Wenn die Sinne erwachen - Teil 3
er an Cara dachte.
Es war beunruhigend und belebend, beglückend und bittersüß zugleich. Wenn Cara in seiner Nähe war, fühlte sich Edan unglaublich lebendig und auf seltsame Weise erfüllt. Cara füllte diese schreckliche Leere aus, die seit Jahren sein ständiger Begleiter war, der er sich aber erst so richtig bewusst geworden war, seit er Cara kannte.
Obwohl diese herrliche Nacht am Fluss erst wenige Tage zurücklag, hatte er unglaubliche Sehnsucht nach ihr. Viel stärker als jemals zuvor.
Edan schloss die Augen und ließ die Erinnungen an jene Nacht langsam und genußvoll in sich emporsteigen.
Kapitel 45
Leise fluchend zündete er sich einen Zigarillo an und fragte sich zum wiederholten Mal, wieso er ihr die Wahl gelassen hatte. Die Minuten verstrichen und von Cara war weit und breit nichts zu sehen.
Diese feige, kleine Katze ist vermutlich wieder lieber davongelaufen, als sich ihren Gefühlen zu stellen , dachte Edan gereizt und schalt sich selbst einen hoffnungslosen Narren.
Er hatte so gehofft, dass die Sehnsucht der vergangenen Wochen Cara zum Nachdenken und zum Einlenken bringen würde. Aber dieses kleine Luder war offenbar noch starrköpfiger, als er vermutet hatte.
Er wusste, dass Cara ihn begehrte. Er hatte ihr Verlangen beim Tanzen geradezu körperlich fühlen können. Sie begehrte ihn genauso heftig und leidenschaftlich, wie er sie. Und er begehrte dieses verfluchte Weib mehr als irgendetwas sonst auf dieser Welt!
Er wollte sie so sehr, dass ihn dieses Verlangen eines Tages noch in den Wahnsinn treiben würde.
Als er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm, kniff er die Augen zusammen und bog vorsichtig einige Schilfwedel beiseite, um besser sehen zu können. Im Schein des Mondes entdeckte er eine schlanke Gestalt, die langsam näher kam und sich dabei immer wieder suchend umschaute.
Edan spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte, sein Nacken und seine Schultern warm wurden.
Seine Augen saugten sich an der näher kommenden Gestalt fest. Er würde Cara immer und überall wiedererkennen. Ihre Haltung, ihr Gang, diese Art sich zu bewegen! Alles an ihr strahlte Stolz, Eleganz und Stärke aus.
Einerseits verfluchte Edan Caras starken Willen, andererseits bewunderte er ihn. Cara war so herrlich unberechenbar. Vermutlich war genau das das Geheimnis, warum er von dieser Frau nicht loskam. Sie war so widersprüchlich.
Er hatte noch nie eine Frau wie sie getroffen. Sie war so verdammt unabhängig und tat immer nur das, was sie wollte.
Bei dem Gedanken, was Cara heute nacht von ihm wollte , lief Edan ein heißer Schauer über den Rücken. Sein Blut pulste heiß und stark durch die Adern, sein Herz fühlte sich an, als ob es Gänsehaut hatte.
Äußerlich gelassen, blieb er in seinem Versteck sitzen und beobachtete wie Cara sich ihm weiter näherte. Hinter sich hörte er leise sein Pferd schnauben. Dieses hatte mittlerweile eine große Fläche des Schilfs nieder- und einen kleinen Pfad zum Fluss hinab getrampelt.
Edan wusste, dass ihn der Geruch seines Zigarillos verraten und Cara den Weg zu ihm weisen würde.
Er sollte sich nicht irren. Wenige Sekunden später bog Cara neugierig das Schilf beiseite und lugte hindurch. Als sie Edan sah, schlüpfte sie hinein, verlangsamte aber sofort ihren Schritt. Zögernd trat sie vor ihn hin und schaute ihn mit herausfordernden Augen an. Schweigend standen sie sich gegenüber.
Edans Blick glitt über ihre schlanke Gestalt und blieb wie zufällig auf ihrem verführerischen Ausschnitt liegen. Das Mondlicht ließ die Haut ihres Brustansatzes samtig-weich schimmern.
Er kämpfte gegen den Impuls an, seine Finger auszustrecken und den verführerischen Spalt zwischen ihren Brüsten zu berühren.
Es kostete ihn alle Kraft, sie nicht in seine Arme zu reißen, sie auf den Boden zu werfen und sie wild und hemmungslos zu lieben.
Edan fluchte innerlich. Er wusste, dass er in den nächsten Minuten all seine Beherrschung brauchen würde.
Heute Nacht war es nicht an ihm den ersten Schritt zu tun. Heute Nacht war es an Cara ihm zu zeigen, wie sehr sie ihn begehrte und wollte.
Schweigend sah er zu, wie sie sich stolz zu ihrer ganzen Größe aufrichtete und dabei doch nur bis zu seinem Kinn reichte.
Unter halbgesenkten Lidern starrte sie zu ihm hoch. Keiner von beiden sagte ein Wort. Sie wussten beide warum sie hier waren.
Je länger sie schweigend voreinander standen, desto größer wurde die Spannung zwischen ihnen.
Ein leichter Nachtwind brachte das
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