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Wenn es ploetzlich Liebe ist

Wenn es ploetzlich Liebe ist

Titel: Wenn es ploetzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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sich zurück, jedoch nur, um im nächsten Moment wieder tief in sie einzudringen. Und plötzlich fielen jegliche Hemmungen von ihr ab, und sie durchbrach alle Mauern, die sie bisher gefangen gehalten hatten.
    Ein furioses Crescendo der Gefühle ging über sie hinweg und riss sie mit sich fort. So fest sie konnte, klammerte sie sich an ihn, um diesen Moment intensivsten Empfindens noch länger festzuhalten. Dann rief sie laut seinen Namen, und in einem wilden Taumel wurde sie erlöst.
    Als sie sich zurück in die Kissen sinken ließ, war sie unfähig, sich zu rühren oder einen einzigen klaren Gedanken zu fassen.
    Nach einer Weile hatte sich ihr Atem beruhigt, und Haley versuchte vergebens all die Fragen zu verdrängen, die auf sie einstürmten. Wie lange, nachdem sie schwanger geworden war, würde Luke sie noch begehren? Oder würde er die Mission als erfüllt ansehen und das Interesse an ihr verlieren? Und was war, wenn sie nicht bald schwanger wurde? Würde Luke ungeduldig werden und sich nach einer anderen Mutter für sein Kind umsehen? Sie beide sehnten sich nach diesem Baby, wenn auch mit völlig verschiedenen Gründen.
    Mit aller Macht kämpfte sie gegen diese schwarzen Gedanken an. Währenddessen drehte sich Luke auf die Seite und legte sich neben sie. Er streckte den Arm aus und zog Haley an sich.
    Die Antworten werde ich noch früh genug bekommen, sagte sie sich. Und bis dahin wollte sie all die wunderbaren Erlebnisse, die Luke ihr bescherte, mitnehmen und später in Erinnerung bewahren. Ich werde sie brauchen, um mich in langen, einsamen Nächten an ihnen zu wärmen, dachte Haley.
    Fluchend wie ein Droschkenkutscher sprang Luke aus dem Bett. Hastig wühlte er in dem Kleiderhaufen auf dem Schlafzimmerboden und suchte seine Jeans. In einer der Taschen musste sein Handy stecken. Wer, zum Teufel, hatte die Unverschämtheit, mitten in der Nacht anzurufen?
    „Wissen Sie eigentlich, wie spät es ist?“, herrschte er den Anrufer an, nachdem er das Handy endlich gefunden und dem nervtötenden Gepiepse ein Ende bereitet hatte.
    „Ist mir völlig egal, wie spät es ist. Wir haben zu reden.“ Es war sein Bruder Jake.
    „Bete zu Gott, dass es wirklich wichtig ist“, erwiderte Luke.
    „Es ist wichtig. Ich rufe wegen Arielle an. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr“, sagte Jake unbeeindruckt.
    Lukes Tonfall änderte sich schlagartig, als er das hörte. „Was ist mit ihr?“, fragte er besorgt. „Ist sie krank?“
    „Ich weiß es nicht genau.“ Jake schwieg kurz. „Sie behauptet, mit ihr wäre alles in Ordnung. Aber als ich sie heute Abend angerufen habe, hat sie Rotz und Wasser geheult. Und das war nicht das erste Mal.“
    „Was? Wie oft ist das denn schon passiert? Und warum erfahre ich erst jetzt davon?“ Es war ungewöhnlich, dass Jake ihm nicht schon vorher etwas gesagt hatte. Normalerweise erzählten Luke und er sich alles, besonders wenn es um ihre Schwester ging.
    „Sie hat mich bekniet, dir nichts zu erzählen. Und ich dachte zuerst, es wären nur typische Stimmungsschwankungen, dass sie einen schlechten Tag erwischt hatte.“
    Luke sah sich nach Haley um, um sicherzustellen, dass er sie nicht geweckt hatte. Zum Glück schlief sie tief und fest. Seufzend konzentrierte Luke sich wieder auf das Gespräch mit seinem Bruder. Er machte sich ernsthafte Sorgen, denn Arielle war im Grunde ein lebensfroher Mensch. Tränen gab es bei ihr äußerst selten. „Wie oft hat sie denn nun so geweint?“
    „Zweimal, um genau zu sein“, erwiderte Jake. „Aber wir wissen beide, dass das nicht ihre Art ist.“
    „Hat sie irgendetwas gesagt? Hast du eine Ahnung, was ihr Kummer macht?“ Leise öffnete Luke die Tür und ging nach nebenan, um Haley nicht zu stören.
    „Ich habe nachgefragt, aber sie wollte nicht damit herausrücken. Und das macht mir erst recht Sorgen. Sonst erzählt sie uns doch auch, was sie bewegt. Sie meinte nur, wir könnten nicht immer alles für sie regeln. Es gebe Dinge, mit denen sie allein fertig werden muss.“
    Luke überlegte. Es musste sich tatsächlich um etwas Schwerwiegendes handeln. Dass Arielle Geheimnisse vor ihm und Jake hatte, war wirklich neu. „Kann es sein“, dachte Luke laut nach, „dass sie Gewissensbisse hat, weil sie darauf hingearbeitet hat, dass wir uns auf den Deal mit Emerald Larson einlassen?“
    „Glaube ich nicht“, meinte Jake. „Erst letzte Woche hat sie mir erzählt, dass sie ihren Job in der Schule gekündigt und ihr Apartment inseriert hat. Sie schien ganz

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