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Wenn es ploetzlich Liebe ist

Wenn es ploetzlich Liebe ist

Titel: Wenn es ploetzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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kenne viele Frauen, die etwas vom Geschäft verstehen, dich eingeschlossen.“
    Sie waren am Ende des Laufbands angelangt und setzten den Weg zu Fuß fort. Plötzlich blieb Luke stehen und drehte sich zu ihr um. „Du wirst bestimmt eine großartige Mutter. Nicht nur, weil du die Anlagen hast, die ich mir für mein Kind wünsche.“
    „Meinst du?“
    Er nickte lächelnd. „Was hältst du davon, wenn wir zu unserem Ferienhaus fahren? Wir haben jetzt so viel über das Kind gesprochen. Es wird Zeit, dass wir wieder mal etwas dafür tun, finde ich.“
    Einige Stunden später stand Luke auf der Terrasse und blickte in die Nacht hinaus. Während er die Ereignisse dieses Tages Revue passieren ließ, entdeckte er über dem Mount LeConte eine Sternschnuppe am Nachthimmel. Es war ein Tag voller Überraschungen gewesen, und einige davon brachten Luke mächtig ins Grübeln.
    Einerseits hatte ihr Ausflug tatsächlich dazu beigetragen, dass sie einander besser kennenlernten. Jetzt hatte Luke eine ganze Menge von Haley erfahren, lauter Details, die ihm vorher verborgen geblieben waren oder auf die er einfach nicht geachtet hatte. Zum Beispiel wusste er, dass ihre Lieblingsfarbe Lavendelblau war, dass sie keinen Kaffee mochte, aber einer Tafel Schokolade kaum widerstehen konnte – und dass sie eine ausgeprägte Schwäche für Babys und Tierjunge hatte.
    Bei der Erinnerung an die Begebenheit mit der Schwarzbärenmutter am Chimney Rock musste Luke lächeln. Haleys schöne blaugrüne Augen hatten so vor Glück gestrahlt, dass ihm ganz warm ums Herz geworden war. Im Nachhinein war er dankbar dafür, dass er diesen Moment mit ihr hatte erleben dürfen. Sie würde eine sehr gute Mutter sein, dessen war er sicher – nicht nur wegen der Erbanlagen, sondern auch weil sie ein so großes Herz hatte.
    Andererseits war es schier die Hölle gewesen. Den ganzen Tag hatte Haley ihm zugesetzt – mit ihrer sanften, melodischen Stimme, ihren anmutigen Bewegungen und ihrem alles überstrahlenden Lächeln. All das war ihm früher unerklärlicherweise nie aufgefallen. Er hatte sich in einem Zustand ständiger Erregung befunden und zeitweise an nichts anderes denken können als daran, mit ihr zu schlafen. Voller Ungeduld hatte er darauf gewartet, dass sie endlich in ihrem Ferienhaus eintrafen und er mit Haley ins Bett gehen konnte.
    Seine unerwartet heftige Reaktion auf sie machte ihm zu schaffen. Denn seit er das erste Mal mit Haley geschlafen hatte, schien die Lust den eigentlichen Grund ihrer Eheschließung, nämlich ein Kind zu zeugen, vollkommen zu überschatten. Schließlich war Haley sogar diejenige gewesen, die ihn daran hatte erinnern müssen, dass es hier nicht einfach um das reine Vergnügen an Sex ging.
    „Mrs. Beck und ich sind mit der Küche fertig“, sagte sie plötzlich hinter ihm. „Sie kommt dann morgen früh wieder, um das Frühstück zu machen.“
    Luke drehte sich zu Haley um. Sie trug eine Leinenhose und eine dünne Bluse, beides stand ihr sehr gut. Aber noch besser gefällt sie mir, wenn sie nichts anderes trägt als ein Hemd von mir oder am besten nicht einmal das, dachte Luke und erinnerte sich an den Morgen. Bemüht, die körperliche Reaktion auf ihren Anblick zu beherrschen, musste Luke erst mal eine Sekunde überlegen, bevor er wieder wusste, was sie gerade gesagt hatte.
    „Du brauchst ihr in der Küche nicht zu helfen“, meinte er dann. „Das macht sie schon. Dafür bezahle ich sie schließlich.“
    Haley machte eine abwehrende Handbewegung und trat zu ihm. „Ach was, ich bin es so gewohnt. Ich habe früher unserer Haushälterin geholfen, ich mache das gerne.“
    Luke horchte auf. Bisher war Haley immer ausgewichen, wenn die Rede auf ihre Familie gekommen war. Er wusste fast nichts über ihr Elternhaus. „Ihr hattet eine Haushälterin? Dann wart ihr recht wohlhabend, vermute ich“, fragte er vorsichtig nach.
    „Na ja, Reichtümer waren es nicht. Aber mein Vater hat mich ganz gut über die Runden gebracht.“
    „Und deine Mutter?“
    „Trat nicht in Erscheinung“, antwortete sie hastig und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Es klang traurig, wie sie das sagte. Luke folgte seinem ersten Impuls und nahm sie in die Arme. „Wir brauchen nicht darüber zu sprechen, wenn du nicht möchtest, Liebes.“
    Er hielt sie fest, und sie schwiegen eine Weile. Trotzdem hätte Luke gern gewusst, was es mit ihrer Mutter auf sich hatte, hakte jedoch nicht weiter nach. Es war offensichtlich, dass das Thema Haley unangenehm

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