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Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
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Kinder zu bekommen. Nach einer ganzen Weile entschieden sie sich für eine Adoption und wurden in die Warteliste für Neugeborene aufgenommen. Gleichzeitig meldeten sie sich als Pflegeeltern an. Eines Tages wurden sie wegen Zwillingen angerufen, zwei Jungen, die ihre Eltern verloren hatten.«
    »Zwillinge?«
    Sie grinste. »Ja, Peter und Scott … nicht eineiig, aber beide absolut gleich im Verhalten und in ihrer Sturköpfigkeit.«
    »Und die drei anderen?«
    »Alle fünf waren Brüder. Ihre Eltern starben bei einem Autounfall, und man konnte keine Angehörigen ausfindig machen. Als Mom und Dad erfuhren, dass die Jungen einzeln vermittelt werden sollten, entschlossen sie sich, alle zu nehmen.«
    »Ziemlich mutig.«
    »Ja, vor allem, weil sie sich kaum die Zwillinge leisten konnten. Aber meine Eltern stammen beide aus großen Familien mit wenig Geld, also war es für sie nicht so dramatisch. Zuerst waren sie die Pflegeeltern, später adoptierten sie die Jungen.«
    »Und wie kamst du ins Spiel?«
    »Meine Eltern beschlossen, es noch einmal zu versuchen … und ich wurde geboren.«
    »Erzähl mir von ihnen.« In dem Moment, in dem er die Worte ausgesprochen hatte, wollte er sie am liebsten wieder zurückholen. Er musste nicht mehr über ihre Familie wissen!
    Leider schien Samara so begeistert, dass er entschied, es könnte nicht schaden, sich ein paar Geschichten anzuhören. Nach einer Stunde lauschte er immer noch fasziniert. Samara liebte es, über die Menschen zu reden, die ihr nahestanden. Und sie erzählte nicht nur von ihrer unmittelbaren Familie, sondern auch von unzähligen Tanten und Onkeln sowie deren Kindern.
    Noah genoss es, wie ihr Gesicht leuchtete, während sie angeregt sprach. Sie sprang beim Erzählen immer wieder auf und stellte einzelne Gesten nach, was Noah erstaunlicherweise sehr charmant und unterhaltsam fand. Es machte ihm Spaß, ihr zuzusehen, wie sie die einzelnen Personen voller Zuneigung schilderte.
    Eine solche Familie zu haben, groß und liebevoll, war ein Mysterium für Noah. Er war schon so lange auf sich allein gestellt, lebte komplett abgeschieden und hatte sehr wenige Menschen, die ihn kannten. Wie musste es sein, so viele Leute zu haben, denen man etwas bedeutete? Die so viel über einen wussten?
    Bei dem Gedanken erschauderte er. Seine Privatsphäre war ihm heilig. Menschen in sein Leben zu lassen brachte jede Menge Probleme mit sich. Sie wollten wissen, was man tat, und hatten wahrscheinlich zu allem und jedem eine Meinung. Nein, sein einsames Leben war sehr viel besser … ruhig, ohne die Sorge darum, was jemand anders dachte. Er lebte genau so, wie er wollte.
    Samaras hingebungsvolle Liebe zu ihrer Familie war lediglich ein weiteres Beispiel für die extremen Unterschiede zwischen ihnen.
    Samara betrachtete den Mann neben sich. Er schien angespannt, besser gesagt: noch angespannter als sonst. Die letzten paar Tage hatten sie sich in eine surreale, aber interessante Routine eingefunden. Samara erfuhr, dass Noah wenig schlief und erst recht wenig redete, während er an einem Auftrag saß.
    Jeden Morgen, wenn sie aufstand, saß er bereits an seinem Laptop. Ihr war klar, dass er nicht nur an diesem einen Fall arbeitete, sondern außerdem alle anderen LCR -Aktivitäten überwachte. Nach dem Frühstück gingen sie die E -Mails durch und antworteten auf diejenigen, die ihrer Meinung nach von den Entführern geschrieben sein könnten. Während dieser Phasen schaute Samara voller Ehrfurcht zu, wie Noah entschied, welche Nachrichten von echten Teenagern stammten und bei welchen es sich um Köder der Kidnapper handeln könnte. Es dauerte nicht lange, bis sie begriff, dass Noah mindestens so gerissen war wie der Widerling, auf den sie es abgesehen hatten. Was für ein Glück, dass er zu den Guten gehörte!
    Wann sie zu diesem Schluss gelangt war, konnte sie nicht sagen. Aber die Hingabe und Entschlossenheit, mit der er diese Kinder retten wollte, war bewundernswert. Allerdings hatten sie eine unerwünschte Nebenwirkung, nämlich die, dass Samara ihn noch attraktiver fand. Was sie selbstverständlich für sich behielt.
    Nachdem sie die Mails beantwortet hatten, zog Noah sich seine Laufsachen an und verschwand für Stunden. Bei seiner Rückkehr glänzte er vor Schweiß. Das erste Mal, als sie ihn so sah, hatte sie sich tatsächlich entschuldigen müssen. Noch nie war es ihr passiert, dass sie einen Männerkörper erblickte und sofort über ihn herfallen wollte, Schweiß hin oder her.
    Sie übten

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