Wenn du denkst, du hast mich schon
Ihre Gedanken wirbelten durcheinander, während sie sich haltsuchend an Travis klammerte.
Sein Kuß wurde fordernder, wilder. Seine Zunge begann ein quälend-süßes Spiel mit ihrer, erforschte verlangend ihren Mund. Megan durchflutete eine Hitzewelle nach der anderen. Die gleiche Unruhe, die sie jedesmal empfand, wenn er sie küsste, befiel sie. Sie schmiegte sich an ihn und merkte erst jetzt, dass er es geschafft hatte, ihr in der Zwischenzeit auch den BH
auszuziehen. Ihre nackten Brüste pressten sich gegen sein Jackett. Wie im Fieber bemühte sie sich, seine Hemdknöpfe aufzumachen, lockerte seine schmale Krawatte, rieb sich an seiner behaarten Brust und seufzte glücklich auf.
Travis überschüttete sie mit Zärtlichkeiten, während er sie hochhob und aufs Bett legte. Er schob den Unterrock tiefer, streichelte ihre Hüften und Beine, glitt mit der Hand wie von selbst zu den Innenseiten ihrer Schenkel und ließ sie dazwischen ruhen.
In dem Moment riss Megan die Augen auf, löste sich von ihm und starrte entsetzt zu ihm auf. „Was machst du da?” fragte sie mit zitternder Stimme und rang nach Atem. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass ihr Unterrock ziemlich tief gerutscht war und sie nur noch ihre Strumpfhose und ihren Slip anhatte.
Travis sank neben ihr aufs Bett und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich verliere gerade meinen Verstand, wie man sieht”, erwiderte er und schüttelte heftig den Kopf.
Sie richtete sich auf, lehnte sich gegen das Kopfteil, schnappte sich eines der Kissen und presste es fest an sich.
„Wahrscheinlich hilft es nicht viel, wenn ich dir versichere, dass ich das nicht wollte.” Er stand auf, trat ans Fenster und kehrte ihr den Rücken zu.
Sie starrte auf seine breiten Schultern, die von seiner Jacke noch betont wurden. „Ich glaube es dir”, gab sie schließlich zu. „Ich wollte nicht dein Hemd aufknöpfen und … Na ja, ich weiß auch nicht, warum …”
Er schaute sie an. Sein Hemd klaffte auf und war aus der Hose gezogen. „Bei uns schlagen jedesmal die Flammen hoch, wenn ich dich anfasse. Ich schwöre dir, ich wollte dir wirklich nur aus dem Kleid helfen. Aber als ich dich vor mir stehen sah, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich musste dich einfach berühren und küssen … Keine Angst, ich will dich zu nichts zwingen, was du nicht möchtest.”
„Bitte, Travis. Ist schon gut. Wirklich. Niemand hat schuld. Wie du schon sagtest, wenn wir uns küssen, werden wir - ich weiß nicht, irgendwie verrückt. Zumindest wissen wir, wann es passiert. Also können wir es vermeiden, uns zu küssen …”
„Moment mal! Zu so einem extremen Mittel müssen wir nicht greifen, Liebling”, erwiderte er. „Ich habe mich schon in der Gewalt und kann dich küssen, ohne gleich über dich herzufallen.”
„Mag ja sein, dass du das kannst”, erwiderte sie leicht gereizt. „Aber ich kann meine Finger nicht bei mir halten. Es ist richtig albern. Ich meine, wir kennen uns schließlich seit Ewigkeiten, und die meiste Zeit habe ich mich über dich geärgert, und trotzdem … trotzdem
…”
„Ja?” ermunterte er sie weiterzusprechen, während er zum Bett zurückkehrte.
Sie wich näher ans Kopfende zurück. „Travis, wir haben keine Zeit, um jetzt darüber zu sprechen. Wir müssen zur Feier zurück.”
„Meine Eltern werden den anderen schon sagen, wo wir sind.”
„Aber sich umzuziehen dauert doch nicht so lange. Sie werden sich fragen, wo wir bleiben.”
Travis straffte die Schultern, stemmte die Hände auf die Hüften und lachte lauthals. „O
Schatz”, stieß er schließlich amüsiert hervor. „Sie werden sich denken können, was los ist.
Wir sind frisch verheiratet, hast du das vergessen?”
Sie glitt vom Bett, hielt das Kissen wie einen Schutzschild vor sich und hastete zu ihrer Kommode. Sie zog eine Schublade auf, nahm sich die erstbeste Jeans, die sie fand, und schlüpfte, während sie Travis den Rücken zukehrte, hastig hinein und zog sie schwungvoll bis zur Taille hoch. Die Hose sitzt bei ihr wie angegossen, dachte Travis schmunzelnd.
Aus einer anderen Schublade holte sie einen schlichten weißen BH, den sie auf dem Weg zum Schrank zuhakte. Dann nahm sie eine Bluse vom Bügel, schnappte sich ein Paar Stiefel und ging zu ihrem Stuhl hinüber.
„So willst du zur Feier gehen?” bemerkte er und versuchte nicht, seine Belustigung zu verbergen.
Sie stand auf, steckte ihre Füße in die Stiefel und warf ihm einen streitlustigen Blick zu.
„So bin ich
Weitere Kostenlose Bücher