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Wenn es ploetzlich Liebe ist

Wenn es ploetzlich Liebe ist

Titel: Wenn es ploetzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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amüsiert.
    „Wenn uns zu Hause schon kein Lunch vergönnt ist, will ich dort wenigstens etwas zum Nachtisch haben“, verkündete Luke gut gelaunt. „Außerdem weißt du ja, dass wir auch noch ein kleines Projekt in Arbeit haben.“
    Vorsichtig, um Luke nicht zu wecken, hob Haley seinen Arm, stieg aus dem Bett und zog sich den Morgenmantel über. Sie konnte die Tränen nicht länger zurückhalten und zwang sich, nicht zu schluchzen, während sie ihr über die Wangen liefen. Leise öffnete sie die Balkontür, ging hinaus, lehnte sich an die Brüstung und ließ diesen wechselvollen Tag noch einmal Revue passieren.
    Das Geschäftsessen hätte nicht besser verlaufen können. Haley hatte ihre Zahlen flüssig vorgetragen, Luke hatte den Kunden mit einem bis ins Kleinste durchdachten Konzept beeindruckt. Zum Schluss war Mr. Barnfield sichtlich angetan gewesen und hatte ihnen wenigstens die mündliche Zusage für einen Vertragsabschluss gegeben. Danach waren Luke und Haley nach Hause gefahren, hatten einen himmlischen Nachmittag und Abend verbracht, indem sie sich bis in die Nacht hinein einem nahezu ununterbrochenen Rausch der Sinne hingegeben hatten.
    Dennoch war der Tag für Haley sehr enttäuschend. Als sie mit ihrem Geschäftsfreund wie vereinbart ins Restaurant gegangen waren, hatte Luke sie als seine Sekretärin Haley Rollins vorgestellt. Sie wusste, dass es unvernünftig von ihr war, aber es verletzte sie trotzdem. Sie liebte Luke über alles, sie waren verheiratet, wenn auch nur auf Zeit. Und Luke brachte es nicht fertig, sie einem Dritten gegenüber als seine Frau vorzustellen. Wie konnte er nachts so zärtlich und verständnisvoll sein und sie dann derart demütigen, indem er sie verleugnete?
    Haley wischte sich die Tränen vom Gesicht und blickte starr in die Nacht hinaus. Natürlich war diese Ehe nur Mittel zum Zweck. Luke wollte einen Stammhalter, und sobald er ihn hatte, war ihre Beziehung praktisch gegenstandslos geworden. Dass ihr Ehemann es allerdings nicht einmal für nötig befand, ihr einen einfachen Ring zu kaufen, dass er sie nicht wenigstens für die Zeit, in der sie zusammen waren, als seine Frau akzeptierte, war bitter.
    „Was machst du denn hier draußen, Haley?“
    Hastig strich sie sich über die Augen, damit er die Spuren der Tränen nicht sah. „Ich wollte ein bisschen frische Luft schnappen. Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt.“
    „Nein. Ich bin wach geworden, weil mir etwas in meinem Bett fehlt, das eigentlich dorthin gehört.“
    Er stellte sich neben sie und schlang den Arm um ihre Taille. Erfolgreich hielt Haley weitere Tränen zurück und lehnte sich an ihn. Es war wie Magie. Er brauchte nur sie lediglich zu umarmen, und sie war besänftigt, egal was zuvor geschehen war.
    „Was ist los mit dir, mein Engel?“, fragte Luke sanft.
    „Nichts“, antwortete sie zögernd.
    „Ach, erzähl mir doch nicht so etwas! Du hast geweint. Dazu brauche ich dich nicht einmal anzusehen. Das kann ich an deiner Stimme hören.“ Behutsam umrahmte er ihr Gesicht mit den Händen und zwang sie, ihn anzusehen. „Ich möchte gern wissen, warum.“
    Obwohl sie ihn hätte ansehen müssen, wich sie seinem Blick aus, fixierte seine Brust und zuckte die Schultern. „Frauen fangen eben manchmal an zu weinen. Das hat nicht immer etwas zu bedeuten.“
    Er hob ihr Kinn an, bis sie ihm in die Augen sah. „Kann das irgendetwas mit dem Hormonhaushalt zu tun haben?“
    „Das wäre nicht ausgeschlossen.“
    „Könnte das heißen, dass wir erreicht haben, was wir wollten?“
    „Ich weiß nicht. Es ist doch noch viel zu früh, um eine Schwangerschaft feststellen zu können.“
    Luke schwieg eine Weile, und seine Miene wirkte mit einem Mal finster. Doch er ließ sich Zeit, bevor er auf Haleys fragenden Blick reagierte. „Ich habe dir doch von Jakes Anruf erzählt …?“
    Das stimmte. Auf der Heimfahrt nach Nashville hatte Luke ihr gesagt, dass er Jake eingeweiht hatte. Damit war er der Einzige, der außer ihnen die Geschichte kannte, und für Haley war es in Ordnung gewesen. Jake und Luke waren eineiige Zwillinge, und sie wusste, dass sie einander nahe standen.
    „Aber wir haben nicht nur über uns gesprochen. Jake hat angerufen, um mir zu erzählen, dass mit meiner Schwester etwas nicht stimmt. Er meinte, dass sie mehrmals scheinbar grundlos in Tränen ausgebrochen ist, wenn er mit ihr telefoniert hat. Als er sie darauf angesprochen hat, wollte sie nichts sagen.“ Luke schüttelte den Kopf. „Wir machen

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