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Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
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über die Schenkel streichend, glättete Mitch die Falten seiner billigen Nylonhose. Er hatte dem Vollzugsbeamten, der ihm bei seiner Aktion half, gesagt, er solle ihm etwas Unauffälliges besorgen. Und der Idiot hatte ihm so billige Klamotten gebracht, dass sie wahrscheinlich auseinanderfielen, bevor er in Birmingham ankam. Egal. Mit dem Geld, das er beiseitegeschafft hatte, würde er schon bald wie der wohlhabende Geschäftsmann gekleidet sein, der aus ihm geworden war.
    Mitch hob ein Bein, holte aus und verpasste dem Trottel auf dem Boden einen Tritt in die Rippen. »Es muss überzeugend aussehen«, hatte Boyd Lemming gemeint und Mitch den Rücken zugekehrt. Mitch hatte seinem Wunsch mit Freuden entsprochen. Er hatte den Blödmann mit seinem eigenen Schlagstock niedergeprügelt, was sich verteufelt gut anfühlte. Boyd war nicht tot, doch er hatte eine anständige Gehirnerschütterung und dürfte die nächsten paar Tage heftige Kopfschmerzen haben. Womöglich lehrte ihn diese Erfahrung sogar, keinem Kriminellen mehr zur Flucht zu verhelfen. Die Welt wurde zu gefährlich. Keinem konnte man mehr trauen. Mitch grinste bei dem Gedanken.
    Er rieb die Flecken von seinem Besucherausweis und klemmte ihn sich an die Hemdtasche. Ja, nun sah er ganz nach einem der Loser aus, die ihre weniger glücklichen Kumpels im Blount County Jail besuchten. Er strich sich das Haar nach hinten und warf noch einmal einen prüfenden Blick in den Wandspiegel des kleinen Waschraums. Die Bartstoppeln gaben ihm etwas Verwegenes. Mit seinem Aussehen hatte er nie Probleme gehabt, Frauen aufzugabeln, aber er musste zugeben, dass er mit seinem Dreitagebart noch besser rüberkam. Sobald er erledigt hatte, was er plante, würde er sich einen Stapel einwandfreier Blüten besorgen und sich damit ein paar Edelnutten leisten, die einen prachtvoll ausgestatteten und gut aussehenden Kerl wie ihn zu schätzen wussten.
    Das rauchige Lachen, das er in seinem Kopf hörte, stammte von seinem Daddy, der ihn von irgendwoher anfeuerte. Vorsichtig öffnete Mitch die Tür und horchte. Als er nichts hörte, ging er hinaus und schloss den armen Boyd ein. Bis man ihn fand, war Mitch längst über alle Berge, und es würde Stunden dauern, bis sie überhaupt merkten, dass er verschwunden war. Das Ganze hatten sie über Wochen geplant. Es konnte gar nichts schiefgehen. Durfte es auch nicht, denn er hatte Wichtiges zu regeln. Michael Stoddard musste exekutiert und Samara Lyons gevögelt werden, bis sie bettelte, ebenfalls sterben zu dürfen. Mitch wusste nicht, worauf er sich mehr freute.
    »Los!« Auf Noahs Kommando stürmten fünf LCR -Agenten durch die Eingangstüren von André Morley & Partner. Die Leute waren sadistische Bastarde, die seit zwei Jahren Kinder von den Pariser Straßen entführten und überall in Europa verkauften.
    Noah trat eine Tür auf und drehte sich zur Seite. Schüsse donnerten in die Wand hinter ihm. Ein Mann schrie auf, ein anderer brüllte einen Fluch. Drei weitere Schüsse knallten, dann herrschte Stille.
    Türen wurden geöffnet und zugeworfen. Schritte stampften um ihn herum. Die Waffe im Anschlag, lugte Noah um die Ecke, zuckte jedoch gleich wieder zurück, als ihm die nächste Kugel entgegenflog.
    Er presste den Rücken gegen die Wand und überlegte. In dem Sekundenbruchteil eben hatte er zwei Männer ausgemacht, die hinter einem großen Schreibtisch hockten. Beide waren bewaffnet, und Noah hatte lediglich ihre Haarschöpfe sehen können. Er war ziemlich sicher, dass die beiden nicht so bald aufgeben würden. Mist. Er wollte keinen längeren Schusswechsel. Noah wollte diese Schweine möglichst friedlich und schmerzlos da rausholen.
    Wildes Geballer entsprach nicht dem LCR -Stil. Andererseits wurden die Kinder an einem anderen Ort festgehalten und in diesem Moment von einem zweiten Team befreit. Noah hatte vorgehabt, mit einem Knall hier hereinzuplatzen, auf dass die Typen sich vor Angst in die Hosen machten. Leider hatte er sich überschätzt, was das Angsteinflößen betraf. Wurde er langsam zu alt für diese Nummer? War er so sehr von seinem Privatleben abgelenkt, dass sein Instinkt nachließ? Im Geiste trat er sich selbst in den Hintern. Super! Jetzt gab er sich auch noch dem Philosophieren hin, während wenige Meter entfernt zwei üble Kerle lauerten, die ihm liebend gern eine Kugel in den Kopf jagen würden. Als Nächstes würde er noch einen Astrologen konsultieren, ehe er eine Rettungsaktion plante!
    »Noah, alles okay?«, kam

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