Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)
in ein paar Tagen. Hoffentlich höre ich vorher noch von Dir!
Er schickte ab. Nun war es an Brian, den Köder zu schlucken.
Ein Schlüssel wurde in der Tür gedreht, und Noah blickte auf. Im nächsten Augenblick stockte ihm der Atem. Samara trug das Kleid, das sie zu Jordans und Edens Hochzeit getragen hatte. Dasselbe Kleid, das Noah ihr in seiner Fantasie auszog – jedes Mal, wenn er sich erlaubte, an sie zu denken. Türkisfarbene Seide bedeckte ihren Leib auf jene vermeintlich keusche Weise, die einen Mann verlockte, sehr genau hinzustarren, um die Geheimnisse darunter zu erahnen. Samaras Kleid schmiegte sich vorzüglich an ihre weiblichen Formen.
Sämtliche guten Absichten waren zum Teufel. Noahs kalte, logische Erklärungen, weshalb er diese Frau begehrte, verpufften, zusammen mit seinem Selbsterhal tungstrieb und seinem beharrlichen Leugnen. Sie wichen einem rasenden Verlangen. Ohne dass er seine Bewegung richtig wahrgenommen hatte, fand Noah sich direkt vor Samara wieder. Er blickte zu ihr hinab und raunte: »Keine Versprechungen. Keine Zukunft. Nur das hier, heute Nacht. Deine Entscheidung.« Ein Teil von ihm hoffte verzweifelt, sie würde ihn ohrfeigen und ihm sagen, er solle zur Hölle fahren. Ein anderer wünschte sich nicht minder verzweifelt, dass sie sein unglaublich unromantisches Angebot annahm.
Sie starrte ihn mit großen Augen an, als wollte sie in seiner Seele lesen.
Den Atem anhaltend, wartete Noah auf ihre Antwort. Sein Verlangen pulsierte überwältigend in ihm, verschlang ihn. Und er war wie gelähmt, als eine zarte, schmale Hand seinen Arm berührte und ihm die Antwort gab, nach der er sich verzehrte.
Er nahm ihre Hand, küsste sie sanft und zog Samara mit sich ins Schlafzimmer.
Samara konnte nicht glauben, dass sie sich tatsächlich darauf einließ. Flüchtige Bilder von allen dummen Entscheidungen, die sie in ihrem Leben bereits getroffen hatte, huschten ihr durch den Kopf. Keine von denen hielt einem Vergleich mit dem stand, was sie soeben getan hatte.
Zugegeben, ihr Date mit Brad war öde gewesen. Und sie hatte immerfort an Noah und seine Wut auf sie gedacht, weil sie die Verabredung nicht absagte. Und ja, sie wollte ihn, wie sie noch nichts in ihrem Leben gewollt hatte. Aber hieß das wirklich, dass sie gleich eine derartige Dummheit begehen musste? Die Tür schloss sich hinter ihnen.
Anscheinend ja.
»Noah, ich …«
Seine große Hand hielt ihre zarten Handgelenke hinter ihrem Rücken umfasst, und sein kräftiger Körper drückte sie gegen die Tür. »Schhh.« Sacht und langsam bedeckte er ihr Gesicht mit Küssen. »Jede Nacht träume ich von diesem Körper. Und jeden Morgen wache ich mit einem schmerzlichen Verlangen nach dir auf.«
»Warum haben wir dann nicht …?«
»Weil es nicht sein darf … Wir dürfen nicht sein.« Er hob den Kopf und sah sie an. Seine dunklen, ernsten Augen bargen Geheimnisse, die jenseits ihrer Vorstellungskraft lagen, und gleichzeitig ein unfassbares Begehren. »Das weißt du, nicht?«
Sie lächelte. »Ja, ich glaube, du hast es bereits ein- oder zweimal erwähnt.«
»Und?«
Ihre Entscheidung stand längst fest. Sie beugte sich vor und flüsterte: »Küss mich, bitte.« Nun bettelte sie schon, und es scherte sie überhaupt nicht.
»Mara.« Er sprach ihren Namen wie ein Gebet, bevor er ihren Mund unbeschreiblich zart mit seinem streifte. Dann stöhnte er tief und schloss seine Lippen über ihren.
Gütiger Gott, sie hatte vergessen, wie er küsste! Ihre Arme waren noch hinter ihr gefangen, also bog sie ihm den Oberkörper entgegen. Noah ließ sie los, um sie im nächsten Moment fest an sich zu pressen.
Während sein Mund ihren verschlang, glitten seine Hände über ihren Körper, und das Kleid rutschte zu Boden. Abermals wich Noah ein kleines Stück zurück und betrachtete sie.
Samara wusste, dass ihre Oberweite alles andere als üppig war. Sie hatte sogar schon über eine Operation nachgedacht, konnte sich jedoch nie dazu überwinden, sich tatsächlich unters Messer zu legen. Und so wie Noah nun ihre Brüste ansah, hatte sie den Eindruck, dass sie ihm ausgesprochen gut gefielen.
Er öffnete den Frontverschluss ihres BH s und zog ihn ihr aus. Eine dunkle, kräftige Hand bewegte sich erst über die eine, dann die andere Brust. Ihre Atmung setzte mit einem verzückten Seufzer aus, als ihre Nippel hart wurden.
»Sind deine Brüste empfindlich?«
»Ja.«
Er umfing sie beide und streichelte die Spitzen mit seinen Daumen. Den Kopf an die Tür
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