sich an ihn und hob den Kopf, um ihm besseren Zugang zu der zarten Haut unter ihrem Ohr zu gewähren. »Wovon hast du geträumt?«
»Hiervon.« Er fuhr mit den Armen unter das Laken und füllte seine Hände mit ihren nackten Brüsten.
Caroline stöhnte, als er sie sachte drückte und die Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger rieb. Unter seiner Berührung wurden sie augenblicklich fest. Sie ließ das Laken los, sodass es nach unten glitt, griff hinter sich, legte ihm die Hände in den Nacken und drehte den Kopf. Sie sehnte sich verzweifelt nach einem Kuss von seinen fragenden Lippen.
»Wenn du es denn wirklich wissen willst«, raunte er und kostete ihren Mundwinkel mit der Zunge, »ich bin gerade eingeschlafen, als mir einfiel, dass ich vergessen hatte, dich nach Pflöcken zu durchsuchen. Du hättest mich im Schlaf mühelos ermorden können.«
Caroline rieb sich an ihm und spürte den Beweis seines Verlangens zwischen ihren Pobacken. »Soweit ich es beurteilen kann, sind Sie, Mylord, der Einzige hier, der bewaffnet ist.«
Sie fühlte, wie sich sein Mund zu einem unartigen Lächeln verzog. »Heißt das, dass ich dich durchbohren darf?«
»Das hast du doch schon.« Caroline löste ihre Lippen von ihm und suchte im Spiegel seinen Blick. »Genau durchs Herz.«
Stöhnend presste er eine Hand gegen das Herz ihrer Weiblichkeit, erklärte sie wortlos zur Seinen. Sie beobachtete ihn im Spiegel, verfolgte fasziniert, wie sein Finger tief in sie eintauchte. Von der erlesenen Lust überwältigt, die er ihr bereitete, bog sie sich ihm entgegen, lud ihn ein, tiefer vorzudringen. Nur zu willig, ihrem Wunsch zu folgen, kniete er sich hinter sie und kam in ihre schmelzende Wärme.
Caroline wimmerte leise, und das leichte Wundsein von ihrem ersten Zusammensein verstärkte das unglaubliche Gefühl, ihn in sich zu haben. Das sinnliche Geschöpf im Spiegel war ihr fremd; die feuchten Lippen waren leicht geöffnet, die Augen glasig vor Erregung.
Adrian benutzte seinen rauen Daumen, um sie an ihrer empfindlichsten Stelle zu streicheln, während er seine Hüften fordernd vor und zurück bewegte. Schon bald war sie es, die ihn ritt, war sie diejenige, die den Rhythmus seiner langen, tiefen Stöße kontrollierte. Seine Liebe hatte die letzten Reste ihrer Schüchternheit vertrieben, sie in eine Verführerin verwandelt — eine kühne Zauberin, die nicht einfach um Befriedigung bat, sondern sie verlangte. Unter seiner Berührung breitete sich pulsierende Lust wellenartig in ihr aus, schwoll mit jedem Zucken seiner Finger an, jedem Auf und Ab ihrer Hüften.
»Genau, Liebes«, keuchte er an ihrem Ohr. »Nimm dir, was du willst. Übernimm die Führung.«
Als die Lust in ihr dem Höhepunkt entgegenstrebte, schluchzte sie Adrians Namen. Seine Hände um ihre vollen, weichen Brüste schließend, versteifte er sich, sein ganzer Körper erschauerte unter der gleichen Verzückung, die sie gefangen hielt.
Sie sank in seinen Armen zusammen, so benommen von den Nachwehen der Lust, dass ein Augenblick verging, ehe sie merkte, dass er nicht länger in Ekstase erschauerte, sondern vor Lachen.
»Warum lachst du?«, verlangte sie zu wissen, nicht im Geringsten belustigt von dem Gedanken, dass sie närrisch oder ungeschickt genug gewesen war, um bei ihm diese Heiterkeit auszulösen.
Er schlang seine Arme noch fester um sie, und in seinen Augen strahlte Zärtlichkeit auf, als ihre Blicke sich im Spiegel trafen. »Ich musste nur gerade daran denken, wie oft Julian mir deswegen Vorhaltungen gemacht hat, dass ich diesen Spiegel behalten hätte, nur weil ich zwei linke Hände habe und mir mein Halstuch ohne ihn einfach nicht binden kann. Wenn der wüsste ...«
Zufrieden wie eine Katze lag Caroline in Adrians Armen, beobachtete, wie ein fahler Strahl Morgensonnenschein auf das Bett zukroch. Während Adrian ihr Haar mit den Fingern durchkämmte, musste sie aufpassen, um nicht vor Wonne zu schnurren. Sie drückte ihre Wange auf seine Brust und lauschte bewundernd dem stetigen Pochen seines Herzens unter ihrem Ohr.
Sein Lachen war ein tiefes Rumpeln. »Was ist, mein Liebes? Lauschst du nach einem Herzschlag, von dem du immer noch nicht ganz überzeugt bist, dass ich ihn habe?«
Sie strich über die goldblonden Haare auf seiner Brust und wand
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