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Wenn die Nacht dich kuesst...

Wenn die Nacht dich kuesst...

Titel: Wenn die Nacht dich kuesst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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es ein Versehen gewesen ist?«
    Während sie sich in eine neue Tirade stürzten und alle Fehler der jeweils anderen im Detail aufzuzählen begannen, tippte Adrian Larkin auf die Schulter und deutete mit dem Kopf zum Waldrand.
    Sie kamen bis zum Beginn des Unterholzes, ehe Caroline sich plötzlich zu ihnen umdrehte. »Wohin wollt ihr denn?«
    Adrian seufzte. »Portia und Julian finden, hoffen wir wenigstens.«
    »Nicht ohne uns!« Caroline fasste Vivienne an der Hand und zog ihre Schwester von der Terrasse zum Wald. »Sind Männer nicht einfach unmöglich? Du verbringst eine Nacht in ihrem Bett, und sie meinen, nur weil sie dir ein paar Stunden unbeschreiblicher Lust geschenkt haben, könnten sie den Rest ihres Lebens entscheiden, was das Beste für dich sei.«
    Vivienne nickte zustimmend. »Sie sind schlicht unerträglich. Himmel, Alastair hat sich geweigert, mich heute mitkommen zu lassen, wenn ich mich nicht bereit erkläre, ein Paar seiner Stiefel zu tragen.« Sie hob ihren Rocksaum, um das unförmige Schuhwerk zu zeigen. »Ich musste ein halbes Dutzend Strümpfe hineinstecken, damit sie an meinen Füßen bleiben. Und jetzt fühlen sie sich groß und hässlich wie Schinkenkeulen an.«
    »Du armes Lämmchen«, flötete Caroline tröstend und nahm Viviennes Arm. »Sobald wir Portia und Julian gefunden haben, werden wir dir ein schönes, heißes Fußbad vor dem Kamin machen.«
    Als sie die Männer überholten und dabei unaufhörlich wie zwei Elstern weiter schwätzten, tauschten Adrian und Larkin einen ungläubigen Blick.
    »Es scheint, als hätten sie einen gemeinsamen Feind gefunden«, bemerkte Larkin leise.
    »Ja«, stimmte Adrian ihm seufzend zu. »Uns.«
    Nachdem sie über einen Hügel und durch ein schmales Tal gewandert, durch kalte Bäche gewatet waren und in niedrige Höhlen geschaut hatten und alle Lieblingsverstecke aus Adrians und Julians Kindheit aufgesucht hatten, wünschte sich Caroline fast, sie hätte sich auch ein Paar von Adrians Stiefeln geliehen. Die Sohlen ihrer Stiefeletten waren so abgetragen, dass sie jedes Steinchen und jede Wurzel auf der Erde schmerzlich spürte.
    Sie wäre mehr als einmal erschöpft zusammengebrochen, aber jedes Mal, wenn sie stolperte, war Adrians Hand da, um sie zu stützen. Jedes Mal, wenn ihre Kraft nachließ, stachelte sie der Anblick seiner entschlossenen Züge zum Weitermachen an.
    Er half ihr gerade über einen umgefallenen Baumstamm oberhalb eines steilen, felsigen Abhanges, als er sich leise erkundigte: »Unbeschreibliche Lust, was?«
    Caroline senkte den Kopf, damit er ihr Lächeln nicht sah. »Du brauchst nicht so selbstzufrieden auszusehen. Ich nehme an, man kann sagen, alles in allem war es ziemlich … nett .«
    »Nur nett?« Er zog an ihrer Hand, sodass sie gegen ihn fallen musste und ihr weicher Busen gegen seine Brust gedrückt wurde. Als er zu ihr hinabschaute, stand in seinen rauchigen Augen ein Versprechen. »Dann wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als meine Anstrengungen heute Nacht zu verdoppeln.«
    Heute Nacht, wenn Portia und Julian wieder in Sicherheit waren. Heute Nacht, wenn sie in Adrians gemütlichem Bett lagen und Hochzeitspläne schmiedeten, würden sie darüber lachen, was für eine alberne Angst ihre Geschwister ihnen eingejagt hatten. Als sie ihm in die Augen sah, konnte Caroline erkennen, wie sehr sie beide an diese gemeinsame Zukunft glauben wollten.
    Aber während der Tag verstrich, schwanden auch ihre Hoffnungen. Die Sonne versteckte sich hinter einem Wolkenschleier, und leichter Regen begann zu fallen, wodurch sich der Anbruch der Dämmerung beschleunigte. Viviennes kecker kleiner Hut wurde feucht und hing traurig herunter. Als er ganz in sich zusammenfiel, zog sie ihn sich vom Kopf und warf ihn angewidert zur Seite. Stattdessen warf sie sich die Kapuze ihres Umhanges über ihre Haare.
    Schließlich gelangten sie auf eine große Lichtung im Wald. Ein rechteckiges Gebäude stand in der Mitte, die alten Steine waren verwittert und mit Moos und Flechten überwachsen. Ein Engel aus Stein wachte über den Eingang, das gestrenge Gesicht warnte sie, dass dies kein Zufluchtsort für müde Wanderer sei.
    »Was ist das?«, fragte Caroline flüsternd, die die unnatürliche Stille beunruhigend fand.
    »Die Familiengruft der Kanes«, antwortete Adrian ebenso leise.
    Sie erschauderte und dachte, dass es kein Wunder war, wenn man das Gefühl hatte, als seien die Stimmen der Lebenden hier unwillkommen.
    Adrian schritt über die Schicht

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