Wenn die Sinne erwachen - Teil 3
vertraute, tiefe Stimme und im nächsten Moment tauchte sein Kopf hinter einem der Flachboote auf. Ohne Cara auch nur eines Blickes zu würdigen, schaute er zu Gordon und fixierte diesen mit eiskalten Augen.
„ Was ist dir das Leben deiner Hure wert, Chandler!“
„ Ich weiß nicht wovon du sprichst, Gordon! Cara Riordan ist nicht meine Hure, sondern meine Haushälterin!“, sagte Edan mit ruhiger Stimme.
Dale Gordon begann spöttisch zu lachen.
„ Ist mir egal, wie du sie nennst. Jedenfalls fickst du sie!“ Gordon machte eine bedeutungsvolle Pause.
„ Wenn du deine kleine Niggerschlampe unversehrt zurückhaben willst, Chandler“, sagte Gordon mit gefährlich leiser Stimme, „dann gehört das Crystal Palace ab sofort mir und du verschwindest für immer aus der Stadt. New Orleans ist zu klein für uns beide!“
Eine unheimliche Stille legte sich über den Platz. Auch Cara hielt den Atem an. Was Gordon da von Edan verlangte, war völlig aberwitzig. Das Crystal Palace war Edans Leben und New Orleans sein Zuhause! Das würde und konnte sich Edan nicht nehmen lassen.
Cara wusste, dass er sicher nichts unversucht lassen würde, um ihr Leben zu retten. Schließlich liebte er sie, und sie ihn. Aber einen solchen Liebesbeweis konnte und wollte sie nicht von ihm verlangen. Es musste noch einen anderen Weg geben. Dennoch wartete auch sie gespannt auf Edans Reaktion.
„ Wie ich bereits sagte: Sie ist nicht meine Hure! Und selbst wenn sie es wäre …“, Edan hielt kurz inne, bevor er mit klarer Stimme fortfuhr: „… würde ich das Crystal Palace niemals gegen das Leben einer kleinen, billigen Niggerschlampe eintauschen!“
Edans Worte hallten laut und klar durch die Nacht. Auch Cara hatte seine Worte vernommen. Im ersten Moment weigerte sie sich zu glauben, was sie da eben gehört hatte.
Nur ganz langsam sickerte zu ihr durch, was der Mann, den sie von ganzem Herzen zu lieben glaubte, da eben gesagt hatte.
Auch Dale Gordon schien für einen Moment überrascht.
„ Du bluffst, Chandler!“, rief er zu dem großen, dunklen Mann hinüber, der mit unbewegtem Gesicht zu ihnen herüberstarrte. Auch Cara schaute zu Edan. Ihre Augen suchten ungläubig sein Gesicht ab.
Es zeigte keinerlei Regung. Aber seine Körpersprache verriet unmißverständlich, dass er jedes Wort genau so meinte, wie er es gesagt hatte.
Der Mann, der dort drüben stand, war nicht mehr der Edan Chandler, den Cara kannte und liebte. Da war nichts, das auch nur im Geringsten an den spöttischen, humorvollen und leidenschaftlichen Edan Chandler erinnerte, den sie so sehr liebte.
Der Edan Chandler, der hinter den Flachbooten stand, war ein eiskalter, berechnender Revolvermann. Seine Augen wirkten starr und leblos. Zum ersten Mal verstand Cara warum man Edan auch „Iceman“ nannte.
„ Ich bluffe nicht!“ Edans Stimme klang genauso kalt, wie entschlossen. Cara fröstelte es unwillkürlich bei Edans Anblick.
„ Bist du sicher, Iceman?“, fragte Gordon höhnisch. „Dann hast du sicher nichts dagegen, wenn meine Männer etwas Spaß mit deiner kleinen Haushälterin haben!“
Ohne Edans Antwort abzuwarten, gab er dem Mann, der Cara festhielt ein Zeichen und bevor Cara überhaupt begriff was geschah, spürte sie einen harten Ruck an ihrer Brust. Im nächsten Moment klaffte ihr Mieder auseinander und entblößte ihre vollen, nackten Brüste.
Jeder der Männer auf dem Platz und hinter den Flachbooten konnte plötzlich ihre prallen, unverhüllten Hügel sehen. Cara spürte die gierigen Blicke der Männer auf ihrer nackten Haut.
Als ob dies nicht schon Schmach genug wäre, begann der Mann, der sie festhielt, lustvoll und provozierend ihre Brüste zu kneten.
Cara schrie vor Wut und Pein laut auf und versuchte verzweifelt sich aus den Armen ihres Peinigers zu befreien. Doch die Sekunden strichen dahin und nichts geschah. Außer ihren wütenden, empörten Protestschreien war nichts zu hören. Hilfesuchend wandte sie sich an Edan, doch als sie seinen unbewegten Blick sah, wurde Caras Herz zu Eis. Sein Blick war gleichgültig und gefühllos.
So war es denn auch der Bürgermeister und nicht Edan, der laut fluchend verlangte: „Verflucht, hört endlich auf diese unschuldige Frau zu quälen, Gordon!“
Doch dieser würdigte den Bürgermeister keines Blickes, seine Augen lagen unverwandt auf Edans Gesicht, auf dem noch immer keine Regung zu sehen war.
„ Du bluffst verdammt gut, Chandler! Aber mein Instinkt trügt mich nicht. Die Kleine ist deine
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