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Wenn du lügst

Wenn du lügst

Titel: Wenn du lügst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Salter
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Ich gehe nicht, und du kannst mich nicht zwingen.«
    »Warum nicht, Lily? Mit Betsy Zeit zu verbringen, ist nicht das Fegefeuer. Sie ist witzig, und du bist gern mit ihr zusammen.«
    »Ich will nicht zu Betsy. Sie hat noch nicht mal einen Computer. Ich gewöhne mich gerade erst in der Schule ein. Ich bin gerade erst dabei, Freunde zu finden, und jetzt versuchst du, alles kaputtzumachen. Das lasse ich nicht zu. Du wirst mir das nicht kaputtmachen.« Sie hatte die Stimme erhoben, und es schwang ein Hauch von Hysterie darin mit, die ich nicht verstand. »Ich weiß, dass du mich nicht hierhaben willst. Das wolltest du nie.«
    Ich setzte zu einer Erwiderung an, doch sie redete weiter. »Tja, ich bin jetzt aber hier, und ich gehe nicht weg. Wenn du mich zwingst, bei Betsy zu wohnen, laufe ich weg, das schwöre ich.«
    »Vergiss es einfach«, sagte ich. »Mir wird schon was einfallen.«

kapitel 18
    »Wie ich feststelle, weilst du noch immer unter den Lebenden«, sagte Robert. Ich war vor Sorge wegen Lily und ihrer Gründe, warum sie nicht wegwollte, früh aufgewacht und saß gerade in Gedanken versunken mit einer Tasse Kaffee auf meinem geliebten Balkon, als er anrief. Robert stand aufgrund seiner Arbeitsbesessenheit natürlich stets früh auf. Er hatte sich angewöhnt, mich auf dem Weg zur Arbeit vom Auto aus anzurufen.
    »Robert«, erwiderte ich, »versuchst du mir dadurch, dass du mich jeden Tag anrufst, um festzustellen, ob ich noch lebe oder tot bin, die Angst zu nehmen?«
    »Nein, ich versuche, meine in den Griff zu kriegen. Also, keine Probleme?«
    »Tatsächlich habe ich gerade erst einen bewaffneten Leibwächter auf meiner Türschwelle vorgefunden.« Ich erzählte ihm von Mandy.
    »Hm, mir gefällt das alles, mit Ausnahme der Tatsache, dass du von einer Frau beschützt wirst, von der Pat Humphrey - die klug ist, wenn auch nicht übermäßig freundlich - gesagt hat, dass du dich komplett von ihr fernhalten sollst, weil etwas Schreckliches passieren wird, wenn sie wieder mit dem Fall zu tun hat, und deren Freund angedeutet hat, dass sie in große Schwierigkeiten
geraten wird, wenn er dir auch nur das Geringste über sie erzählt.«
    »Andererseits«, sagte ich, »trägt sie einen.45 Colt und eine 9-Millimeter mit sich herum.«
    »Das ist ein Pluspunkt«, sagte er. »Wie ist ihre Treffsicherheit?«
    »Gut, es sei denn, sie ist aufgeregt.«
    Robert lachte. »Warum bist du bloß so weit weg, Rotschopf? Du bist der größte Spaß, den ich in meinem Leben habe. Würdest du bitte in tödlicher Gefahr bleiben, damit ich für immer eine Entschuldigung habe, dich anzurufen?«
    Seine Stimme klang warm und ungezwungen und erinnerte mich an Sonnenstrahlen, die durch Pinien fallen. Vielleicht lag es an der Anspannung, darauf zu warten, dass etwas Schlimmes passierte, aber plötzlich vermisste ich ihn. Ich vermisste die Zeit, die ich mit ihm verbracht hatte, und das Haus am Strand, in das er mich mitgenommen hatte, und das Geräusch der Brandung vor dem Fenster. Ich vermisste die langen Nächte mit seinem Körper nah an meinem, während er mit geschlossenen Augen seine Fingerspitzen über mein Gesicht gleiten ließ. Der Rhythmus seines Körpers auf meinem schien mit dem Geräusch der Brandung zu verschmelzen, bis das Tosen irgendwo in meinem Kopf explodierte. Ich würde die ganze Nacht wach bleiben, und die Brandung würde noch immer da sein, genau wie Robert, der träge und langsam sein Liebesspiel vollzog, indem er seinen harten Körper auf zunehmend sichere und vertraute Weise in meinen gleiten ließ.
    Direkt vor Tagesanbruch, während er noch schlief,
war ich aufgestanden und am Strand spazieren gegangen. Ich trug ein weißes Baumwollnachthemd, das die Seebrise nach oben wehte, während ich durch das seichte Wassers watete. Trotz der salzigen Brise konnte ich Robert noch immer an mir riechen. Die Wellen klatschten gegen meine Knöchel, und ich fühlte mich wie die Verkörperung alles Weiblichen, so als wäre ich Mutter Erde selbst. Das war das eigentliche Problem. Ich hatte das Gefühl, als schlafe er mit der Verkörperung alles Weiblichen, als könnte es jede x-beliebige Frau sein.
    Dennoch haftete der Brandung seither für mich etwas Sinnliches an, das sie zuvor nicht gehabt hatte, so als würde sich die Erinnerung jedes Mal, wenn ich das Meer sah, an den Rand meines Bewusstseins zurückstehlen. »Fragst du dich jemals«, sagte ich, »was mit uns geschehen ist?«
    »Nein. Ich weiß, was mit uns geschehen ist. Du hast mich

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