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Wenn du denkst, du hast mich schon

Wenn du denkst, du hast mich schon

Titel: Wenn du denkst, du hast mich schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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School gewesen war, hatte sie sich nichts sehnlicher gewünscht, als von diesem Mann beachtet zu werden. Damals hatte sie ihre Gefühle energisch verdrängt. Jetzt kamen sie allmählich wieder zum Vorschein, und das machte sie in seiner Nähe zunehmend verlegen.
    Megan packte Proviant fürs Picknick in einen Korb, während Travis den Tisch fürs Frühstück deckte. Sie arbeiteten Hand in Hand, als hätten sie seit Jahren nichts anderes getan.
    Nachdem sie gegessen und ihre Teller abgespült hatten, meinte Travis: „Und vergiß nicht, einen Badeanzug mitzunehmen. Wo ich dich hinführen will, kann man wunderbar baden.
    Schon als Kinder haben wir das dort getan, und bis wir da sind, tut uns die Abkühlung sicher gut.”
    Ein prickelnder Schauer überlief sie. Travis und sie würden den ganzen Tag miteinander verbringen - sie und er allein.

9. KAPITEL
    Bis Megan und Travis den versteckt gelegenen Canyon erreicht hatten, stand die Sonne hoch am Himmel. Die meiste Zeit waren sie durch unwirtliches Gebiet geritten, aber der ungeplante Ausflug war genau das, was Megan brauchte, um sich von der eigenartigen Situation, in der sie sich befand, abzulenken. Und bei nichts konnte sie sich besser entspannen als bei einem Ausritt.
    Kannte Travis sie so gut, dass er den Vorschlag gemacht hatte, oder lag es daran, dass es ihm dabei ähnlich erging? Im Moment war sie mit sich so zufrieden, dass sie es nicht genauer wissen wollte.
    Pappeln und Trauerweiden säumten beide Ufer des Flusses, der durch den Canyon rauschte, und boten Schatten für die Pferde sowie für einen angenehmen Picknickplatz. Der Canyon war breit genug, um die leichte Brise aufzufangen, die übers Land wehte. In der Höhenlage, die sie erreicht hatten, war die Luft trotz der sengenden Sommersonne wesentlich kühler.
    „Ich weiß nicht, was du möchtest, aber ich werde wohl vor dem Essen schwimmen gehen”, erklärte Travis, als er absaß. „Ich möchte mich gern etwas abkühlen.”
    „Hört sich gut an.” Sie schaute sich um und bemerkte, dass eine der Trauerweiden bis zum Wasser hängende, dichtbelaubte Zweige hatte, die zum Umkleiden als Sichtschutz dienen konnten.
    Sie stieg vom Pferd, und während Travis das Zaumzeug der Tiere lockerte, holte sie den Badeanzug aus der Tasche, die sie extra mitgebracht hatte.
    Modisch war ihr Badeanzug bestimmt nicht mehr. Sie wusste nicht mal, wie lange sie ihn schon hatte. Verblasst war er auch. Doch jetzt berührte sie das ein wenig unangenehm. Aber sie konnte nichts mehr daran ändern.
    Als sie hinter dem Buschwerk hervortrat, hatte Travis schon eine abgeschnittene Hose an und watete in den Fluss.
    „Wie ist das Wasser?” fragte sie und bewunderte seine breiten Schultern. Fasziniert beobachtete sie das Spiel der Muskeln auf seinem Rücken und konnte sich nicht satt an ihm sehen.
    Er blieb stehen und wandte sich ihr zu. „Großartig, wirklich. Ich bin jedesmal wieder überrascht, wie kalt das Wasser ist, selbst an den heißesten Tagen. Die Quellen, die den Fluss speisen, müssen ziemlich tief liegen.” Sein Blick glitt über ihre knappe Bekleidung.
    Verlegen zog sie ihren Badeanzug tiefer über die Hüften und zupfte dann hastig am oberen Ausschnittrand. Offenbar war sie noch gewachsen, nachdem sie dieses Kleidungsstück erstanden hatte. Da sie aber nichts anderes zum Anziehen hatte, konnte sie nicht wählerisch sein.
    Zum Glück schien Travis nicht aufzufallen, was sie trug. Er hatte sich bereits abgewandt und war ins Wasser getaucht.
    Erfreut ließ sie sich in das erfrischende Nass sinken. Wie herrlich! Megan breitete die Arme aus, schloss die Augen und ließ sich auf dem Rücken treiben.
    Dass plötzlich etwas ihre Schenkel berührte, darauf war sie nicht vorbereitet. Erschrocken zuckte sie zusammen, schrie entsetzt auf und öffnete schlagartig die Augen. Travis stand neben ihr und grinste schelmisch.
    Sofort versuchte sie, von ihm wegzukommen. Dabei war sie jedoch untergetaucht und kam jetzt wasserprustend hoch. „Du hast mich zu Tode erschreckt!” schimpfte sie und holte aus.
    Rasch duckte er sich und schlug mit der Handkante aufs Wasser, so dass es ihr voll ins Gesicht spritzte.
    „Travis!” Sie tat es ihm gleich. Im Nu war eine Wasserschlacht entfacht, und sie tobten herum wie kleine Kinder. Er tauchte unter und packte sie bei den Fesseln. Sie hatte nicht mal mehr die Möglichkeit, Luft zu holen. Kaum war sie untergegangen, wirbelte sie herum und verpasste ihm einen Schlag in die Kniekehlen, so dass er

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