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Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
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dreckigen Hurensohn meinte, nicht den lustigen Kerl. Das Einzige, was seinem Daddy Spaß zu machen schien, war, seine Frau oder seine Söhne zu verprügeln.
    Obgleich es unklug war, sagte Noah: »Weißt du, dass Mama auch tot ist?«
    »Ja, die Schlampe hat gekriegt, was sie verdiente.« Er musterte Noah. »Na, du warst ja immer ein Mamasöhnchen. Ich wette, du hast dir in die Hosen gepisst, als du gehört hast, dass sie an Aids gestorben ist. Daddy meinte, sie hat hinter seinem Rücken rumgebumst. Schätze, er hatte recht.«
    Die Tatsache, dass Farrell Stoddard alles bumste, was er in die Finger bekam, und offensichtlich ihre Mutter infizierte, kam Mitch überhaupt nicht in den Sinn. Zu schade, dass sein Vater bei einer Kneipenschlägerei umgekommen war, bevor er erbärmlich zugrunde gehen konnte.
    Noahs Stuhl schabte über den Boden, als er aufstand. Wenn er noch eine Minute länger blieb, würde er das Schwein umbringen, und damit wäre nichts erreicht, außer der Befriedigung, dass ein Stoddard weniger auf der Welt war. Noah ermahnte sich, dass es hier nicht um ihn und seine persönliche Rache ging. Er musste das Richtige tun. Wenn die Zeit gekommen war, würde Mitch zu Farrell Stoddard in die Hölle fahren, auf dass sie gemeinsam dort schmorten.
    »Ich hau mich aufs Ohr. Bis später.«
    Mitch grinste, als wüsste er genau, was Noah vorhatte – jedenfalls nicht schlafen. Und das stimmte sogar. Noah wollte nicht schlafen. Er würde seinen LCR -Agenten Bescheid geben, dass dieser Albtraum fast vorbei war.
    Danach würde er zu Samara zurückgehen und ihr Lebwohl sagen.
    Ausgeruht und zum ersten Mal seit Tagen schmerzfrei, rollte Samara sich herum und fühlte einen festen, war men Körper neben sich. Eine Hand bedeckte ihren Mund, ehe sie schreien konnte, und Noah flüsterte: »Schhh, alles okay.«
    Zitternd vor Schreck und Angst, tat Samara, was sie schon seit Langem wollte: Sie schmiegte sich an ihn. Kräftige männliche Arme umfingen sie, und sie schloss genüsslich die Augen. Samara war nicht sicher gewesen, ob sie je wieder einem Mann nahe sein könnte. Sie hätte wissen müssen, dass Noah, der sie schneller wütend machen konnte als jeder andere, der eine Mann war, dem sie vertraute. Selbst wenn sie sich maßlos über ihn ärgerte, sie fühlte sich stets sicher.
    »Alles in Ordnung?«
    Sie nickte an seiner Brust. »Ja, du hast mich nur erschreckt. Entschuldige.«
    Seine Arme drückten sie fester an ihn. »Wage es nicht, dich zu entschuldigen. Ohne mich wärst du nicht in dieser Lage.«
    »Ich gebe dir nicht die Schuld. Du hast nicht geplant, dass das passiert, und es war meine Entscheidung, bei der Operation mitzumachen.« Sie verstummte für einen Moment. »Aber wie kommen wir hier wieder raus?«
    »Das lass meine Sorge sein. Schlaf noch ein bisschen.«
    »Behandle mich nicht wie ein Kind, Noah!«
    »Der Truck kommt morgen.«
    »Und?«
    Er versteifte sich merklich, was Samara verriet, dass er mit sich rang. Irgendetwas wollte er ihr nicht sagen. Doch sie weigerte sich, wieder im Dunkeln zu tappen. Sie hatte ein Recht zu erfahren, was auf sie zukam, auf sie beide.
    »Was, Noah? Versuch nicht, mich zu schützen, indem du es mir nicht erzählst. Ich finde es nur fair, dass du mich in deinen Plan einweihst.«
    Noah seufzte, begann aber zu reden. Und je länger sie ihm zuhörte, umso größer wurde ihre Angst … nicht um sich, sondern um ihn.
    »Ist das dein Ernst?«
    »Vertrau mir, Babe, es könnte gar nicht ernster sein.«
    »Aber Noah, wie … was …?«
    Er strich ihr übers Haar. »Deshalb wollte ich es dir nicht sagen, Mara. Du machst dir bloß Sorgen, und dazu besteht kein Grund. Dir geschieht nichts.«
    Verärgert wich sie zurück und setzte sich auf. »Verdammt noch mal, Noah! Denkst du, ich sorge mich bloß um mich? Hast du vielleicht mal daran gedacht, dass ich um dich besorgt sein könnte? Glaubst du denn, es lässt mich kalt, wenn dir etwas zustößt?«
    Noah zog sie wieder in seine Arme. »Mir passiert nichts, versprochen.« Er drückte seine Lippen auf ihr Haar. »Wenn du schon nicht schlafen willst, lass uns über etwas anderes reden.«
    »Zum Beispiel?«
    »Liebst du Jordan noch?«
    Bei der Frage zuckten sie beide zusammen, woraus Samara schloss, dass sie ihn selbst ebenso überraschte wie sie. So persönlich wurde er höchst selten – und diesmal anscheinend unabsichtlich.
    »Ich bewundere ihn sehr und mag ihn, aber ich habe ihn nie geliebt … zumindest nicht so, wie man es eigentlich von mir

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