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Wenn es Nacht wird in Manhattan

Wenn es Nacht wird in Manhattan

Titel: Wenn es Nacht wird in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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zwei Menschen in Leidenschaft einander zugetan waren, dann Cash und Tippy.
    “Wie sieht es denn mit der Anhörung aus?”, wollte Crissy von Cash wissen.
    Er grinste. “Gar nicht so schlecht.”
    “Sie findet morgen Abend statt, nicht wahr?”, hakte Crissy nach, während sie Jared auf den Arm nahm.
    “Komm doch vorbei”, schlug Cash ihr vor. “Das wird eine historische Stunde. Ich habe nämlich ein paar Überraschungen im Köcher.”
    “Wenn das so ist, wird Judd bestimmt mit mir kommen”, erwiderte Crissy mit einem verschmitzten Lächeln.
    Die beiden kamen tatsächlich ins Rathaus und warteten zusammen mit Tippy und Rory vor der Tür auf Einlass.
    Tippy lächelte Crissy und Judd zu. Sie hatte sich besondere Mühe mit ihrem Make-up gegeben, und in ihrem Gesicht war nicht die geringste Spur von Verletzungen oder blauen Flecken zu erkennen. Ihr Haar hatte sie zu einem langen Zopf geflochten, und sie trug einen smaragdgrünen Hosenanzug.
    “Ich kann es kaum erwarten, Cash in Aktion zu sehen”, flüsterte Rory ihnen zu. Dann wandte er sich seinem neuen Freund zu, einem Jungen, der etwa im gleichen Alter war. “Er hat gesagt, es wird eine Lektion in Politik werden.”
    “Ich glaube, eine Menge Leute werden heute Abend sehr viel lernen”, erwiderte Tippy ebenso leise. Ihr Gesicht strahlte. “Cash hat eine Überraschung für den Bürgermeister und den Stadtrat parat.”
    “Ich weiß”, sagte Judd lachend. “Über diesen Abend werden die Leute noch lange reden. Ich hätte ihn um nichts in der Welt verpassen mögen.”
    “Wir auch nicht”, antwortete Tippy vergnügt. Sie schob Rory und seinen Freund in das Gebäude und blieb stehen, um ein paar Worte mit Jordan Powell und Libby Collins zu wechseln, die offensichtlich zusammen gekommen waren. Die Leute hatten geglaubt, Jordan habe ein Verhältnis mit der Tochter von Senator Merrill, aber Libby schien inzwischen die Oberhand gewonnen zu haben.
    Tippy, Rory und sein Freund hatten noch drei Plätze ergattert. Doch die meisten Leute standen dicht gedrängt an den Seiten und im hinteren Bereich des Saals.
    Cash saß mit seinen beiden Polizisten an einem Tisch vor dem Bürgermeister und den Stadtratsmitgliedern. An einem anderen Tisch ihnen gegenüber saß der Distrikt-Staatsanwalt. Er wirkte nervös und reizbar. An der Wand hing eine Luftaufnahme von Jacobsville, daneben Kalenderfotos von Mitgliedern der Polizei und der Feuerwehr. Ein großer Kaffeeautomat, eine Snackbar und zwei Telefone vervollständigten die Einrichtung.
    Der Bürgermeister und zwei Stadtratsmitglieder flüsterten erregt miteinander, als sich die Menge teilte. Mehrere Besucher kamen durch die Gasse, und der Bürgermeister wurde blass.
    Bundesstaatsanwalt Simon Hart, ein großer und dunkelhaariger Mann, und seine vier Brüder gingen an den Stuhlreihen vorbei. Sie wurden begleitet vom Staatsanwalt, zwei Senatoren und einer Gruppe von Männern, die Journalisten zu sein schienen. Zwei von ihnen hatten sogar Fernsehkameras mitgebracht.
    Simon und der Distrikt-Staatsanwalt begrüßten sich mit Handschlag. Erregt raunte der Distrikt-Staatsanwalt ihm etwas zu.
    Schließlich wurde die Versammlung laut vernehmbar zur Ordnung gerufen.
    “Das ist gegen alle Vorschriften”, protestierte der Bürgermeister, während er sich von seinem Stuhl erhob. “Es handelt sich hier um eine disziplinarische Anhörung …”
    “Es ist eine inoffizielle Gerichtsverhandlung”, widersprach Cash und erhob sich ebenfalls. “Meine Kollegen haben in Erfüllung ihrer gesetzmäßigen Pflichten einen Politiker wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen. Und nun werden sie von Ihnen, Herr Bürgermeister, und zwei Mitgliedern des Stadtrats unter Druck gesetzt. Sie sind mit dem besagten Politiker verwandt. Die Tatsache, dass Sie sich diesem Verfahren nicht wegen Befangenheit fernhalten, macht es zu einer öffentlichen Angelegenheit.”
    “Ganz genau”, pflichtete Simon Hart ihm bei. “Ich bin vom Gouverneur bevollmächtigt worden, Ihnen mitzuteilen, dass Sie zum Personenkreis einer Sonderermittlung gehören, die von Mitgliedern der Bundesbehörde zwecks Untersuchung Ihrer Handlungsweisen geleitet wird.”
    Die Reporter machten Fotos; ihre Kollegen vom Fernsehen filmten. Der Bürgermeister sah aus, als müsste er eine Kröte schlucken.
    “Von Anfang an habe ich meine Einwände gegen dieses Verfahren geäußert”, sagte der Distrikt-Staatsanwalt verärgert. “Aber der Rat wollte nicht auf mich hören. Vielleicht hört er ja

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