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Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit

Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit

Titel: Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Spezzano
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Gefühl, ihre Eltern hätten ihr Leben ruiniert, auflösten, meinten sie auch nicht länger, dass sie das Leben ihrer Eltern ruiniert hätten.

Gebrochene Herzen
     
    Ein gebrochenes Herz ist nicht einfach nur das, was wir üblicherweise darunter verstehen. Es ist vielmehr so machtvoll, dass es uns veranlassen kann, uns vom Leben zurückzuziehen und niemals wieder ganz zu erholen. Ein Element des Herzensbruchs ist, dass wir uns abgelehnt fühlen. Das Gefühl der Zurückweisung ist jedoch eine Projektion, genau wie das Gefühl, unerwünscht zu sein. Wenn wir jemanden zurückweisen, fühlen wir uns verletzt. Die Verletzung entsteht aufgrund unseres Widerstands gegen das, was geschieht – nämlich dass irgendjemand sich nicht an unser Drehbuch hält und unsere Bedürfnisse nicht erfüllt. Unser gebrochenes Herz ist sowohl das Resultat eines Machtkampfes und auch das Ergebnis einer Trotzreaktion, weil wir nicht unseren Willen bekommen. Schmerz entsteht aufgrund von Widerstand, sei er physisch oder emotional. Selbstverständlich leiden wir auf der bewussten Ebene, weil jemand unsere Wünsche nicht erfüllt hat, aber auf einer unterbewussten Ebene hat sich die andere Person genau an das Drehbuch gehalten, das ihr zugeteilt wurde. Das hat häufig mit unserem Streben nach Unabhängigkeit zu tun, das wiederum auf Angst zurückgeht, entweder vor Nähe oder vor Hingabe und Bindung oder beidem.
    Oft dienen gebrochene Herzen als ein Abwehrmechanismus gegen die Ödipus-Verschwörung und die damit verbundenen Schuldgefühle. Wenn wir ein gebrochenes Herz haben, weil wir uns zu dem Elternteil hingezogen fühlen, der ein anderes Geschlecht hat als wir, dann ist der Herzensbruch ein Versuch, diese Tatsache zu verbergen und den Umfang der ödipalen Schuld zu leugnen. Ein gebrochenes Herz in Beziehung auf einen Elternteil des anderen Geschlechts hat meistens mit Konkurrenzdenken und Machtkämpfen zu tun.
    Ein Herzensbruch ist wie jede andere Erfahrung, in der man sich als Opfer erlebt, auch ein Akt der Rache. Es ist wie ein anklagender Finger, mit dem man auf denjenigen zeigt, der unser Herz gebrochen hat. Gleichzeitig richten wir diesen Finger der Anklage auch auf andere Menschen, die in unserem Leben wichtig sind und von denen wir meinen, sie hätten uns im Stich gelassen. Auch sie sind mit daran schuld, meinen wir, dass unser Herz gebrochen wurde. Ein Herzensbruch in einer intimen Beziehung ist also nicht nur ein Angriff auf die Person, die unser Herz vermeintlich gebrochen hat, sondern auch eine Anklage gegen unsere Eltern und Gott, weil sie uns im Stich gelassen haben.

Eifersucht
     
    Eifersucht tut besonders weh, da in ihr mehrere Gefühle gebündelt sind. Eifersucht basiert auf Bedürftigkeit, Verlustangst, Unsicherheit und Minderwertigkeitsgefühlen. Wir fühlen uns zornig, schuldig, wertlos, verletzt und abgewiesen. Unser Verlangen, jemanden zu besitzen, der unsere Bedürfnisse erfüllt, ist vereitelt worden und wir sind beleidigt, weil man uns nicht als jemand so Besonderen oder so exklusiv behandelt hat, wie wir es wollen.

Angst
     
    Angst entsteht durch den Versuch, in der Zukunft zu leben. Wir bewerten und senden so aggressive Gedanken in die Welt oder in die Zukunft, die wir uns ausmalen. Als Folge sehen wir, dass die Welt uns das zurückgibt, was wir ausgesandt haben. Wir bekommen es mit der Angst zu tun. Fast jeder glaubt, Angst sei eine natürliche Reaktion auf eine bestehende oder kurz bevorstehende Situation. In Wirklichkeit hat die Angst aber in uns selbst begonnen – in unserem Denken und mit unseren Bewertungen.
    Unser Erleben entsteht aufgrund dessen, wofür wir uns entscheiden. Wir nehmen das wahr, was wir projizieren. Wir sehen, dass andere das tun, was in Wahrheit wir selbst tun. Unser Groll entsteht aufgrund dessen, was wir tun, aber vor uns selbst leugnen. Vergebung verändert unsere Wahrnehmung und befreit uns von unserer versteckten Schuld. Vergebung betrachtet andere Menschen als unschuldig und sieht, dass sie unter Umständen unsere Hilfe benötigen, nicht unsere Verurteilung. Nur unsere eigenen Schuldgefühle veranlassen uns, zu wollen, dass jemand anderer bestraft wird. Aber alles, was wir einem anderen antun – sei es, ihn zu segnen oder ihn anzugreifen – tun wir zuerst uns selbst an.

Schuld
     
    Schuld ist eine Kombination daraus, dass man sich schlecht fühlt, sich daran selbst die Schuld gibt und sich deswegen angreift. Schuldgefühle blockieren uns und hindern uns am Vorwärtsgehen. Weil

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