Wenn die Sinne erwachen - Teil 3
Gouvernanten-Knoten, mit dem sie ihre schwarze Haarflut gebändigt hatte.
„ Hm … dein Aufzug ist für eine Partie Strippoker sehr … ungewöhnlich!“, sagte er trocken.
Als Antwort verzog Cara ihren Mund zu einem süffisanten Lächeln und nahm ohne ein Wort zu sagen auf dem einzigen Stuhl Platz, der neben seinem Bett stand. Zwischen ihr und ihm befand sich ein kleiner Tisch, auf dem bereits ein halbvolles Whisky-Glas stand. Daneben lag ein Bündel Dollarnoten und ein silbernes Etui mit Edans geliebten Zigarillos.
„ Wieviele Kleidungsstücke trägst du unter diesem Bollwerk der Lust?“, fragte Edan mißtrauisch, während sein Blick erneut über ihren jungfräulich, züchtigen Aufzug glitt.
„ Exakt 10 Dinge! Wie abgemacht“, sagte Cara mit ruhiger Stimme und unbewegtem Gesicht. Es machte ihr diebische Freude zu sehen, wie ihre züchtige Kleiderwahl bereits erste Erfolge zeitigte. Edan schien etwas irritiert und die Karten in seinen Händen flutschten nicht mehr ganz so schnell durch seine langen Finger.
Sein Blick glitt rätselnd über ihre weiße, hochgeschlossene Matronenbluse und den schwarzen Taftrock, der von einem berüschten Reifenunterrock monströs aufgebläht wurde.
Wenn er wüsste, was ich darunter trage und welche Vorstellung ich ihm heute abend noch bieten werde!, dachte Cara amüsiert . Nur mit Mühe konnte sie sich ein verräterisches Lächeln verkneifen. Sollte er ruhig noch eine Weile über ihren seltsamen Aufzug rätseln. Alles was ihn ablenkte, spielte ihr in die Hände.
„ Hm, auf mich macht es den Eindruck, als ob du den gesamten Inhalt deines Kleiderschranks angezogen hättest!“, brummte Edan unzufrieden. Er hätte zu gerne etwas mehr von ihrer nackten Haut gesehen.
„ Willst du pokern, oder dich mit mir über Mode unterhalten?“, fragte Cara kühl, während sie darauf achtete, dass ihr Rock züchtig ihre Knöchel bedeckte.
Edan grunzte unwillig und löste seinen Blick von ihrem keuschen Aufzug.
„ Gut, dann lass uns pokern!“, lenkte er ein und begann die Karten in atemberaubender Geschwindigkeit zu mischen.
„ Du kennst die Regeln?“ Cara nickte schweigend und sah ihm zu, wie er ihr einen Stapel Münzen und Dollarscheine zuschob.
„ Fünf Karten auf die Hand, zwei weitere, um zu wechseln. Die höchste Hand gewinnt, bzw. derjenige, der besser blufft!“ Wieder nickte Cara schweigend bei seiner Erklärung. Sie vermied es ihm in die Augen zu blicken.
„ Wer das Spiel verliert, verliert auch ein Kleidungsstück! Wer zuerst nackt ist ... hat verloren!“ Die Freude in seiner Stimme war nicht zu überhören. Auch Cara konnte sich dem frivolen Reiz des Spiels nicht entziehen. Ein angenehmes Prickeln lief ihr über den Rücken.
Im Zimmer war es still. Nur aus dem Innenhof drang leise Musik zu ihnen herauf. Belle hielt an diesem Abend wieder eine ihrer berühmten Soirées mit Mätressenauktion ab.
Schweigend tätigten beide den Mindesteinsatz, bevor Edan jedem fünf Karten austeilte.
Cara besah sich ihre Karten und war enttäuscht. Außer einem As hatte sie nichts Verwertbares auf der Hand. Sie ließ sich jedoch nichts anmerken und wartete geduldig zwei neue Karten ab. Nach dem Wechsel hatte sie zwei Asse, ein sogenanntes Paar, auf der Hand. Nichts besonderes, aber besser als gar nichts. Abwägend schaute sie zu Edan. Auch er hatte zwei Karten gewechselt.
Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit hatte er kein unbewegtes Gesicht, sondern ein breites Grinsen darin.
„ Ich erhöhe!“, sagte er frech.
Cara schaute auf ihr Paar und dachte nach. Die Chance, dass Edan deutlich bessere Karten als sie hatte, war groß. Ihr Blatt war einfach zu gewöhnlich, als dass sie damit bluffen wollte.
„ Ich steige aus, will aber sehen!“, sagte sie und legte ihre Karten offen auf den Tisch.
Edan grinste und drehte seine Karten ebenfalls um. Auch er hatte nur ein Paar, sogar nur zwei Könige!
Er lachte leise, als Cara kurz ihre Lippen schürzte und dann eine Schnute zog.
„ Was möchtest du als Erstes ablegen?“, fragte er mit spöttischen Augen.
Cara zögerte nicht lange und sagte: „Mein Haarband!“
„ Gehört das etwa auch zu den zehn Dingen?“, fragte Edan erstaunt. Als Cara nur schweigend nickte, zuckte er mit den Schultern und nickte. Interessiert sah er ihr dabei zu, wie sie ihre Haare löste und sie so drapierte, dass sie ihr über die Schultern und den Busen fielen.
Edan sah es, quittierte es schweigend mit hochgezogener Augenbraue, bevor er ihr die Karten
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