Wenn die Sinne erwachen - Teil 3
in ihr breit. Edans Angebot war schrecklich verlockend, aber der Preis, den sie dafür bezahlen musste, war viel zu hoch. Ihre Freiheit und finanzielle Unabhängigkeit würde sie niemals aufgeben. Niemals! Die dunklen Schatten ihrer Vergangenheit drohten sie zu überwältigen.
„ Damit habe ich gerechnet!“, unterbrach Edan ihre unheilvollen Gedanken. Er schien über ihre Reaktion nicht sonderlich verwundert zu sein.
Zunächst schwieg er und ließ seine Lippen liebkosend über ihre nackten Schultern wandern. Irgendwann sagte er ganz beiläufig: „Deshalb werde ich meinen Einsatz erhöhen!“
Bei seinen Worten begann sich Caras Körper erneut zu spannen. Neugierig hob sie den Kopf, während sie sich auch weiterhin seine Zärtlichkeiten gefallen ließ.
„ Sooo?“, fragte sie gedehnt.
„ Mhm!“, brummte Edan beiläufig. „Schließlich weiß ich ja, was für eine feige, kleine Katze du bist!“ Wieder hauchte er kleine, feuchte Küsse auf ihre Schultern. Sie verfehlten ihre Wirkung nicht. Caras zusammengekrampfte Muskeln begannen sich zu entspannen.
„ Du bekommst deinen Drugstore auch dann, wenn du meine Frau bist! Das Haus und der Laden werden dein alleiniger Besitz sein. Ich werde dir beides überschreiben und dies notariell beglaubigen lassen. Du wirst, was immer auch passiert, finanziell abgesichert und damit unabhängig sein. Der Laden wird dir gehören, selbst für den höchst unwahrscheinlichen Fall, dass ich mich von dir scheiden lassen will!“, lachte Edan frech.
Cara schnappte nach Luft. „Du dich von mir scheiden ...!“ Sie brach ab und hielt es für besser, diesen kleinen, gemeinen Seitenhieb nicht weiter zu kommentieren.
„ Da wäre immer noch dein schlechter Ruf!“, warf sie stattdessen skeptisch ein.
„ Mein Ruf ist weit weniger schlimm, als du denkst! Auch deine künftigen Kundinnen werden es zu schätzen wissen, dass ich dich nicht zu meiner Geliebten, sondern gleich zu meiner höchst ehrbaren Frau gemacht habe!“, knurrte Edan unwillig. Er mochte es ganz und gar nicht, dass sie ihm immer wieder seinen schlechten Ruf unter die Nase hielt. Niemand schien sich daran zu stören – außer Cara!
Gespannt hielt er den Atem an. Sein letzter und entscheidender Trumpf lag auf dem Tisch – und er wusste nicht, ob er tatsächlich stechen würde. Sein Herz pochte rasend schnell. Normalerweise liebte er diesen Nervenkitzel, brauchte ihn sogar, doch in diesem Moment verfluchte er ihn.
Es stand einfach zu viel auf dem Spiel!
Er wollte diese Frau! Mehr, als er sich jemals hätte vorstellen können. Und er wollte nicht nur ihren verführerischen Körper – er wollte viel mehr! Zum einen wollte er ihr Herz und zum anderen ihre Seele!
Als ihm Caras Schweigen zu lange dauerte, biss er sie fordernd in den Hals.
„ Ich werde darüber nachdenken, Edan!“, hörte er sie endlich leise sagen. Edan versuchte sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Er wusste instinktiv, dass er Cara jetzt nicht drängen durfte. Diese eigenwillige Katze würde es sonst fertigbringen und seinen Vorschlag aus Trotz rundheraus ablehnen.
Zumindest wollte sie darüber nachdenken. Edan wertete dies als gutes Zeichen.
„ Wie lange?“, fragte er und knabberte zärtlich an ihrem Ohrläppchen.
„ Gib mir eine Woche!“
Irgendwann waren sie engumschlungen eingeschlafen. Kurz vor Morgengrauen hatten sie sich ein weiteres Mal heftig geliebt und waren anschließend gemeinsam im Fluss schwimmen gegangen. Es war ein wunderbarer, unbeschwerter Morgen. Edan liebte es, wenn Cara mit ihm lachte und unbeschwert herumalberte.
Kurz vor Sonnenaufgang hatten sie den Heimweg angetreten. Schweigend genossen sie den Ritt entlang des Flussufers in der frischen, kühlen Morgenluft. Cara hatte es sich im Sattel vor Edan bequem gemacht und lehnte entspannt an seiner breiten Brust.
Beide spürten den Zauber dieses wunderbaren Morgens. Beide fühlten sich dem anderen unglaublich nahe. Sie waren wie zwei Hälften eines Ganzen.
Als ob dies nicht schon berauschend genug wäre, schickte die Sonne ihre ersten Strahlen über den Fluss und tauchte alles in ein märchenhaft schimmerndes Licht.
Cara erschauerte in Edans Armen und seufzte voller Glück. Sie spürte, wie sich Edans Arme noch enger um sie schlangen.
Beide hätten ewig so weiterreiten können, doch die Riordan Farm kam schneller als gewollt in Sicht und damit auch der vorübergehende Abschied.
Als Cara zögernd aus dem Sattel gleiten wollte, hielt Edan sie zurück und
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