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Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
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die Knochen blamierte. Er würde ihr bloß sagen, was sie bereits wusste. Für ihn war sie ein warmer, williger Körper gewesen. Und sollte sie sich deshalb ereifern, gab sie lediglich preis, dass es ihr weit mehr bedeutet hatte.
    Auf keinen Fall würde sie das tun. Sie zog sich aus, wickelte sich ein Handtuch ums Haar und stürzte sich buchstäblich unter die Dusche. Der Wasserstrahl auf ihrem Ge sicht vermischte sich mit ihren Tränen, sowohl wütenden als auch unsagbar traurigen. Samara wollte verdammt sein, sollte Noah sie jemals in solch einem Zustand sehen.
    Zitternd rang sie um Kontrolle, drehte das Wasser ab und lehnte sich gegen die Duschwand. Ihr entging nicht, dass sie mal wieder manipuliert worden war. Noah hatte sie nicht nur ins Bett bekommen, er hatte es sogar so angestellt, dass sie diejenige war, die dumm und unreif wirkte, sollte sie sich beschweren. Verflucht, war der Mann gut!
    Umso unerlässlicher war es, den Eindruck zu vermit teln, sie könnte mit einem Mann ins Bett gehen und es an schließend als eine vollkommen nebensächliche und unbedeutende Angelegenheit abtun. Mit diesem Entschluss zog Samara sich an, wobei sie sich sehr wohl bewusst war, wie hübsch die Jeans ihren Po betonte und das himmelblaue T -Shirt ihren Augen einen dunklen Glanz verlieh.
    Sie schminkte sich nur ganz leicht – ein Hauch Rouge und etwas Mascara mussten reichen. Noah sollte weder eine Bemerkung machen noch glauben, sie würde sich anstrengen, attraktiver zu wirken. Aber natürlich wollte sie möglichst gut aussehen. Sollte er ruhig erkennen, was er aufgegeben hatte.
    Der Gedanke verpasste ihr einen herben Dämpfer. Wozu das Ganze? Für Noah war sie nur eine schnelle Nummer unter vielen. Trotzig machte Samara ihren Rücken gerade. Sie mochte ihm nichts bedeuten, doch sie besaß immer noch ihren Stolz, den dieser Mann inzwischen mehrfach übel verletzt hatte. Und der Teufel sollte sie holen, wenn sie ihn sehen ließ, wie gut es ihm diesmal gelungen war.
    Noah hörte, wie die Tür geöffnet und wieder geschlossen wurde. Sie sah frisch, reizend und so verflucht sexy aus, dass sein Körper reagierte, ehe sein Verstand ihn zurückpfeifen konnte. Mist, genau das brauchte sie jetzt: einen vollständig erregten Mann, der sie eben gevögelt hatte und am liebsten tagelang in ihr bliebe.
    Und er sah noch etwas, obgleich sie sich sichtlich Mühe gab, es zu überspielen. Sie war verletzt. Noah war weithin bekannt für seinen Charme und sein diplomatisches Geschick. Er manipulierte problemlos Staatsoberhäupter, Behörden und Gerichte. Seine Fähigkeit, Leute zum Wohl von LCR zu kontrollieren und zu benutzen, gehörte seit Jahren zu seiner Rolle. Und er war verdammt talentiert. Also warum konnte er Samara Lyons nicht mit derselben Finesse begegnen? Warum ging sie ihm derart unter die Haut, dass er sie in einem fort niedermachte und ihr das Gefühl gab, von ihm ausgenutzt zu werden?
    Noah wusste keine Antwort und weigerte sich, länger darüber nachzudenken. Das Beste, was er für Samara tun könnte, war, dieses Projekt schnellstens abzuschließen und aus ihrem Leben zu verschwinden. Er blickte wieder auf den Laptopmonitor. Die Nachricht, die Brian soeben geschickt hatte, kam Noahs Absichten entgegen.
    Samara lächelte verkrampft. »Schon irgendwelche Mails?«
    »Ja. Während du weg warst, hatte ich etwas geschrieben, in der Hoffnung, dass jemand anbeißt. Und offenbar hat er unseren Köder geschluckt.«
    Ihre Augen funkelten vor Aufregung. »Wirklich?« Sie eilte herbei und setzte sich neben ihn. »Zeig mal.«
    Er achtete weder auf den süßen Duft ihres Haars noch auf die betörende Wärme ihres Körpers, sondern drehte den Bildschirm zu ihr und zeigte ihr als Erstes, was er geschrieben hatte.
    »Wow. Das war ziemlich gewagt.«
    Achselzuckend erwiderte er: »Ich hatte keine Lust mehr auf das ewige Rumflirten mit dem Schwein.« Dann klickte er die eingegangene Nachricht an. »Hier ist seine Antwort.«
    Carly, Eltern können so egoistisch sein! Ich weiß das, weil meine Mom auch oft eine richtige Kuh ist. Meinst Du, wir können vielleicht noch irgendwas unternehmen, bevor Du fährst? Ich kann mir gar nicht vorstellen, zwei ganze Wochen überhaupt nicht mit Dir zu chatten. Können wir uns irgendwo treffen?
    Samara grinste Noah an. »Super.«
    »Ja, genau, was wir wollten.«
    »Hast du schon einen Treffpunkt, den du ihm vor schlagen willst?«
    »Ja, aber der wird ihm nicht gefallen. Er wird einen Ort wollen, bei dem er das Gefühl

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