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Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Titel: Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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musst dir keine Sorgen machen!“
    „Pack' deine Sachen, ich
bring' dich nach Hause! Du bleibst keine Minute länger unter seinem
Dach!“ Voller Verachtung nickte Django in Edans Richtung.
    „Sie bleibt hier!“ Edans
Stimme klang klar und nüchtern. Er würdigte Django keines Blickes.
Stattdessen sah er Cara mit seinen unergründlich dunklen Augen an:
„Du bleibst hier, zumindest bis morgen früh! Du bist hier
wesentlich sicherer, als wenn du um diese Zeit mit diesem
Halbblinden, mitten durchs French Quarter reitest!“ Cara war für
einen Moment verunsichert. Edan hatte nicht ganz Unrecht. Djangos
linkes Auge war bereits vollkommen zugeschwollen. Es war weit nach
Mitternacht und im Vergnügungsviertel von New Orleans war es um
diese Zeit sehr gefährlich. Es waren nur noch Betrunkene und
Halunken unterwegs.
    „Ich hol' die Pferde. Wir
treffen uns in zehn Minuten unten!“ Django ignorierte Edans
berechtigte Einwände vollkommen. Er wandte sich zum Gehen.
„Verflucht Riordan! Seid vernünftig!“ Als Django nicht
reagierte, wandte sich Edan an Cara. „Hat er dir irgendetwas zu
sagen? Wer ist er überhaupt?“, fragte er Cara argwöhnisch. In
seinen Augen stand ein unausgesprochener Verdacht. „Er ist doch
nicht etwa ... Mr. Devalier?“
    Django und Cara fuhren beide
gleichzeitig herum und starrten Edan völlig entgeistert an. Soweit
hergeholt ist das Ganze ja nun nicht , dachte Edan, als er sich
daran erinnerte, wie vertraut und leidenschaftlich die beiden vorhin
miteinander getanzt hatten und welch großen Einfluss dieser Riordan
offensichtlich auf Cara hatte. Ein Gedanke, der Edan ganz und gar
nicht gefiel. Missmutig verschränkte er die Arme vor der Brust.
    „Was zur Hölle ist daran
so komisch?“ Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, als
Djangos gesundes Auge belustigt zu grinsen begann.
„Gott
Chandler! Was habt Ihr nur für eine kranke Phantasie! - Cara ist
meine Schwester!“

    Kapitel
9

    Es war früher
Nachmittag, die Luft war drückend schwül, dennoch herrschte
Hochbetrieb im Hafen von New Orleans. Edan unterdrückte ein Gähnen.
Er hatte mal wieder nur sehr wenig geschlafen. Der Schaufelraddampfer
„Natchez“, auf dem er sich die letzten drei Nächte am Pokertisch
um die Ohren geschlagen hatte, fuhr langsam in den Hafen ein. Über
sich hörte Edan die Schreie der hungrigen Möwen, die sich an den
Abfällen im brackigen Hafenwasser labten. Über allem schwebte
dieser vertraute süß-faulige Duft aus den Sümpfen, der sich mit
der salzhaltigen Luft des Meeres vermischte. Die gewaltigen Haltetaue
der großen Frachtensegler, an denen sich die Natchez
vorbeischaufelte, quietschten im leichten Wellengang des
Mississippis. Edan lauschte der schwarzen Brassband-Kapelle an Bord,
die vergebens versuchte, den enormen Geräuschpegel des Hafens, mit
ihrer Marschmusik zu übertönen.
    Jedes
Mal wenn Edan nach New Orleans zurückkehrte und von dieser
unberechenbaren Stadt heiß und lärmend empfangen wurde, fragte er
sich zum wiederholten Mal: Was um Himmels Willen hielt ihn nur in
diesem Hexenkessel?
    Das
Klima in New York würde sich viel besser mit seinem englischen
Temperament vertragen, als dieser tropische Flecken Erde aus Sumpf,
Mangroven, Mücken und Sünde. Die New Yorker waren längst nicht so
aufbrausend, heißblütig und unberechenbar wie die Menschen hier in
New Orleans. Unwillkürlich hatte er das Bild von Cara Devalier vor
Augen. Edan fluchte leise vor sich hin, als er bemerkte, dass sie
sich schon wieder in seine Gedanken geschlichen hatte. Dieses Weib
hatte ihn verhext. Anders war es nicht zu erklären, dass sie ihn so
gefangen nahm. Diese verhängnisvolle Soiree im Crystal Palace war
nun schon fast vier Wochen her und dennoch ging ihm dieses verfluchte
Weib nicht aus dem Kopf. Widerwillig hatte sie jene Nacht doch noch
im Crystal Palace verbracht. Aber laut Pilar hatte sie sich bereits
in den frühen Morgenstunden auf und davon gemacht.
    Seit
Wochen kämpfte er nun schon gegen den drängenden Impuls an, dieses
kleine Miststück wiedersehen zu wollen. Edan seufzte resigniert. Es
verging kein Tag, an dem er nicht an sie denken musste. Ihre
verführerischen Rundungen, ihre funkelnden Tigeraugen und vor allem
ihre Samthände verfolgten ihn bis in seine Träume! Er wußte selbst
nicht was mit ihm los war. Sie war überhaupt nicht sein Typ,
außerdem verheiratet, äußerst widerspenstig und sie hatte
verflucht nochmal auf ihn geschossen! Das waren mehr als genug
Gründe, die Finger

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