Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)
Finger von
meiner Wäsche!“, raunzte sie ihn an und verfluchte sogleich die
Doppeldeutigkeit ihrer Worte. Sein Blick verriet nur allzu deutlich,
an welche Wäsche er seine Finger noch viel lieber legen würde.
Instinktiv zog Cara die Häkelstola über ihrer Brust fester
zusammen. Sie ärgerte sich über die ungewollten Schauer, die seine
Blicke bei ihr auslösten.
„Was wollt Ihr
tatsächlich von uns?“, fragte sie ihn rundheraus.
„Zunächst einmal nur,
dass du mir eurer Land zeigst!“ Cara erkannte, dass er dies
tatsächlich ernst meinte. Unwillig tat sie ihm den Gefallen. Seine
Gegenwart machte sie nervös und ihr Körper zeigte schon wieder
beunruhigende Anzeichen. Ungehalten über das Eigenleben ihres
Körpers, ging sie voraus und zeigte ihm den Hof, die Gebäude, die
Ställe, ihre Gärten mit den Duftpflanzen, den Hausbrunnen und den
Zugang zum Mississippi.
Als sie mit dem Rundgang
fertig waren, schaute sie ihn mit zusammengepressten Lippen an.
„So, seid Ihr nun
zufrieden?“, fragte sie pampig.
„Gutes Land!“, gab
sich Edan recht wortkarg.
„Und?“
„Was und?“
„Wollt Ihr uns die
zwanzigtausend Dollar jetzt immer noch leihen?“
„Hm, das kommt darauf
an … !“
„Worauf?“, fragte
Cara und war sich gar nicht sicher, ob sie die Antwort tatsächlich
hören wollte. Bis in ihre Zehenspitzen spürte sie mittlerweile
diese unheilvolle Spannung, die von ihm ausging, und die immer
stärker wurde, je länger sie mit ihm alleine war.
„Darauf, was du mir als
Gegenleistung anbieten kannst!“
Sie brauchte einen
Moment, um den Sinn seiner Worte zu erfassen.
„Iiiich?“ Ihre Augen
verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Was zur Hölle meint Ihr
damit?“
Er spitzte nur anzüglich
seine Lippen, während seine Augen schweigend über ihre
verführerischen Kurven glitten. Cara wurde siedend heiß. Sie
weigerte sich zu glauben, was er da eben anzudeuten gewagt hatte!
„Sagt bitte laut und
deutlich was Ihr damit meint!“, krächzte sie heiser.
Er ließ sich sehr viel
Zeit mit der Antwort. Die Spannung zwischen ihnen war schier
unerträglich.
„Du weißt genau, was
ich will!“ Seine Stimme klang wie das gefährliche Schnurren eines
hungrigen Tigers. Caras Gehirn weigerte sich vehement seine
Andeutungen in klare, unmissverständliche Worte zu fassen. Das
konnte nicht sein! Das durfte nicht sein! Nicht schon wieder! ,
war alles, was sie sich geschockt zu denken erlaubte.
„Sagt es!“ Ihre
Stimme war nur noch ein ersticktes Flüstern. Kaum zu hören, kaum zu
verstehen. „Sagt laut und deutlich, was Ihr von mir wollt!“
Sie wagte es nicht ihn
anzuschauen. Sie wußte auch so, dass es in seinen Augen dunkel und
gefährlich loderte! Der Blick seiner Augen war derart intensiv, dass
sie ihn wie eine Berührung auf ihrer Haut spürte. Heiß, prickelnd,
brandmarkend.
„Ich will dich, Cara!“
Es waren nur vier kleine
Worte! Vier winzig, kleine Worte – und doch brachten sie Caras so
sorgsam wiederaufgebautes Leben komplett zum Einsturz. Dunkle Bilder
aus der Vergangenheit überfluteten ihr Gehirn. Um sie herum begann
alles zu schwanken. Ihre Beine versagten ihr den Dienst und im
nächsten Moment umfing sie gnädige Dunkelheit.
Kapitel
18
Behaglich kuschelte sie
sich noch ein bisschen mehr in die schützende Wärme, die sie umgab.
Jemand hatte seine festen und starken Arme um sie geschlungen. Sie
fühlte sich seltsam glücklich und geborgen. Ihr Gehirn verdrängte
hartnäckig die tiefe Stimme, die wie aus weiter Ferne immer wieder
ihren Namen rief. Zu schön war es in ihrer kuscheligen Höhle. Sie
drückte ihre Nase noch etwas tiefer in die weiche, gutriechende Wand
an ihrer Wange und seufzte behaglich. Sie war so müde, so unendlich
müde! Alles fühlte sich bleischwer an. Sie spürte wie sie
hochgehoben und weggetragen wurde, um nur wenig später auf einer
Bank abgesetzt zu werden.
„Wach auf, Cara!“,
brummte es an ihrem Ohr und sie fühlte ein leichtes Brennen auf
ihren Wangen. Ich könnte so wunderbar schlafen, wenn nur diese
lästige Stimme nicht wäre.
„Lass mich!“,
murmelte sie unwillig.
Sie hörte ein
erleichtertes, kehliges Lachen und bemerkte selbst in ihrem seligen
Dämmerzustand, wie sich die Wärme an ihrer Wange im Rhythmus des
leisen Lachens hob und senkte.
„Schön, dass du wieder
bei mir bist!“, hörte sie eine seltsam vertraute Stimme an ihrem
Ohr flüstern. Cara seufzte. Ja, sie fand es auch schön. Sie mochte
es, wie er ihr zärtlich über den
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