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Wenn die Würfel fallen

Wenn die Würfel fallen

Titel: Wenn die Würfel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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verständnislos
an. »Las Vegas? Hugo importiert Kameras und Zubehör, und er verkauft sie hier.«
    »Mein Irrtum«, entschuldigte
ich mich. »Kann ich ihn jetzt sprechen?«
    »Ich werde ihn für Sie suchen«,
sagte sie. »Wie war noch Ihr Name?«
    »Wheeler«, sagte ich und war
dabei vorsichtig genug, von dem Leutnant nichts zu erwähnen. »Mr. Wheeler.«
    »Ich werde ihn suchen gehen,
Mr. Wheeler«, versprach sie. »Ich werde oben und unten, hier und dort, fern und
nah, hoch und tief, hin und wieder zurück nach ihm suchen...« Ihre Stimme verklang,
als sie leicht schwankend ins Haus zurückkehrte.
    Ich zündete eine Zigarette an
und lehnte mich gegen die Haustür. Etwa eine Minute später kam Salter forschen Schrittes durch die Halle auf mich zu.
»Kommen Sie doch herein«, sagte er freundlich. »Es tut mir leid, daß Sie warten
mußten. Wir feiern ein bißchen; den Geburtstag meiner Frau, wissen Sie, und sie
hat sich prächtig amüsiert.« Ein breites Lächeln zog über sein Gesicht. »Sie
wissen ja, wie das ist. Sie hat ein bißchen zuviel gefeiert. Aber schließlich
wird man im Leben nur einmal neunzehn Jahre alt.«
    »Neunzehn?« sagte ich. »Haben
Sie sie als Kind geheiratet?«
    »Wir sind erst sechs Monate
verheiratet«, erklärte er. »Sie ist meine dritte Frau. Ich bin natürlich ihr
erster Mann.«
    »Was taten Sie mit Ihren beiden
ersten Frauen?« Das interessierte mich. »Haben Sie sie am Spielautomaten
verloren?«
    Er grinste. »Ihr Sinn für Humor
gefällt mir, Leutnant. Kommen Sie bitte in mein Arbeitszimmer. Wir sind dort
ungestört.«
    Ich folgte ihm auf den Flur und
dann nach links in ein Zimmer. Er schloß die Tür und sagte: »Bitte, nehmen Sie
Platz, Leutnant. Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«
    »Scotch auf Eis, nur wenig
Soda«, sagte ich. »Vielen Dank.«
    Er öffnete die Bar und goß ein.
    »Wann hat Ihre Party heute abend begonnen?« fragte ich ihn.
    »Gegen neun«, antwortete er.
»Nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge wird der Morgen dämmern, bevor sie zu
Ende ist, glaube ich. Ich zweifle jedoch, ob Angela es bis zum Schluß aushalten
wird.«
    »Waren Sie die ganze Zeit
hier?«
    »Natürlich.« Er drehte sich um
und brachte mir mein Glas. Er hob seins. »Viel Glück, Leutnant.«
    »Sie haben bestimmt Zeugen
dafür, daß Sie die ganze Nacht hier waren?«
    Salter ließ sein Glas langsam sinken
und schaute mich aufmerksam an. »Aus Ihren Fragen muß ich schließen, daß schon
wieder etwas passiert ist.«
    »Nennen Sie mir erst Ihre
Zeugen«, sagte ich. »Und nun einen Schluck auf das Importgeschäft, das einen
bis in die Nacht hinein in Anspruch nimmt!«
    »Das müssen Sie von Angela
erfahren haben.« Er lächelte. »Von meinen anderen Interessen weiß sie jedoch
nichts. Zeugen, sagten Sie, Leutnant? Ich glaube, da kann ich Ihnen zwanzig
Gäste nennen, die noch hier sind. Die können alle bezeugen, daß ich die ganze
Zeit hier war.«
    »Nina Booth wurde heute nacht
ermordet«, sagte ich.
    Sozusagen automatisch
verschwand jeder Ausdruck aus seinem Gesicht. »Das ist interessant. Wissen Sie,
wer der Täter war?«
    »Wäre ich dann hier?«
    »Nein, natürlich nicht. Dumme
Frage. Aber ich kann Ihnen nicht helfen, Leutnant, tut mir leid. Sie können
selbstverständlich meine Zeugen befragen, aber Sie werden hören, daß ich das
Haus die ganze Zeit seit neun Uhr nicht verlassen habe.«
    »Vielleicht brauchten Sie das
gar nicht«, schlug ich vor. »Vielleicht halten Sie jemand, der die Sache für
Sie erledigte.«
    »Anruf bei der hiesigen
Zweigstelle der Murder Incorporated? Sie scherzen,
Leutnant!«
    »Und meine Scherze sind nicht
gerade witzig und vor allem fehl am Platze«, gab ich zu. »Aber ich hätte doch
zu gern gewußt, ob Ihre Leute in Las Vegas in bezug auf
Fletcher und die anderen schon zu einem Entschluß gekommen sind; und wenn ja,
wann das war.«
    »Sie sind es noch nicht«, sagte
er mit Nachdruck. »Und wie sich die Dinge entwickeln, wird es auch gar nicht
mehr nötig sein. Jetzt sind nur noch zwei übrig, Leutnant, von denen mindestens
einer ein Mörder sein muß, und Sie werden ihn fassen. Wir möchten ja nur
Gewißheit wegen des Geldes haben, auf die eine oder andere Weise.«
    Ich trank mein Glas aus und
stand auf. »Ich muß gehen«, sagte ich.
    »Wollen Sie nicht vorher die
Zeugen befragen?«
    »Ich glaube nicht«, antwortete
ich. »Das würde mir so oder so nichts nützen. Wenn Sie Nina Booth heute nacht
ermordet hätten, würden Sie sich Ihre Gäste so sorgfältig

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