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Wenn es Nacht wird in Manhattan

Wenn es Nacht wird in Manhattan

Titel: Wenn es Nacht wird in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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gekommen zu sein. Sie legte die Wange auf seine Brust und lauschte seinem Herzschlag.
    Rory steckte den Kopf durch die Tür. “Hoppla. Entschuldigt bitte …!”
    Cash lachte. “Komm ruhig herein”, forderte er ihn auf. Tippy richtete sich auf. Ihre Augen waren gerötet, aber sie lächelte immer noch. “Was gibt’s denn?”, fragte Cash.
    Rory zog die Augenbrauen hoch. “Da läuft gerade ein alter Horrorfilm mit Bela Lugosi als Vampir …”
    “Bela Lugosi!”, rief Cash aus und sprang auf die Füße. Tippy wäre beinahe auf den Boden gerutscht. “Tut mir leid, Baby”, sagte er entschuldigend, “aber ich bin ein absoluter Lugosi-Fan …”
    Tippys Mund blieb offen stehen. “Wirklich?”, rief sie.
    “Das sind nämlich auch ihre Lieblingsfilme”, warf Rory ein.
    Sie wechselten einen schnellen Blick. “Popcorn?”, fragte Cash hoffnungsvoll.
    “Mikrowelle”, sagte Tippy nur und lief in die Küche, um sie einzuschalten. Auf einmal deutete alles darauf hin, als würde der schlimme Tag ein sehr harmonisches Ende finden. Tief in ihrem Herzen wusste Tippy, dass sie und Cash eine gemeinsame Zukunft hatten. Noch nie war sie sich einer Sache so sicher gewesen. Sie sah ihm nach, als er, einen Arm um Rorys Schulter gelegt, mit dem Jungen ins Wohnzimmer ging. Auf dem Weg blieb er kurz stehen, drehte sich um und zwinkerte ihr zu. Sie hatte das Gefühl, dass sie Welt um sie herum versank.
    Tippy hatte geglaubt, dass ihr unerwarteter Ruhm als Bratpfannenschwingerin sich rasch verflüchtigen würde. Aber das Gegenteil war der Fall. Zwei Tage später griffen die Zeitungen die Geschichte von ihrem Kampf mit dem dritten Entführer auf, der festgenommen und nach New York zurückgebracht worden war. Die beiden Marshals von der Bundesbehörde hatten sich das Lachen nicht verkneifen können, als sie sich mit dem Kidnapper auf den Weg machten.
    Doch in dem Artikel standen weit persönlichere Einzelheiten, als Tippy erwartet hatte. Eine Ärztin aus der Stadt, Dr. Lou Coltrain, hatte dem Reporter erzählt, dass Miss Moore auf Grund der Rücksichtslosigkeit eines namenlosen Regieassistenten bei den Dreharbeiten ihres letzten Films eine Fehlgeburt erlitten hatte. Coltrain hatte versichert, dass sich Tippys gesundheitlicher Zustand durch den Verlust dramatisch verschlimmert hatte. Auch Joel Harper war um ein Statement gebeten worden. Er hatte den Reportern gesagt, Miss Moores Rolle in dem Film sei so wichtig, dass er mit den Dreharbeiten erst dann fortfahren würde, wenn sie wieder vollkommen gesund war. Außerdem, fügte Mr. Harper hinzu, habe ihn Tippys Verhalten dazu inspiriert, eine neue Szene in das Drehbuch hineinschreiben zu lassen, in dem sie einen Einbrecher mit einer Bratpfanne in die Flucht schlägt. Sogar die Nachrichtenagenturen verbreiteten die Geschichte, weil sie nicht nur in der Zeitung von Jacobsville, sondern auch in den Blättern von San Antonio und Houston abgedruckt wurde.
    Im letzten Absatz des Artikels hatte sich der Polizeichef von Jacobsville, Cash Grier, zu Wort gemeldet. Er verkündete, dass er und Miss Moore innerhalb des nächsten Monats heiraten würden.

15. KAPITEL
    T ippy traute ihren Augen nicht, als sie die Zeitung las. Die Sache mit der Heirat konnte Cash doch unmöglich ernst gemeint haben. Nicht, nachdem er so oft behauptet hatte, dass eine zweite Ehe für ihn niemals in Frage käme. Verdattert ließ sie sich mit der Zeitung in einen Sessel fallen und las den ganzen Artikel noch einmal.
    “Bis zur Verhandlung sitzt dein dritter Entführer sicher hinter Schloss und Riegel”, versicherte Cash ihr. Die Hände hatte er in den Hosentaschen versenkt. “Aber dank diesem Regieassistenten ist deine Popularität enorm gewachsen. Ich habe mich intensiv mit einigen Leuten unterhalten, die ich gut kenne. Wenigstens von dieser Seite hast du keine Rufmordkampagnen mehr zu befürchten. Dr. Coltrain und ich haben uns diese Geschichte ausgedacht, um dem Tratsch ein für allemal einen Riegel vorzuschieben.”
    “Ist das nicht ein bisschen … übertrieben?”, überlegte sie laut.
    “Was? Dieses kleine Würstchen, das für Joel Harper arbeitet, auf die schwarze Liste zu setzen?”, entgegnete er.
    “Nein, das war schon in Ordnung, vielen Dank”, sagte sie zerstreut. “Ich habe an die Verlobung gedacht. Hier steht doch …”, sie schaute in die Zeitung und las, “… dass wir sofort heiraten werden.”
    Ihre Blicke trafen sich. “Wir haben keine Geheimnisse mehr voreinander. Ich weiß alles über

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