Wenn die Sinne erwachen - Teil 3
kreisten und nach dem Haken suchten. Nach einer gefühlten Ewigkeit fragte Cara schließlich: „Und was willst du als Gegenleistung dafür?“
„ Das hängt davon ab, ob du bereit bist, mit mir zu spielen!“
„ Mit dir spielen? - Was ist das für ein Spiel?“, fragte Cara argwöhnisch.
Edan wartete einen Moment, bevor er mit einem wölfischen Grinsen antwortete.
„ Eine Runde Strip-Poker!“ Sein Grinsen wurde noch breiter, als er Cara empört nach Luft schnappen hörte.
„ Das hätte ich mir ja denken können, dass du mir kein vernünftiges und faires Geschäft vorschlägst!“, hielt sie ihm prompt und gereizt entgegen.
„ Du irrst! Mein Vorschlag ist sogar mehr als fair. Die Vorteile liegen ganz auf deiner Seite!“
„ Beim Kartenspiel? Du bist der beste Berufsspieler von ganz Louisiana!“, hielt ihm Cara beleidigt entgegen. „Welche Chance habe ich da wohl?“
„Nun, i ch würde die Spielregeln etwas abändern - zu deinen Gunsten natürlich!“, lachte Edan leise. Der Gedanke, mit dieser kleinen, wilden Tigerin um einen sehr hohen Einsatz zu spielen, reizte ihn ungemein.
„ Lass hören!“, lenkte Cara nach einer Weile brummig ein. Sein Angebot war einfach zu verlockend, als dass sie es rundweg abschlagen konnte. Zumindest seine Spielregeln konnte sie sich einmal anhören. Vielleicht hatte sie ja doch eine klitzekleine Chance. Sie konnte Poker spielen und das nicht einmal übel! Ob es allerdings reichen würde, um den besten Spieler diesseits und jenseits des Mississippis zu schlagen....
Edans Köder war einfach zu verlockend. Ein eigener Drugstore! Mein Drugstore! Cara atmete unwillkürlich schneller. In einer der besten Lagen von New Orleans - in der Decafour Street! Dazu ein eigenes Haus! Wer würde dazu schon Nein sagen können? Cara seufzte wehmütig.
Ehe sie sich versah, hörte sie sich fragen: „Gut! Was sind die Regeln bei diesem Spiel?“
Edan lachte leise. Er wusste, er hatte Cara an der Angel. Jetzt würde er sie nur noch an Land ziehen müssen.
„ Wir spielen Poker und zwar 10 zu 3. Ich muß zehn Spiele gewinnen, du nur drei. Ich trage drei Kleidungsstücke, du zehn. Der Gewinner einer Spielrunde sagt, welches Kleidungsstück der Verlierer ausziehen muss. Wer zuerst nackt ist, hat verloren!“
Cara musste ihn nicht ansehen, um zu wissen, dass er ein breites Haifischgrinsen im Gesicht hatte.
Sein Vorschlag hörte sich durchaus fair an und vor allem schien er auch machbar zu sein.
Drei Spiele müssten doch zu gewinnen sein , dachte sich Cara und rief sich ins Gedächtnis, dass sie eine ganz passable Pokerspielerin und eine noch bessere Blufferin war. Das wusste Edan jedoch nicht. Dieses Überraschungsmoment könnte ein Vorteil für mich sein .
In Gedanken sah sie immer wieder ein Schild mit großem, weißem Schriftzug aufleuchten: Riordan Drugstore !
Edan war nicht entgangen, wie verlockend sein Angebot für Cara war. Lauernd wartete er auf seine Chance.
„ Nun, Cara? Wie steht's? Willst du mit mir spielen?“, fragte Edan mit samtiger Stimme, ganz nah an ihrem Ohr. Caras Härchen stellten sich auf und ihr lief ein Schauer über den Rücken.
„ Was wäre meine Gegenleistung?“, fragte Cara vorsichtig. Innerlich wappnete sie sich bereits auf das, was jetzt kommen würde. Edans Köder war groß, verdammt groß. Das, was er von ihr haben wollte, würde mindestens genauso groß, wenn nicht sogar noch größer sein!
Cara atmete zitternd ein. Ihr Herz schlug plötzlich rasend schnell. Eine dunkle Ahnung stieg in ihr auf.
„ Wenn ich gewinne ...!“ Sein heißer Atem benetzte die zarte Haut ihres Halses und Cara hatte das mulmige Gefühl, einen lauernden Tiger im Nacken sitzen zu haben, der jeden Moment zubeissen würde!
„ Wenn ich gewinne, Cara …“ wiederholte Edan langsam und bedächtig, „... dann wirst du mich noch am selben Tag heiraten!“
Für einen Moment war es seltsam still in der kleinen Schilfoase. Edans Lippen verharrten regungslos in Caras Nacken. Sein Atem strich heiß über ihre Haut. Keiner von beiden bewegte sich.
Die einzigen Geräusche, die zu hören waren, stammen vom Rascheln des Schilfes, das im lauen Nachtwind hin und her wogte, und dem typischen Glucksen und Rollen des Mississippis.
„ Ich kann dich nicht heiraten!“, brach es stöhnend aus Cara hervor. Angst und Enttäuschung waren ihr deutlich anzuhören. Sie spürte, wie bei dem Gedanken an Heirat etwas Dunkles und Beängstigendes in hier hochzukriechen begann. Kälte machte sich
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