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Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Titel: Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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Ihre
Hände zitterten etwas, als sie die Getränke einschenkte. Sie konnte
Edan Chandlers Blicke geradezu körperlich fühlen. Seit seiner
Ankunft vor wenigen Minuten, stand ihr Körper unter Hochspannung und
sie fragte sich verärgert, was er hier zu suchen hatte.
    „Ihr wärt also
tatsächlich bereit uns die zwanzigtausend Dollar zu leihen?“,
hörte sie die ungewöhnlich tiefe Stimme ihrer Mutter fragen. Cara
zog verblüfft die Augenbrauen nach oben. Als sie aufschaute,
begegnete sie direkt seinem Blick aus nachtschwarzen Augen. Sie ahnte
nichts Gutes.
    „Hm“, sagte Edan mit
einem höflichen Lächeln, „wenn Ihr nichts dagegen habt, möchte
ich mir das Land zuerst einmal ansehen!“
    „Django und ich werden
Euch gerne alles zeigen!“, warf Jim Riordan plötzlich mit einer
Freundlichkeit ein, von der vor einigen Minuten noch nichts zu spüren
gewesen war. Die Ursache seines Sinneswandels kam für Edan etwas
überraschend, nicht aber für den Rest der Familie Riordan. Alle
wussten, was es bedeutete, wenn Maré Riordan einen Besucher auf
ihrem Land willkommen hieß. Jim Riordan vertraute dem Urteil seiner
Frau bedingungslos. Diese hatte ein untrügliches Gespür für
Menschen und deren Beweggründe. Nicht umsonst galt sie als die beste
Santeria-Priesterin von ganz New Orleans. Dass Maré Edan Chandler
zum Bleiben eingeladen hatte, war gleichbedeutend mit einem
Ritterschlag. Dessen war sich Edan Chandler nicht bewusst, aber die
anderen Anwesenden.
    „Wenn Ihr nichts
dagegen habt, würde ich mir das Land gerne von Eurer Tochter zeigen
lassen!“, sagte Edan lächelnd. Die erstaunten Blicke der anderen
störten ihn nicht im Geringsten. Alle Augen, mit Ausnahme der von
Maré, richteten sich wie auf Kommando auf Cara, die bislang kein
einziges Wort gesagt hatte.
    Nur mit Mühe gelang es
dieser, ihren Ärger zu verbergen. Dieser verfluchte Mistkerl brachte
sie mit seiner unschicklichen Forderung absichtlich in die
Bredouille. Wie konnte er es wagen, sie zu einem Rundgang durch die
Wildnis aufzufordern! Ihre Eltern wussten schließlich nicht, dass
sie sich kannten – und wenn es nach Cara ging, sollte es auch so
bleiben.
    „Ich glaube, mein Vater
und mein Bruder können Euch weit besser Auskunft geben!“
    „Euer Bruder sagte mir,
dass Ihr die hauptsächliche Nutznießerin des Landes seid!“ Edan
ließ nicht locker und genoss es, sie in die Enge zu treiben.
    „Das stimmt, Cara. Du
baust hier Pflanzen an, betreibst die Wäscherei und eine Destille!“,
griff Django vermittelnd ein und ignorierte bewusst Caras warnenden
Blick.
    „Ich interessiere mich
sehr dafür, wie die gutriechende Creme hergestellt wird, die Ihr mir
neulich auf dem French Market verkauft habt!“, flocht Edan mit
einem maliziösen Lächeln ein. Cara quollen schier die Augen über.
Er duzte sie plötzlich nicht mehr, ließ aber ganz nebenbei
durchblicken, dass sie sich bereits kannten! Was für ein verdammter
Schweinehund!
    „Dann solltest du Mr.
Chandler herumführen!“ Entsetzt schaute Cara ihre Mutter an. Deren
Augen verrieten ihr unmissverständlich, dass sie längst Bescheid
wußte. Cara verfluchte die Gabe ihrer Mutter. Sie hatte keine Ahnung
wer oder was sie verraten hatte. Das Ganze wäre jedenfalls nicht
passiert, wenn dieser verfluchte Mistkerl es nicht gewagt hätte hier
aufzukreuzen ... Sie hatte nicht übel Lust diesen Schweinehund im
Mississippi zu ersäufen!
    „Während du Mr.
Chandler herumführst, bereite ich ein leckeres Gumbo zu. Ihr bleibt
doch sicher zum Essen, Mr. Chandler?“ Cara hätte ihre Mutter
erwürgen können. Was wurde hier verdammt nochmal gespielt?
    Sie wartete Edans Antwort
gar nicht erst ab, sondern stapfte mit unverhohlener Wut voraus in
Richtung Waschplatz. Es dauerte nicht lange, da hörte sie seine
Schritte hinter sich. Als sie außer Hörweite waren, drehte sie sich
zu ihm um und fauchte ihn mit blitzenden Augen an: „Was soll das?“
    „Was soll was?“,
fragte er unschuldig. Er liebte es, wenn ihre Augen gelbe Funken
sprühten und ihre Brüste vor Wut bebten.
    „Was soll dieses
lächerliche Angebot uns zwanzigtausend Dollar leihen zu wollen?“
    „Wieso ist das
lächerlich?“
    „Weil wir nie in der
Lage sein werden, Euch das Geld jemals zurückzuzahlen!“, schnaufte
sie wütend. „Ihr hättet Euch diesen lächerlichen Auftritt also
sparen können!“
    „So?“ Edan roch an
der noch feuchten Wäsche, die sie vor Kurzem erst aufgehängt hatte.
„Hm, riecht sehr gut!“
    „Lasst Eure

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