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Wenn die Sinne erwachen - Teil 3

Wenn die Sinne erwachen - Teil 3

Titel: Wenn die Sinne erwachen - Teil 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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zeigte mit dem Zeigefinger wortlos auf seinen Mund. Cara lächelte leise und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. Das reichte Edan nicht. Ehe sich beide versahen, wurde der Kuss wild und leidenschaftlich.
    Erst nach einer kleinen Ewigkeit trennten sich ihre Lippen wieder. Als sie es taten, war Caras Gesicht erhitzt und ihre Lippen wund.
    „ Jetzt kannst du gehen!“, sagte er mit rauer Stimme. In seinen Augen schwelte erneut dieses dunkle, gefährliche Feuer.
    „ Denk dran, Cara! Du hast genau eine Woche! Dann will ich deine Antwort haben!“
    Cara schloss die Augen und nickte stumm, bevor sie aus dem Sattel glitt und ins Haus eilte.

Kapitel 46

    Edan zündete sich einen Zigarillo an und lehnte sich dann wieder in seinen bequemen Sessel zurück. Die Erinnerung an jene Nacht stand immer noch lebendig vor seinen Augen. Genußvoll nahm er einen weiteren, tiefen Zug aus seinem Zigarillo.
    Das lag jetzt genau sieben Tage zurück. Heute abend würde er Cara wiedersehen. Wie jeden Freitag würde sie in seinem Haus nach dem rechten sehen und frische Wäsche bringen. Und er würde endlich erfahren, ob sie bereit war, mit ihm das entscheidende Spiel zu spielen. Bei dem Gedanken begann sein Herz schneller zu klopfen. Edan gestand es sich nur ungern ein – aber er war sehr angespannt. Der Gedanke, Cara könnte auch dieses Mal nicht auf ihr Herz hören, zerrte an seinen Nerven.
    Bevor er sich weitere Gedanken um Cara und ihre mögliche Entscheidung machen konnte, wurde die Tür des Salons aufgerissen und Django Riordan stürmte wie ein wildgewordener Stier herein. Schnaubend blieb er vor Edan stehen und fuchtelte dabei wild mit seinem Gewehr herum.
    „ Dieser elende Schweinehund hat Cara!“, rief er mit fast überschnappender Stimme.
    Es dauerte einen Moment bis Edan klar wurde, wovon Django Riordan sprach. Er spürte, wie ein unangenehmes, kaltes Gefühl seinen Rücken heraufkroch und ihn innerlich zu Eis erstarren ließ.
    „ Wann und wo?“, fragte er mit ausdrucksloser Stimme.
    „ Heute morgen auf dem Weg in die Stadt!“, antwortete Django gehetzt. „Ihre alte Stute ist mit der Kutsche allein auf den Hof zurückgekehrt. Ich bin mir sicher, dass Dale Gordon dahintersteckt. Er weiß mittlerweile sicherlich, dass ich ihm die beiden Kronzeugen abgeluchst habe und das ist seine Rache!“
    Edan fluchte lautlos in sich hinein. Seitdem Django Riordan gestern mit zwei Sklaven aus einer von Dale Gordons Schwarzbrennereien zurückgekehrt war, herrschte ständige Alarmbereitschaft - im Crystal Palace und auch bei Bürgermeister Denis Prieur.
    Edan war auf einiges gefasst gewesen und hatte mit allen möglichen Racheaktionen seitens Dale Gordons gerechnet: Heckenschützen, Überfälle oder auch Brandschatzung im Chrystal Palace! Aber er hätte nicht gedacht, dass Dale Gordon eine unschuldige Frau in den Konflikt mit hineinziehen würde.
    Edan verfluchte seine eigene Nachlässigkeit. Er hätte Cara besser beschützen müssen. Er hatte schließlich gewusst, dass Dale Gordon zum Gegenschlag ausholen würde.
    Dieses verdammte, störrische Weib . Wie oft hatte er ihr gesagt, dass sie nicht allein in der Gegend herumkutschieren sollte!
    Seit gestern war für alle Beteiligten klar, dass es sich nur um Stunden handeln konnte, bis Dale Gordon herausbekommen würde, welches Spiel gegen ihn gespielt wurde und wie eng die Schlinge bereits um seinen Hals lag.
    Mit den beiden aussagewilligen Kronzeugen drohte Dale Gordon eine jahrelange Haftstrafe wegen immenser Steuerhinterziehung. Das würde der brutale Amerikaner mit allen Mitteln zu verhindern suchen.
    Bürgermeister Prieur hatte die beiden todesmutigen Kronzeugen sofort nach ihrer schriftlichen Aussage aus der Stadt schaffen lassen. In New Orleans waren sie ihres Lebens nicht mehr sicher.
    Nicht einmal im Gefängnis. Dale Gordons Schergen würden Mittel und Wege finden, die beiden Sklaven zu töten, selbst wenn sie hinter Gitter saßen. Dazu hatte der skrupellose Amerikaner genügend Spitzel und Helfershelfer in der Stadtverwaltung und unter den Sheriffs sitzen.
    Dale Gordon hatte keine Zeit verloren und zum brutalen Gegenschlag ausgeholt. Wie gefährlich und gereizt der weiße Amerikaner war, zeigte, dass ihm jedes Mittel recht war, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Selbst wenn er dafür Unschuldige mit in den Konflikt ziehen musste.
    Edans Blick fiel auf die Uhr. Dale Gordon konnte Cara mittlerweile an jeden beliebigen Ort in New Orleans verschleppt haben.
    Vorerst

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