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Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Titel: Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Hudson
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Wie dem auch sei, ich erinnere mich, dass ich gedacht habe: › Das ist nicht mein Ding.‹«
    Wir schwiegen einen Herzschlag lang, und dann atmete er schwer aus. » Ich muss wohl dein literarisches Urteilsvermögen in Frage stellen, aber … unglaublich, Amelia!«
    » Ja.« Ich hielt inne und fügte dann ehrfurchtsvoll »Dude« hinzu.
    Joshua lachte und streckte geistesabwesend die Hand aus, um mit den Fingern über meine Hand zu streichen, die ich auf die Bank gelegt hatte. Das jähe Brennen auf meiner Haut war mittlerweile vertraut – kein bisschen weniger unglaublich als zuvor, aber ein bisschen vorhersehbarer. Und sehr willkommen.
    Seine Berührung ließ mich erzittern, und unerklärlicherweise verschwammen die Ränder meines Gesichtsfelds. Zuerst dachte ich, das Zittern habe etwas mit meinem Sehvermögen angestellt. Doch rasch wurde mir klar, dass meine veränderte Sicht nichts mit meinem Erbeben zu tun hatte.
    Der jähen Veränderung meiner Umgebung nach zu urteilen, erlebte ich eine weitere Rückblende. Diese Rückblende, die so dicht auf die letzte folgte, schien mich in eine nächtliche Szene mitgerissen zu haben.
    Jetzt kniete ich im Gras, über einen kalten Gegenstand aus Metall gebeugt. Ein kleines Teleskop, glaube ich, auf einem niedrigen, dreibeinigen Stativ. Ich konnte mich allerdings nicht wirklich auf das Teleskop konzentrieren, denn mein Gesicht war nach oben in die Nacht gerichtet.
    Der Himmel über mir war so, wie man ihn nur an Orten erlebte, an denen es fast keine künstliche Beleuchtung gab. Ich konnte die Sterne sehen – scheinbar alle gleichzeitig. Millionen von ihnen überfluteten den Himmel, in der Dunkelheit glitzernd und blinkend. Angesichts ihrer unglaublichen Schönheit hätte ich am liebsten aufgekeucht, doch die Rückblende ließ es nicht zu. Allem Anschein nach hatte ich keinerlei Kontrolle über die jeweilige Erinnerung, die ich durchlebte.
    Ich hatte beschlossen, den Anblick zu genießen, wie lange er auch immer andauern mochte, als mich ein Geräusch von hinten zusammenschrecken ließ.
    » Konzentrier dich, Amelia«, warnte eine Frauenstimme. » Du wirst in den Naturwissenschaften keine Punkte bekommen, wenn du nicht wenigstens versuchst, deine Arbeit zu erledigen.«
    Jenseits meiner Kontrolle seufzte mein Rückblenden-Ich. » Ja, ja, Mom. Und wenn ich nicht zu Hause unterrichtet würde, wäre der Unterricht seit etwa sechs Stunden zu Ende.«
    Meine Gedanken überschlugen sich. Meine Mutter? Ich unterhielt mich mit meiner Mutter?
    Ich sehnte mich so sehr danach, dass die Frau weitersprechen, dass die Rückblende andauern würde. Es verursachte mir beinahe körperliche Schmerzen, als sie damit endete, dass sie um mich her flimmerte und verblasste, bis der Schein der Nachmittagssonne wieder in mein Gesichtsfeld strömte.
    Jetzt konnte ich so viel aufkeuchen, wie ich wollte.
    Ich atmete zitternd ein, was Joshua wohl Angst einjagte, denn er drehte sich ruckartig zu mir um.
    » Amelia?«, fragte er. » Was ist los? Was ist passiert?«
    Ich schüttelte den Kopf. » Ich … ich bin mir nicht sicher. Ich glaube, ich habe mich eben an noch etwas erinnert.«
    » Woran?«
    Den Bruchteil einer Sekunde spielte ich mit dem Gedanken, ihn anzulügen. Ich hatte das unerklärliche Verlangen, diese Erinnerung ganz für mich zu behalten, sie zu hüten wie ein Geheimnis. Doch als ich in seine mitternachtsblauen Augen aufblickte, verging der Moment. Ich wollte nichts vor ihm verheimlichen, hätte es vielleicht auch gar nicht gekonnt.
    » Meine Mom«, antwortete ich. » Ich habe mich an meine Mom erinnert.«
    Offensichtlich verblüfft, ließ er sich schwer gegen den Picknicktisch fallen. » Was meinst du? Hast du sie gesehen?«
    » Nein, ich habe bloß ihre Stimme gehört.«
    » Hm.« Er starrte blind auf den Waldrand. » Ich glaube, ich finde es ein bisschen verwirrend, wie diese Sache mit dem › Erinnern‹ bei dir funktioniert, Amelia.«
    » Nicht nur du«, murmelte ich, den Blick auf die Bank gerichtet.
    Während ich meine Aufmerksamkeit auf die Risse und Mängel in dem Beton unter mir richtete, versuchte ich mich daran zu erinnern, was ich gehört hatte – den Klang der Stimme meiner Mutter, den Beigeschmack ihrer Worte. Stritten wir in jener Erinnerung? War sie sauer auf mich gewesen oder ich auf sie?
    Als ich zu Joshua aufblickte, merkte ich, dass er sich mir erneut zugewandt hatte und auf eine weitere Reaktion wartete.
    Seufzend zuckte ich mit den Schultern. » Ehrlich, Joshua, ich habe

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