Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)
diesem Zustand wahrmachen würde.
„Cara, um
Himmels willen! Ich tu dir nichts!“ Noch bevor er die Worte
vollends ausgesprochen hatte, war ihm klar, dass es die falschen
gewesen waren. Er sah wie sie mit dem Daumen den Abzugshahn ihres
Derringers spannte. Ihr Blick war starr und verriet keinerlei Regung.
„Aufstehen!“
„Verflucht Cara, ich bin
kein verdammter …!“ Er verstummte abrupt, als sie warnend die
Waffe anhob und demonstrativ auf seinen Mund zielte.
„Meine
Hose darf ich aber noch zuknöpfen?!“ Für einen Moment schien sie
verwirrt, sagte jedoch nichts, als er eine Hand ganz langsam und
vorsichtig nach unten gleiten ließ, um seine Hose zu schließen.
„Verschwindet sofort!“
Sie machte eine unmissverständliche Kopfbewegung zur Tür. Der
Revolver in ihrer Hand folgte jeder seiner Bewegungen.
Edan gehorchte. An der Tür
drehte er sich zu ihr um.
„Verflucht Cara, ich bin
kein ...?“
„Bei drei schieße ich! Eins … !“, unterbrach
sie ihn ungerührt.
„Verdammt! Lebt der Schweinehund noch?“
„Zwei … !“
„Sag' mir, ob er noch
lebt!“
„Drei … !“
„Du
schießt nicht auf mich!“
Im nächsten Moment spürte
Edan den heißen Luftzug der Kugel, die seinen Kopf nur um wenige
Zentimeter verfehlte und neben ihm in der Tür einschlug. Er wußte,
sie hatte noch eine Patrone im Lauf.
„Du verrücktes, kleines …
!“, weiter kam Edan nicht. Im nächsten Moment wurde es draußen
laut und wenige Sekunden später stürmte Django Riordan ins Zimmer.
Er warf einen Blick auf die im Eck kauernde Cara und stürzte sich
sofort blindlings auf Edan.
„Ich bring' dich um, du
verfluchtes Schwein!“, schrie Django den großen Berufsspieler
voller Zorn an. Er holte aus und verpasste Edan einen so mächtigen
Kinnhaken, dass diesem für einen Moment schwarz vor Augen wurde.
„Wenn du deine dreckigen
Pfoten an Cara gelegt hast … !“ Django ließ die Drohung abrupt
im Raum stehen und stürzte sich wutentbrannt mit beiden Fäusten
erneut auf Edan. Dieser hatte sich von Djangos erstem Schlag leidlich
erholt und wehrte die neuerlichen Faustschläge instinktiv ab, bevor
er selbst zuschlug.
Cara erwachte aus ihrer
panischen Erstarrung. Entsetzt sah sie, wie die beiden Männer wütend
aufeinander einprügelten. Django schlug wild, ungestüm und mit
Kraft. Aber seine Schläge fanden viel zu selten ihr Ziel. Edan
Chandler hatte ihm da einiges voraus. Geschickt wich er aus, setzte
nur wenige, aber dafür sehr präzise Schläge.
Cara robbte vom Bett und
wickelte sich in eine Decke.
„Aufhören!“, schrie sie
den beiden Raufbolden zu. Doch die beiden Männer kümmerten sich
nicht um sie und ihr Gebrüll. Stattdessen schlugen sie weiter
aufeinander ein.
Cara fackelte nicht lange. Kurzerhand griff sie
nach der Wasserkanne und schüttete kaltes Wasser über die beiden
ineinander verkeilten Streithähne. Das Wasser hatte eine sofortige
Wirkung. Wild fluchend fuhren beide zu ihr herum, verharrten jedoch
in der Bewegung, als Cara ihnen zeigte, dass sie noch genügend
Wasser, für eine weitere Dusche in der Kanne hatte.
„Hat er dir was getan?“,
keuchte Django wild. Er wischte sich das Wasser aus dem Gesicht. Aus
seiner Nase sickerte Blut und sein linkes Auge begann bereits heftig
zuzuschwellen. Cara schaute zu Edan hinüber, der mit ebenfalls
nassen Haaren schwer atmend am Kleiderschrank lehnte und sie mit
seltsamen Augen abwartend ansah. Sie dachte an das, was noch vor
wenigen Minuten zwischen ihnen beiden gewesen war. Wie sie willig in
seinen Armen gelegen und sein heißes Glied mit ihren Händen
liebkost hatte! Oh mein Gott ! Das Blut schoss ihr heiß in die
Wangen. Was war nur in sie gefahren! Sie
hasste doch Männer!
„Hat er dir etwas getan,
Cara?“ Djangos Stimme klang ungeduldig.
Cara warf Edan einen
unsicheren Blick zu. Dieser sagte noch immer kein Wort, nur seine
Augen ruhten gespannt auf ihr. Nach einer schieren Ewigkeit
schüttelte Cara langsam den Kopf.
„Wieso hast du dann
geschossen?“, fragte ihr Bruder etwas ungläubig.
„Es war ein Versehen!“,
sagte Cara und vermied es dabei Edan anzusehen. Ihr Bruder schaute
misstrauisch zwischen beiden hin und her.
„Du hast aus Versehen auf
den Abzug deines Revolvers gedrückt?! Hältst du mich für einen
Idioten?“ Django glaubte ihr kein Wort. Er warf dem immer noch
schweigenden Edan einen bösen Blick zu, doch dieser reagierte
gelassen und zuckte nur mit den Schultern.
„Es ist wirklich
alles okay, Django. Glaub' mir. Du
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