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Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Titel: Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Völler
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verführerischer Stimme hauchte: »Ich bin eine geile Sexgöttin, und ich werde ihm die heißeste Nacht aller Zeiten verschaffen!«
    Zu blöd, dass sie schon die ganze Zeit Bauchweh hatte. Kriegte sie etwa Magenbeschwerden, oder waren das nur Blähungen von den Zuckererbsenschoten?
    »Hast du was gesagt, Liebes?« Hans kam gerade ins Zimmer. Er trug einen Bademantel und hatte eine Golfzeitschrift unterm Arm.
    »Wie findest du mein Nachthemd?«, fragte Samantha, während sie überlegte, ob sie rasch etwas gegen die Blähungen einnehmen sollte.
    »Nett«, sagte Hans, während er in der Zeitschrift blätterte. »Ich wollte noch ein bisschen ins Internet, wenn du nichts dagegen hast. Hier werden ein paar gute Seitenempfohlen, die ich noch nicht kannte. Außerdem gibt’s unter golf.de ein Porträt von Bernhard Langer, das möchte ich mir noch anschauen.«
    Samantha presste beide Hände gegen den Bauch. Vielleicht waren es doch keine Blähungen, sondern eher Durchfall.
    »Geh ruhig schon ins Bett«, sagte Hans. »Es wird sicher später.«
    Es war definitiv Durchfall!
    »Du siehst übrigens in dem Nachthemd entzückend aus. Ist es neu?«
    Doch die Sexgöttin war schon auf dem Weg zum Klo.
    *

Eddie riss die Augen auf und starrte für ein paar Augenblicke ins Leere, bevor ihm klar wurde, dass er nicht im Auto saß, sondern im Bett lag. Er hatte geträumt, dass er mit seinem Wagen durch die Straße fuhr, in der Samantha wohnte. Unaufhaltsam war er mit dem Jeep auf die tolle Villa zugebrettert und hatte die Bremse nicht gefunden. Als er im letzten Augenblick das Steuer herumgerissen hatte, war er gegen den Porsche geknallt und hatte ihn auf die Größe und Form einer Ziehharmonika zusammenquetscht. Daraufhin kam Samanthas Freund aus dem Haus geschossen und zielte mit einer überdimensionalen Pumpgun auf ihn. In Eddies Traum war der Typ zwei Meter groß und hatte Muskeln wie Dolph Lundgren. In seinen Augen stand ein tückisches Funkeln.
    »Das ist dafür, dass du sie flachgelegt hast, du Wichser!«, sagte er. Dann drückte er ab.
    Eddie hatte den Einschlag der Geschosse genau gespürt. Das war der Moment gewesen, in dem er aufgewacht warund stöhnend seine Brust abtastete. Aber alles fühlte sich normal an. Keine Einschusslöcher oder blutigen Stellen. Bloß eine Hand, die ihn rüttelte.
    »Eddie, draußen ist ein tierischer Lärm.« Valerie zerrte an seiner Schulter. »Hört sich an, als würde da jemand umgebracht! Wach auf! Sie sind unten an der Haustür!«
    Eddie kämpfte sich ächzend hoch und taumelte zum Fenster. Neben seinem Jeep stand ein alter Kombi von stumpfgrauer Farbe. Leute waren nicht zu sehen. Dafür herrschte unten vorm Haus ein Höllenlärm. Ein Baby kreischte in höchsten Tönen, und zwei wütende Kleinkinder quengelten durcheinander, hin und wieder unterbrochen durch ein lautes Lass das oder Ich zähle bis drei .
    »Das sind Iris und die Kinder«, sagte Eddie.
    »Wer ist Iris?« Valerie stand ebenfalls auf. Wie Eddie war sie nackt.
    »Die Frau, die auf Andi aufpasst.«
    »Was will sie hier?«
    Eddie fühlte sich nicht imstande, langatmige Erklärungen abzugeben. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Halb zehn. Noch nicht so spät, dass er wegen Andi ein schlechtes Gewissen haben musste. Er hatte mit Iris ausgemacht, dass er den Kleinen vormittags abholen würde. Der Vormittag dauerte auf jeden Fall bis zwölf Uhr. Mindestens. Beim letzten Mal hatte er Andi erst um halb eins bei ihr abgeholt, und es war völlig in Ordnung gewesen.
    Eddie beeilte sich, in seine Jeans zu steigen.
    »Zieh dir was an«, sagte er zu Valerie, während er zur Tür ging, um zu öffnen.
    Iris stand unten an der Treppe. Rechts hatte sie das Baby unterm Arm, links eine große Tasche. Sie war vielgrößer als die, die Eddie gestern für Andi gepackt hatte. Um ihre Beine wuselten die beiden Jungs und stritten sich um Andis Schnuller.
    »Mein«, brüllte Andi. »Leon Arsss!«
    »Kannst du mir mal helfen?«, rief Iris. »Ich kann nicht alles gleichzeitig rauftragen!«
    Was meinte sie mit alles ? Beunruhigt ging Eddie nach unten, wo Iris ihm umgehend das Baby in die Arme drückte, sich ihren Sohn schnappte und ihn die Treppe raufschleppte. Andi starrte hinterher und schrie in höchsten Tönen. Leon hatte den Kampf um den Schnuller gewonnen.
    Eddie klemmte sich Andi unter den freien Arm und folgte Iris nach oben in seine Wohnung. Valerie stand sprachlos mitten im Raum. Sie hatte sich Eddies Hemd übergezogen. Es reichte ihr bis zu den

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