Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
Vom Netzwerk:
erwartet hätte.«
    »Warum sagst du das?«
    »Weil ich sonst niemals ruhig mit angesehen hätte, wie er Eden heiratet. Ich hätte ihn gewiss nicht kampflos freigegeben.«
    Ihr Kopf vibrierte an seiner Brust, als Noah leise lachte. »Ja, das kann ich mir lebhaft vorstellen.«
    »Darf ich dich etwas fragen?«
    Sie fühlte, wie er sich versteifte. »Ja, natürlich.«
    »Kannst du mir erzählen, wie LCR begann? Ich meine, du bist erst, nun ja, Anfang dreißig, vermute ich, aber soweit ich es mitbekommen habe, fressen dir Politiker und Gesetzeshüter aus der Hand.«
    »Ganz so schön ist es auch wieder nicht, aber LCR hat einige mächtige Verbündete.« Er legte sich bequemer hin. »Milo war ungefähr zehn Jahre älter als ich und hundertmal weiser. Wir fingen an zusammenzuarbeiten, zu trainieren und zu lernen, was wir können mussten. Mir fielen zufällig Fremdsprachen leicht, und er war gut in Selbstverteidigung, also brachten wir uns diese Fertigkeiten gegenseitig bei.«
    »Wie kommt es, dass du fließend Französisch sprichst?«
    »Meine Mutter ist in Frankreich aufgewachsen. Sie zog mich zweisprachig groß. Mitch weigerte sich, Französisch zu sprechen, mir hingegen machte es Spaß. An der kleinen Schule, die ich besuchte, beherrschten nicht viele Kinder eine zweite Sprache. Meine Lehrer waren so begeistert, dass sie mich in die Fremdsprachenkurse ließen, wann immer ich wollte. Auf die Weise lernte ich noch einige andere Sprachen.«
    »Nur vom Zuhören?« Samara hatte sich an der Highschool und am College schon mit Spanisch schwergetan, daher faszinierte sie seine Begabung.
    Er zuckte mit den Schultern, als wäre es nichts Beson deres. »Wie dem auch sei, als ich aus dem Gefängnis kam, wollte ich so weit weg von meiner Vergangenheit wie möglich. Meine Mutter liebte Paris, schwärmte dauernd von der Stadt. Entsprechend erschien es mir nur logisch, dass ich dorthin ging. Milos Eltern hinterließen ihm ein kleines Erbe, und mit dem Geld gründeten wir die Firma. Wir dachten, wir versuchen es vorsichtig und warten ab, wie es läuft. Wir rechneten damit, dass wir Jahre brauchen würden, um uns zu etablieren und das zu tun, wovon wir träumten. Tja, wir hatten Glück und wurden gleich zu Anfang zufällig mit der Rettung der Ehefrau und der Tochter eines hochrangigen Staatsbeamten in Frankreich beauftragt. Er war heilfroh, dass wir die Angelegenheit diskret handhabten, und empfahl uns weiter. Von da an ging es rasant bergauf.
    Wir bekamen mehr und mehr Aufträge, was bedeutete, dass wir Leute einstellen mussten. Und zwar solche, die voll und ganz mit unserer Philosophie übereinstimmen.«
    »Die da wäre?«
    »Dass unsere Opfer ausnahmslos an erster Stelle stehen, die Agenten an zweiter. Wir tun alles, was nötig ist, um die Opfer nach Hause zu bringen, egal wie hoch der Preis ist.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass es schwierig ist, Leute zu finden, die damit vollkommen konform gehen.«
    »Wir haben ein recht rigoroses Prüfverfahren für Be werber. Und wir irren uns selten in unserer Einschätzung.«
    »Und so wurde Milo getötet? Weil ihr den Falschen eingestellt habt?«
    »Ja.«
    »Das tut mir leid.«
    »Du hättest Milo gemocht. Er war Edens Lieblingschef.«
    Sie kicherte. »Nun, wenn du zu ihr so charmant bist wie zu mir, wundert’s mich nicht.«
    »Hey, ich bin weltberühmt für meinen Charme und mein Kommunikationstalent.«
    »Talente, die zu nutzen du bei mir offenbar für überflüssig hieltest.«
    Blitzschnell war Noah über ihr. »Vor ein paar Nächten schienst du noch kein Problem mit meiner Kommunikationsgabe zu haben.«
    Hitze durchströmte sie. Noah war faszinierend und verführerisch, keine Frage. Sie hatte befürchtet, nie wieder so empfinden zu können, und bei keinem anderen Mann könnte sie es. Aber das hier war Noah, der ihr nicht bloß das Gefühl gab, sicher und beschützt zu sein. Er konnte sie überdies mit einem einzigen Lächeln erregen.
    »Was wohl daran lag, dass du nicht gesprochen hast … mit deinem Mund.«
    »Ach ja, und wie wäre es, wenn ich das tue?« Er senkte den Kopf und hauchte ihr unsagbar zarte Küsse das Kinn entlang hinauf bis zu ihrem Ohr, sodass sein Atem sie streichelte.
    Samara atmete genüsslich seinen Duft ein, diese Mi schung aus herbem Moschus und purer männlicher Hitze. Unwillkürlich bog sie sich ihm entgegen. »Küss mich.«
    Mit einem tiefen Stöhnen küsste er sie sanft auf den Mund und machte Anstalten aufzustehen.
    Sofort packte sie seine Schultern.

Weitere Kostenlose Bücher