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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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ihre Wohnung gezeigt hatte. So würde er sie immer in Erinnerung behalten.
    Eine unvergessliche Frau.
    Er riss sich das Hemd vom Körper, spürte ihre Hände, die gierig nach ihm griffen, und erschauderte, als sie seinen Brustkorb und Bauch streichelten. Sein Bedürfnis, in sie einzudringen, war so stark, dass seine Hände zitterten, als er ihr das Nachthemd vom Körper streifte und sich selbst den Rest seiner Kleider herunterriss. Über und über küsste er sie zärtlich, ehe er mit einem mächtigen Stoß in sie eindrang, der sie in eine andere Welt beförderte.
    Nachdem die Wirklichkeit langsam wieder auftauchte, rollte er sich zusammen mit Grace herum, so dass sie nun auf ihm lag.
    »Ich werde dir immer gehören«, flüsterte er an ihrem schweißnassen Hals.
    »Versprichst du mir das?«, flüsterte sie heiser.
    Er nickte. Es war wie ein Urteil.
    Weil er wusste, dass er sie nun verlassen musste.
    Er rollte wieder herum und schmiegte sich eng an sie.
    Dann schlief Grace ein, und Smith dachte, sie sollten sich nicht weiter quälen, indem er das Unvermeidliche weiter hinausschob. Je eher der Übergang stattfand, desto besser. Er würde Tiny bitten, seinen Auftrag zu übernehmen.
    Eine Zukunft gab es nicht. Nach dem glücklichen Ende der Bedrohung würde es nicht fair sein, sich wieder in ihr Leben zu mischen. Sie verdiente ein normales Dasein, mit normalen Prüfungen und Herausforderungen. Sie brauchte die Bürde nicht, die er ständig mit sich herumschleppte. Sie brauchte es überhaupt nicht, dass irgendein Irrer mit einer Knarre in ihrem Schlafzimmer auftauchte und drohte, ihren Liebsten zu erschießen.

    Als er sicher war, dass sie fest schlief, schlich er sich mit dem Handy in der Hand ins Wohnzimmer. Er würde nicht warten, bis Tiny ihn anrief.
    Sein ältester Freund war auch der beste Mann bei Blackwatch . Fast so gut wie Smith selbst. Eigentlich sogar besser, zumindest in diesem Fall. Der Mann würde seinen Job mit klarem Kopf und ausgeruht antreten.
    Falls er Grace jemandem anvertraute, dann nur Tiny.
    Als Tiny sich meldete, fragte Smith sofort: »Was machst du gerade?«
    Tiny lachte. »Ich sitze hier in einem Spinnennest. Gott, ich hasse diese Tropen. Irgendwas kriecht immer in deine Kleider, aber kaum jemals ein weibliches Wesen.«
    »Du musst mein Projekt übernehmen.«
    »Wann?«
    »Sofort«, knurrte Smith.
    »Wie bitte?«
    »Sofort.«
    Tiny pfiff leise. »Himmel, du verlässt die Gräfin? Was hat die Frau dir bloß angetan?«
    Smith ignorierte die Bemerkung. »Wann kannst du hier sein?«
    »Ah … schaun wir mal. Heißt das, dass du Senator Pryne auf seinem Trip in den Nahen Osten begleiten kannst? Flat Top wollte das eigentlich übernehmen, aber den brauchen wir hier.«
    »Wenn du nach New York kommen kannst, übernehme ich das.«
    »Gut. Ich gebe dir morgen meine Flugdaten durch.«
    Smith klappte das Telefon zu.
    Er starrte vor sich hin, ohne etwas zu sehen. Erst eine Weile später merkte er, dass es der Flügel war.

    Er trat darauf zu. Jedes Mal, wenn er irgendwo ein Klavier sah, musste er spielen. Bei der Army war das nicht oft vorgekommen, aber danach hatte er in Hotelbars gespielt, in Privathäusern, in Nachtclubs.
    Er betrachtete seine Hände. Sie waren an vieles gewöhnt, aber an nur wenige Tätigkeiten, die ihn so erfüllten.
    Klaverspielen war seine Naturbegabung.
     
    Grace erwachte im selben Moment, als die Musik begann. Sie klang leise und tief, aber geichzeitig sehr machtvoll.
    Sie hob ihr Nachthemd auf, streifte es über den Kopf und ging auf den Flur. Ehe sie das Wohnzimmer betrat, blieb sie wie durch die Musik verzaubert stehen. Doch sie fürchtete, John würde zu spielen aufhören, sobald er merkte, dass sie ihm lauschte. Sie lehnte sich an die Wand, drehte den Kopf in Richtung der Töne und schloss die Augen. Er spielte gut. Sogar sehr gut.
    Angeregt durch die Musik, hing sie ein paar verlockenden Fantasien nach. Dass er bei ihr blieb. Mit ihr lebte. Ihr Kinder schenkte.
    Als die Musik abbrach, betrat sie das Zimmer. Smith saß mit gesenktem Kopf auf der Bank vor dem Klavier. Seine schlanken Finger lagen noch auf den Tasten. Er trug nur seine Boxershorts, und der Kontrast zwischen seiner nackten Haut und dem glänzenden Klavier war sehr verlockend.
    »Wie lange hast du schon zugehört?«, fragte er, ohne aufzusehen.
    »Eine Weile.«
    Er wandte den Kopf. Seine Augen glänzten im Dämmerlicht. »Ich wollte dich nicht wecken.«
    »Ich bin aber froh, dass ich aufgewacht bin. Du

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