Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)
nehmen sollte.
Cara schluchzte
hemmungslos bei dem Gedanken an ihre Familie und ihr altes Leben. Was
würde sie dafür geben, alles ungeschehen machen zu können.
Stattdessen lag jetzt ein Leben als Hure vor ihr. Ein Mann oder
viele? Was für einen Unterschied würde das schon machen? Wenn sie
doch nur von hier fliehen könnte, einfach wegrennen könnte, ganz
weit weg … !
Kraftlos rüttelte sie an
der eisernen Handschelle und der Kette, mit der er sie an das
Metallbett gefesselt hatte. Wie lange waren sie schon auf dem Boot?
Waren es nur Tage oder schon Wochen? Cara wußte es nicht. Sie
wartete auf seine Rückkehr und bei dem Gedanken an das, was er
wieder mit ihr machen würde, wurde ihr speiübel. Sie verabscheute
diesen Mann aus tiefster Seele! Sie hasste seinen ekelhaften Geruch,
sein noch ekelhafteres Gekeuche und das Gefühl von seinem pumpenden
Körper erdrückt zu werden. Sie war so voller Hass und Ekel, dass
sie ohne zu zögern, ein Messer in sein Herz rammen könnte!
Erstaunt stellte Cara
fest, dass sie noch über genügend Lebensgeister verfügte, um
abgrundtiefen Hass empfinden zu können. Hass! – Ja, sie hasste
diesen wahnsinnigen Dreckskerl, der ihr Leben so brutal zerstört
hatte, aus tiefstem Herzen. Woher nahm er sich das Recht ihr Leben zu
zerstören? Das Recht sie zu versklaven oder zu verkaufen? Nur weil
er weiß war und einen Schwanz zwischen den Beinen hatte, konnte er
nicht so mit ihr umgehen! Je länger Cara darüber nachdachte, desto
mehr Leben kehrte in sie zurück. Sie war freigeboren! Sie gehörte
niemandem – nur sich selbst! Und sie würde mit aller Macht darum
kämpfen, frei zu bleiben! Nur wie? Sie biss sich verzweifelt auf die
Lippen.
Ihre Augen wanderten
hektisch durch die Kabine. Es musste doch einen Weg geben, dieser
wahnsinnigen Situation zu entrinnen! Die eiserne Fessel an ihrem
Handgelenk erinnerte sie schmerzlich daran, dass sie von Freiheit
unglaublich weit entfernt war. Selbst wenn sie diese Fessel an ihrem
Arm lösen könnte, was dann? Devalier hatte alle Trümpfe auf seiner
Seite. Selbst wenn es ihr gelänge aus der Kabine zu fliehen, wohin
sollte sie sich wenden? Ohne Freibrief war sie Freiwild für den
nächsten Perversen. Wer an Bord würde ihr schon helfen? Sie kannte
niemanden, sie hatte kein Geld, - sie hatte genaugenommen gar nichts!
Nicht einmal Kleider! Bis auf die Fetzen, die sie am Leib trug. Ihre
ganzen Sachen hatte Devalier vorsorglich weggeschlossen! Bevor sie
weiter über ihre verzweifelte Lage nachdenken konnte, öffnete sich
die Tür und Devalier kam zurück. Als er sie halbwegs gewaschen auf
dem Bett sitzen sah, grunzte er zufrieden.
„Braves Mädchen!“,
sagte er nur und stellte ihr ein Tablett mit einer dampfenden und
lecker riechenden Suppe auf den Tisch. „Setz' dich und iss!“
Cara erhob sich gehorsam und ging mit klirrender Kette zum Tisch.
Schweigend löffelte sie ihre Suppe.
„Du bist vernünftig
geworden! Wurde aber auch Zeit!“, murrte er und warf seine Jacke
achtlos über einen Stuhl. In aller Seelenruhe begann er in einer
Schale Seife schaumig zu rühren und ein Rasiermesser zu schärfen.
Als er ihren Blick sah,
der auf dem Rasiermesser lag, meinte er grinsend: „Du hast
eindeutig zuviel Gestrüpp zwischen den Beinen, Baby! Dabei hast du
so eine hübsche Möse. Klein und schön eng!“
Cara zeigte bei seinen
ordinären Worten keine einzige Regung. Ihr Interesse galt nur dem
Rasiermesser und der Frage, ob es ihr wohl gelingen könnte, es in
ihren Besitz zu bringen, um es ihm brutal ins Herz zu rammen.
Als sie fertig war mit
essen, bedeutete er ihr mit dem Kopf, sich aufs Bett zu legen.
„Ich kann das selber
machen“, flüsterte Cara, sie erkannte ihre eigene Stimme kaum
wieder.
Er lachte meckernd. „Dir
trau' ich nicht einen Zentimeter über den Weg, Baby! Leg' dich schön
brav aufs Bett!“ Als Cara sich nicht gleich erhob, hob er warnend
die Hand. Cara ging langsam zu dem schmuddeligen Bett hinüber und
legte sich darauf. Sofort verkürzte er ihre Eisenkette, spreizte
ihre Beine und band sie ebenfalls wieder fest. Dann schob er ihr Hemd
nach oben und fuhr mit seinen Fingern durch ihr dichtes Schamhaar.
Cara schloss die Augen, um ihn nicht sehen zu müssen.
„Das scheint dir zu
gefallen, Baby, hm?“, missdeutete er glucksend ihre geschlossenen
Augen. Wenn er mich noch einmal Baby nennt, töte ich ihn ganz
sicher! , dachte sie voller Hass.
„Na dann mal ab mit der
Wolle!“, schnaufte er und seifte großzügig ihre
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