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Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Titel: Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Völler
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Saubermachen. Sie wartete nur darauf, dass Eddie endlich Feierabend machte.
    Eddie speicherte ein paar Schmusesongs ein und überließ die Anlage einem Bekannten, der sich gut genug damit auskannte, um die eine Stunde bis zur Schließung des Lokals zu überbrücken. Anschließend ging er hinüber zu Valerie, die noch ziemlich unternehmungslustig wirkte. Eigentlich hatte er nur vorgehabt, sie nach Hause zu bringen, aber sie bestand darauf, noch mit zu ihm zu fahren.
    »Ich bin aber total kaputt«, sagte Eddie auf dem Weg zum Auto vorsorglich. Das war die reine Wahrheit. Natürlich hätte er sich am frühen Abend noch für ein paar Stunden hinlegen können, aber ihm war mehr danach gewesen, sich richtig auszutoben. Vor der Wahl, entweder Hanteln zu stemmen oder eine nette kleine Stippvisite bei Valerie einzulegen, hatte er sich letztlich doch für die Hanteln entschieden. Aber es war ziemlich knapp gewesen. Nicht dass er es schon wieder so nötig gehabt hätte. Aber irgendetwas nagte an ihm und trieb ihn dazu, in Erfahrung zu bringen, ob es mit Samantha wirklich so viel anders gewesen war als mit anderen Frauen. Vielleicht war sie gar nicht so außergewöhnlich. Womöglich bildete er es sich nur ein. Und wenn dem so war, wollte er es so bald wie möglich wissen. Dann konnte er endlich aufhören, an sie zu denken. Er konnte seinen Ärger, seineEnttäuschung und seine Verwirrung vergessen und auch alles andere, was mit ihr zusammenhing.
    Er hatte wie ein Verrückter sein Krafttraining durchgezogen und sich anschließend noch auf dem Laufband abgearbeitet, bis er glaubte, die Lungen würden ihm platzen. Jetzt war er so müde, dass er das Gefühl hatte, eine Woche lang schlafen zu können, wenn man ihn nur ließe.
    »Du kannst auch immer nur an Sex denken«, maulte Valerie.
    Eddie hätte beim Ausparken um ein Haar einen anderen Wagen gerammt. »Wie kommst du jetzt darauf?«, fragte er verwirrt.
    »Na, weil du gerade gesagt hast, dass du zu kaputt bist.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich zu kaputt bin, sondern nur, dass ich kaputt bin.«
    »Das ist doch völlig egal. Wichtig ist nur, warum du es gesagt hast.«
    »Aus keinem besonderen Grund«, sagte Eddie. »Ich habe es gesagt, weil es so ist.«
    »Nein, du hast es gesagt, damit du nicht mit mir schlafen musst. Du bist davon ausgegangen, dass ich nur Sex von dir will, und deshalb hast du gesagt, dass du zu kaputt bist! Quasi zur Vorbeugung!«
    Eddie konnte nicht mehr besonders gut denken. In den letzten beiden Tagen hatte er nicht viel Schlaf gehabt. Also tat er das einzig Vernünftige in dieser Situation: Er hielt den Mund.
    Nicht so Valerie. »Das ist auch der Grund, warum ich meinte, dass du immer nur an Sex denkst«, hielt sie ihm vor. »Wir könnten ja theoretisch auch mal miteinander ins Bett gehen, ohne Sex zu haben. Einfach nur schön kuscheln und uns nette Dinge sagen.«
    »Gute Idee«, sagte Eddie erleichtert. Er zweifelte daran, dass er gleich noch viel würde reden können. Aber kuscheln – das klang erfreulich. Nach Ruhe und Frieden und Schlaf. Genau das, was er jetzt brauchte.
    Aus den Augenwinkeln sah er, dass Valerie ihn erbost anstarrte. Offenbar hatte er gerade wieder etwas gesagt, das ihr nicht passte.
    »Warum gibst du nicht einfach zu, dass du nicht mehr auf mich abfährst?«, fuhr sie ihn an.
    »Wie kommst du jetzt auf diese Idee?«, fragte Eddie konsterniert.
    »Das merkt doch ein Blinder! Wenn du nur noch kuscheln und reden willst, ist es doch logisch, dass du nicht mehr scharf auf mich bist!«
    Eddie biss die Zähne zusammen. Er konnte dem Gespräch definitiv nicht mehr folgen, ein sicheres Zeichen dafür, dass seine geistigen und körperlichen Reserven restlos aufgezehrt waren. Er versuchte, den logischen Bruch in ihrer Unterhaltung zu finden, und schaffte es nur mit äußerster Mühe.
    »Es war doch deine Idee, dass wir kuscheln«, sagte er.
    »Ja, aber nur, weil du gesagt hast, dass du zum Sex zu kaputt bist. Ich habe wirklich kein Problem damit, wenn du mal nicht kannst. Nur die ganz jungen Männer können immer. So ab Mitte zwanzig lässt das langsam nach, weißt du.«
    Eddie gab es auf. Argumentativ würde er ihr nicht beikommen können. Es lag ganz einfach daran, dass er ein Mann und sie eine Frau war. In gewissen Bereichen waren Männer und Frauen kompatibel, aber in den meisten eben nicht. Das war ein Naturgesetz.
    Ein paar Dinge hatte Eddie gut verinnerlicht, um dieses Problem zu meistern. Zum Beispiel die Sache mit denBlumen. Er würde

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