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Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
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auch weiterhin Selbstverteidigung, achteten jedoch beide auf möglichst minimalen Körperkontakt. Das war nicht einfach, aber keiner von ihnen wollte das Schicksal herausfordern. Wann immer Samara Noahs Erregung bemerkte oder den heißen, sinnlichen Ausdruck in seinen Augen wahrnahm, tat sie, als wäre nichts. Und er verhielt sich ebenso, wenn ihre Brustspitzen hart wurden oder ihr Atem schneller ging. Bisher funktionierte es. Zugegeben, Samaras Träume waren dieser Tage alles andere als jugendfrei, doch Träume hinterließen wenigstens keine klaffende Leere im Herzen.
    »Langweilst du dich, Mara?«
    Sie schrak auf und hätte fast das Wasser verschüttet, das sie in der Hand hatte. »Was?«
    »Du starrst seit einer halben Stunde aus dem Fenster und hast nicht einmal die letzten fünf Antworten gelesen, die ich weggeschickt habe.«
    »Entschuldige, ich habe wohl einen kleinen Stubenkoller.«
    »Willst du ein bisschen rausgehen? Ich kann das hier allein fertig machen.«
    Nun musste sie es ihm sagen, auch wenn sie sich davor fürchtete, was blöd genug war. »Apropos, ich gehe heute Abend mit einem Freund aus.«
    Seine dunklen Brauen zogen sich zusammen. »Ich dachte, du hast allen erzählt, dass du deine Familie besuchst.«
    »Habe ich, aber ich hatte eine Verabredung vergessen, die ich schon vor Wochen abgemacht habe. Brad war weg zum Campen, und ich konnte ihn nicht erreichen.«
    »Also ist er jetzt wieder zu Hause?«
    »Ja.«
    »Dann ruf ihn an und sag ab.«
    Seufzend stand sie auf. »Nein, ich sage nicht auf den letzten Drücker ab. Zudem spricht nichts dagegen, dass ich hingehe, denn vor Mitternacht machen wir sowieso nicht weiter.«
    »Bedeutet dir der Typ etwas?«
    Sie zuckte mit den Schultern. Tatsächlich hatte sie Brad ziemlich sympathisch gefunden, auch wenn er verglichen mit Noah nicht mehr als ein netter Kerl war. »Ich war ein paarmal mit ihm aus. Rachel hat uns bekannt gemacht.« Aus irgendwelchen Gründen fühlte sie sich in die Defensive gedrängt. »Er ist nett, und ich bin gern mit ihm zusammen.«
    »Bringst du ihn später mit hierher?«
    Ganz sicher nicht, trotzdem störte es sie, befragt zu werden. »Weiß ich nicht. Kann sein.«
    Noah knallte seinen Laptop zu und sprang auf. »Verdammt, Samara, hätte ich gewusst, dass du mit jemandem zusammen bist, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dich um Hilfe zu bitten!«
    »Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?«
    »Du darfst nicht abgelenkt sein. Ruf ihn an und sag ab.«
    Die Hände in die Hüften gestemmt, vergaß Samara schlagartig alles, was sie an positiven Empfindungen für Noah McCall hegte. »Das tue ich ganz bestimmt nicht! Du bist weder mein Arbeitgeber noch mein Freund oder mein Vater. Ich schulde dir rein gar nichts, und ich lasse mir von dir nicht vorschreiben, was ich mache und was nicht.«
    »Prima. Dann geh ruhig los und vögel ihn.«
    Sprachlos stand sie da, während Noah sich seine Autoschlüssel griff, zur Tür hinausmarschierte und sie hinter sich zuknallte.
    »Arrogantes Arschloch!« Sie schnappte sich ein Kissen vom Sofa und schleuderte es gegen die Tür.
    Welches Recht hatte er, so mit ihr zu reden? Sie hatte die letzten Tage nichts getan, außer für ihn zu arbeiten, und das war der Dank?
    Schnaubend und schimpfend stand sie unter der Dusche und verfluchte abwechselnd Noah, weil er solch ein Idiot war, und sich selbst, weil sie ihn damit durchkommen ließ. Sie wickelte sich ein Handtuch ums Haar und funkelte verärgert die Frau im Spiegel an. Dann schloss sie die Augen, holte tief Luft und atmete anschließend betont langsam aus. Nach mehreren Atemzügen wurde sie ruhiger. Wenn sie zuließ, dass Noah sie mit seinen Worten und Taten derart in Rage brachte, verlieh sie ihm eine Macht über sich, die er nicht besitzen durfte. Nachdem dies hier vorbei war, wäre er fort, und die Wahrscheinlichkeit war ziemlich groß, dass sie ihn nie wiedersah. Jedwede Gefühle für ihn, und sei es Wut, waren also sinnlos.
    Mit dieser Einsicht fiel es ihr leichter, sich auf ihre übliche rasche, effiziente Art fertig zu machen. Sich ein wenig aufzurüschen machte ihr sogar Spaß. In ihrem Job kleidete sie sich lässig-konservativ, zu Hause trug sie hauptsächlich bequeme Sachen. Heute Abend aber wollte sie besonders gut aussehen. Sie redete sich ein, dass es nichts mit dem nervigen Mann zu tun hatte, der vorübergehend die Wohnung mit ihr teilte. Brad war ein netter Kerl … sie wollte für ihn hübsch sein.
    Mit einem zufriedenen Blick in ihren

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