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Wenn die Nacht dich kuesst...

Wenn die Nacht dich kuesst...

Titel: Wenn die Nacht dich kuesst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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sich eine drahtige Locke um den Finger. »Ich bin nur froh, dass es nicht gebrochen ist, als Vivienne dich für Konstabler Larkin sitzen gelassen hat.«
    Er räusperte sich. »Nun, ich muss zugeben, dass die Zuneigung deiner Schwester für den guten Konstabler keine vollkommene Überraschung für mich war.«
    Caroline stützte sich auf einen Ellbogen und schaute ihn aus schmalen Augen an. Obwohl er seinen jungenhaften Unschuldsblick aufsetzte, gelang es ihm dennoch, wie eine Dschungelraubkatze auszusehen, die gerade eben einen ziemlich großen Kanarienvogel verspeist hatte.
    »Du Schuft!«, schnaufte sie empört. »Du wusstest die ganze Zeit, dass Vivienne in Larkin verliebt war, nicht wahr?« Sie musste an die Schuldgefühle denken, die sie wegen ihrer Schwester durchlitten hatte, und beschwerte sich: »Warum, um Himmels willen, hast du mir nichts davon gesagt?«.
    »Wenn ich es dir erzählt hätte, ehe du die Wahrheit über Julian herausgefunden hattest, hättest du ihr und Larkin deinen Segen gegeben und wärst abgereist.« Er legte ihr eine Hand auf die Wange und schaute ihr tief in die Augen. »Dann hätte ich nicht nur Vivienne verloren, sondern auch dich.«
    Sie schob seine Hand beiseite, weigerte sich, der bezwingenden Macht seines seelenvollen Blickes zu erliegen. »Und wenn du es mir erzählt hättest, nachdem ich von Julian und Duvalier wusste, hättest du keine Handhabe mehr gehabt zu verhindern, dass ich Vivienne von deinem hässlichen Plan berichte.« Sie ließ sich zurück in die Kissen fallen und schüttelte den Kopf, hin- und hergerissen zwischen Empörung und Bewunderung. »Du, Mylord, bist ein verkommener Schuft.«
    Adrian beugte sich über sie, und seine Augen funkelten übermütig. »Du hattest gar keine Ahnung von meinem allerniederträchtigsten Plan überhaupt.«
    »Und woraus bestand der?« Ihr strenger Ton konnte nicht ganz ihre zunehmende Atemlosigkeit verbergen, als er begann, ihr Gesicht mit schmetterlingszarten Küssen zu übersäen.
    Seine Lippen glitten weiter zu ihrem Hals, jedes Wort mit einem Kuss unterstreichend. »Mein teuflischer Plan, dich aus dem verfluchten Kleid zu kriegen, ehe Duvalier dich darin sehen konnte.« Er umfing eine ihrer Brüste in seiner Hand, formte sie, sodass er die empfindliche Spitze mit seiner Zunge am besten erreichen konnte.
    Caroline stöhnte, ihre Verärgerung wurde von ihrem wachsenden Verlangen gemildert. »Ich mag deine Motive nicht billigen«, erklärte sie atemlos und fuhr mit ihren Fingern durch sein seidiges Haar, »aber ich kann an der Wirksamkeit deiner Methoden nichts auszusetzen finden.«
    Die quälende Wärme seiner Lippen hatte sich eben erst um ihre Brust geschlossen, als an der Tür ein lautes Klopfen ertönte.
    Caroline stöhnte. »Wenn Portia mich hier aufgespürt hat, hast du meine Erlaubnis, sie in den Kerker zu werfen.«
    Adrian hob den Kopf. »Was, wenn es Wilbury ist? Er ist ein unbestechlicher Verfechter von Anstand und Sitte. Wenn er herausfindet, dass du mich kompromittiert hast, wird er darauf bestehen, dass du mich zu einem ehrbaren Mann machst.«
    Sie lächelte frech. »Das wäre eine nette Abwechslung, oder?«
    »Freches Ding«, knurrte Adrian und kitzelte sie zwischen den Rippen. Noch nicht einmal ihr Gelächter konnte das neuerliche Klopfen an der Tür übertönen.
    Mit einem unterdrückten Fluch rollte sich Adrian von ihr und ging zu dem vergoldeten Wandschirm in der Ecke, um seinen Morgenmantel zu holen.
    Er streifte sich das Kleidungsstück aus rubinrotem Samt über und band den Gürtel zu, was Caroline nur kurz erlaubte, seine muskulösen Beine zu bewundern.
    Während sie sich die Decke bis ans Kinn hochzog und eine verirrte Haarsträhne aus den Augen blies, marschierte er zur Tür und riss sie auf. Vor ihm stand weder Portia noch Wilbury, sondern Konstabler Larkin.
    Adrian fuhr sich mit einer Hand durch sein zerzaustes Haar und seufzte. »Wenn du gekommen bist, um mich wegen Miss Cabot zum Duell zu fordern, Alastair, dann lass dir versichern, es besteht keine Notwendigkeit dafür. Ich habe vor, sie zu heiraten, sobald ich eine Sondererlaubnis vom Erzbischof beschaffen kann. Ich möchte lieber nicht, dass mein Erbe schon acht oder noch weniger Monate nach der Hochzeit geboren wird.«
    Caroline legte unter dem Laken eine Hand auf ihren Bauch und überlegte, ob Adrians Kind schon in ihr wuchs. Dass es nicht unmöglich war, erfüllte sie mit Freude.
    Aber als Adrian zur Seite trat und sie den Ausdruck auf Larkins Gesicht

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