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Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit

Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit

Titel: Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Spezzano
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Paradigma, einer ganz anderen, weiteren Weltsicht neu. Inzwischen habe ich einen Gutteil dessen wiedergewonnen, was ich verloren hatte, als ich meinen Zustand des »Nicht-Geistes« gegen den Alltagsverstand eintauschte. Aber bis zu jenem gesegneten und seligen Zustand habe ich noch ein ganzes Stück Weg vor mir.
    Sich total zu geben ist ein einfaches Prinzip, das uns jene Teile von uns selbst zurückbringen kann, die in früheren Lebensphasen verloren gegangen sind. Dieses Prinzip überwindet die Falle der Aufopferung und Rollenmuster. Es ist die einfachste und alltäglichste Methode, um den Code der Familienverschwörung zu knacken. Wenn wir uns selbst unter allen Umständen, wie sie auch sein mögen, ganz geben und einbringen, werden Gnade und Segen zu einem natürlichen Lebensweg für uns. Dann haben wir Zugang zu unserem höheren Bewusstsein und Inspiration ist etwas Alltägliches für uns.
    Wenn wir Gottes Pfad folgen und allen alles geben, realisieren wir an einem bestimmten Punkt, dass wir unsere Ego-Ziele aufgegeben haben. Wir erwachen und nehmen unsere Bestimmung an. Von da an tun wir nur noch das, wozu wir geführt werden, das, was unser Lernen am meisten und schnellsten fördert und was uns glücklich macht. Das bewahrt uns vor müßigen Gedanken und jener Langeweile, die aufgrund eines Mangels an Kontakt und Austausch entsteht. Das bringt uns dazu, über das Ego hinauszugehen, es zu transzendieren und all seine nutzlosen Wünsche hinter uns zu lassen, die in die Irre führenden Sehnsüchte sowie das frustrierende Streben nach etwas, das keinen Wert hat.

Die größten Fehler in Familien:
     

7 – Versuchen, die Familie zu retten
     
    Wenn wir uns getrieben fühlen, unsere Familie zu retten, warum ist das dann eine Falle? Die Antwort ist, weil unser Ego diesen Antrieb als Möglichkeit missbraucht, sich selbst weiter aufzubauen. Das Ego verkleidet Aufopferung auf schlaue Weise, indem es uns nahelegt, dass nur Opfer unsere Familie retten können. Das Ego versteckt Familienschuld und stärkt die Schuldgefühle aufseiten dessen, der sich aufopfert. Unser Opfer ist ineffektiv, es ist wirkungslos und stärkt daher nur unser Gefühl, versagt zu haben. Wenn es dem Ego gelingt, dass wir aus unserer Mitte herausgehen, uns vom Ort unseres Seins entfernen, dann wird uns die Aufopferung immer weiter von diesem Platz wegführen, da der Mangel an Selbstvertrauen und das Gefühl, versagt zu haben, immer weiter zunehmen.
    Und noch ein anderes Muster entsteht, wenn das passiert. Es handelt sich um den Teufelskreis von Aufopferung und Unabhängigkeit. Der wird meistens nicht bemerkt und bleibt unsichtbar, ist aber das Muster einer zentralen Falle. Wir nehmen Arbeiten an, die nicht zu uns passen. Wir versuchen, Menschen richtig zu stellen und Umstände zu »reparieren«, die uns letztlich daran hindern, weiter vorwärtszugehen. Wir hegen versteckte Bewertungen über uns und andere, und das fängt bei Angehörigen und bei Gott an.
    Wir meinen, Gott hätte in unserer Familie eingreifen müssen. Wir benutzen diesen Vorwurf gegen Gott als Vorwand für den Versuch, die Familie selbst wieder in Ordnung zu bringen und jede negative Situation am Wegesrand wieder geradezubiegen. Die misslichen Umstände sind unser Beweis dafür, dass Gott seinen Job schlecht gemacht hat und wir Seinen Platz einnehmen müssten. Und das ist bei uns dann ein Platz der Aufopferung und Unabhängigkeit zugleich. Auf diese Weise werden wir allerdings nicht mächtiger, sondern spüren unser Versagen nur noch deutlicher. All die Opfer und die Unabhängigkeitsbestrebungen in Bezug auf die Familie werden unterdrückt oder ins Unterbewusstsein verdrängt. Das gleiche Muster, das wir in Bezug auf Gott haben, wird tief ins Unbewusste verdrängt.
    Wenn wir aus unserer Mitte fallen, aus dem Energiefluss der Gnade, der die Situation geheilt hätte, geraten wir in Muster der Opferhaltung, der Bedürftigkeit und des Ärgers und dazu noch in solche der Aufopferung und der Unabhängigkeit. Alles zusammen macht dann unseren »Rucksack« an Verhaltensmustern aus. Da haben wir dann die Prägungen der emotionalen Suchtmuster und der Unreife, die wir benutzen, um uns und andere anzugreifen. Wir fühlen uns hilflos und wissen nicht mehr, was wir noch tun können, um unserer Familie zu helfen.
    Die Ursachen dieser Falle liegen in unserer Kindheit oder sogar noch davor, bei Gott und unserem Streben nach Trennung. Daraus entsteht ein derartiger Morast an Mustern und Gefühlen,

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