Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn du denkst, du hast mich schon

Wenn du denkst, du hast mich schon

Titel: Wenn du denkst, du hast mich schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
Vom Netzwerk:
Schwester nicht. „Also hast du nichts dagegen, wenn Bobby mich mit dem Wagen abholt und wir zu Brady rüberfahren?”
    „Seit wann fährt Bobby?”
    „Fahren kann er schon eine Ewigkeit, aber vor ein paar Wochen hat er seinen Führerschein bekommen. Er ist ein guter Fahrer.”
    Megan schloss die Augen und seufzte. Diese Entscheidungen fielen ihr am schwersten. Mit Mollie hatte sie diese Phase hinter sich. Jetzt war Maribeth an der Reihe. Allerdings war es bei Mollie einfacher gewesen, da sie nicht so oft mit Freunden unterwegs gewesen war, sondern die meiste Zeit neue Rezepte ausprobiert hatte, nähen übte, backte und …
    „Pass auf dich auf!” murmelte sie und sah sich nach ein paar Kleidungsstücken um, die sie anziehen konnte.
    „Danke, Megan.” Maribeth umarmte sie freudestrahlend. „Die Sache mit dir und Travis ist großartig. Er wird prima zur Familie passen.” Kaum hatte sie ausgesprochen, stürmte sie schon davon, und Megan lauschte kopfschüttelnd ihren lauten Schritten.
    Im morgendlichen Sonnenlicht betrachtete sie sich noch einmal ihren Ring. Hielte sie nicht den greifbaren Beweis in Händen, hätte sie geglaubt, sie hätte alles nur geträumt, was gestern passiert war - den Kauf des Rings, das Abendessen und das Tanzen. Würde sich ihr Leben durchs Heiraten so verändern?
    Wesentlich später an dem Tag saß Megan erneut über den Büchern. Diesmal stellte sie eine Liste der Beträge auf, die bezahlt werden mussten, als Mollie zur Tür hereinschaute. „Kann ich dich kurz unterbrechen?”
    Megan lehnte sich auf dem Stuhl zurück, reckte sich und lächelte. „Bitte gern. Ich brauche eine Pause. So lange, wie ich hier schon auf das Blatt starre, fange ich bald an zu schielen.”
    Mollie kam herein und setzte sich ihr gegenüber hin. „Ich … ich muss mich bei dir entschuldigen. Nicht nur für das, was ich gestern gesagt habe, sondern auch für mein Benehmen Travis gegenüber, als er dich gestern abgeholt hat. Ich war euch beiden gegenüber unhöflich. Doch ich dachte, nachdem ich dich gebeten hatte, sein Angebot nicht anzunehmen, dass du deine Meinung änderst. Ich war schockiert, als ich dann den Ring an deinem Finger sah.” Sie schüttelte den Kopf. „Es geht mich wirklich nichts an, wenn du es so willst. Deshalb hatte ich auch kein Recht, mich so zu äußern, wie ich es getan habe.”
    „Natürlich durftest du sagen, was du denkst. Du bist meine Schwester, und wir wollen offen über unsere Gefühle sprechen, auch wenn wir nicht einer Meinung sind. Das weißt du doch.”
    Mollies Augen schimmerten feucht. „Ich schätze, ich hatte Angst.”
    „Angst wovor?”
    „Dich zu verlieren. In den vergangenen acht Jahren warst du mir Mutter und Vater. Ich bin richtig verwöhnt und habe gedacht, das würde für immer so bleiben.”
    Megan beugte sich vor. „Du verlierst mich nicht, Mollie. Ich gehe nirgends hin.”
    Mollie schüttelte den Kopf. „Ich verstehe nicht, wie ich so egoistisch sein konnte. Du hast so viele Jahre dein Leben für uns geopfert, dich abgemüht, dass alles weitergeht, und jetzt, wo du die große Chance hast, dein eigenes Glück aufzubauen, da reagiere ich mit einem Wutausbruch.” Sie fasste nach Megans Händen. „Kannst du mir verzeihen?”
    „Es gibt nichts zu verzeihen. Ich verstehe das. Für mich ist es auch wie ein Schock. Es kommt mir so vor, als hätte ich mir alles nur eingebildet. Wenn ich nicht den Ring am Finger hätte, könnte ich mir nicht vorstellen, dass es wirklich passiert ist.”
    „Weißt du, ich möchte, dass du glücklich wirst, Megan. Du hast es mehr verdient als jeder andere, den ich kenne.”
    „Du wirst sehen, es wird alles gut werden.”
    „Kann Travis dir dabei helfen?” Sie deutete mit dem Kopf auf den Stapel Rechnungen, die Megan sortiert hatte.
    „Hat er mir angeboten, ja.”
    „Hoffentlich bist du nicht zu stolz, sein Angebot anzunehmen. “
    „Das kann ich mir kaum erlauben, Mollie. Ob es mir gefällt oder nicht, wir brauchen jede Unterstützung, die wir bekommen können.”
    „Kommt er heute?”
    „Nein. Er muss heute schon wieder weg, wollte aber vorher noch anrufen.”
    „Wirst du ihm ausrichten, dass es mir leid tut, wie ich mich benommen habe?”
    „Sicher.”
    Das Schweigen, das zwischen ihnen entstand, war nicht mehr spannungsgeladen. Mollie brach es als erste: „Da ist noch etwas, was ich sagen wollte.”
    „Gut.”
    „Wegen des Hochzeitskleides.”
    Megan lächelte. „Ach, darüber mache ich mir jetzt keine

Weitere Kostenlose Bücher