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Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Titel: Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Völler
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Wahnsinn nahe. Wie konnte ein einziger Erwachsener das aushalten, und das womöglich über mehrere Stunden hinweg?
    Wenigstens hatte das Baby aufgehört zu schreien. Es lag zufrieden gurgelnd auf dem Rücken, also war die größte Stressquelle schon mal abgeschaltet. Dann erkannte Eddie den Grund für die plötzliche Stille und gab einen entsetzten Aufschrei von sich. Evita hatte eine leere Kondompackung gefunden und war dabei, sie aufzuessen. Eddie warf sich mit einem Hechtsprung auf die Matratze und polkte der Kleinen das Ding aus dem Mund. Gerade noch rechtzeitig.
    Gleichzeitig mit der erneut einsetzenden Feuerwehrsirene klingelte es an der Haustür.
    *
    Gott, lass es Iris sein, flehte Eddie im Stillen. Vielleicht hatte sie etwas vergessen! Eddie sprang auf und lief hoffnungsvoll zur Tür. Er würde ihr die Kinder wieder mitgeben, da konnte sie so krank sein, wie sie wollte!
    Doch es war nicht Iris, sondern Joe. Er kam hereinspaziert, einen erstaunten Ausdruck im Gesicht. »Was ist denn hier los? Hast du einen privaten Kindergarten aufgemacht?« Er nahm das kreischende Baby von der Matratze und schaukelte es auf seinem Arm hin und her.
    »Heididei, wer bist du denn? Du bist aber eine süßeMaus!« Evita hörte augenblicklich auf zu weinen und schaute Joe verblüfft an.
    »Siehst du«, sagte Joe. »Alle Frauen mögen es, wenn man ihnen Komplimente macht. Sag ihnen was Nettes, und du hast sie für alle Zeiten im Sack.« Er setzte sich das Baby auf die Hüfte und kitzelte es am Ohr, was der Kleinen ein entzücktes Lachen entlockte.
    »Ihr Racker da drüben, was habt ihr denn da?«, rief Joe. Eilig ging er zu Eddies Schreibtisch und nahm Leon den Brieföffner weg. »Messer, Gabel, Schere, Licht – sind für kleine Kinder nicht. Das ist ein Messer, klaro?«
    »Klaro«, sagte Leon beeindruckt.
    »Wie heißt du denn, mein Kleiner?«
    »Leon«, sagte Leon.
    »Und wie alt bist du?«
    »Ssswei«, sagte Leon.
    »Andi auch ssswei«, meldete Andi sich. »Andi Debutstag.«
    »Gratuliere nachträglich. Euch beiden. Ihr seid tolle, große Jungs.« Er fuhr zuerst Andi, dann Leon durch die Haare.
    »Du hast mir ja gar nicht gesagt, dass dein Neffe zu Besuch kommt«, sagte er dann zu Eddie.
    »Ich wusste es ja selber nicht.«
    »Und die beiden anderen? Sind echt goldige Mäuse. Wo hast du sie her?«
    Eddie betrachtete ungläubig das fröhlich brabbelnde Baby und die Jungs, die auf einmal so brav wirkten wie zwei Chorknaben. »Sie gehören Iris, einer Freundin von Diana. Wie hast du das gemacht?«
    »Wie habe ich was gemacht?«
    »Dass sie auf einmal die Klappe halten und nichts kaputtmachen.«
    Joe zuckte die Achseln. »Woher soll ich das wissen. Ich habe keinen Kurs belegt oder so.« Er ging in die Hocke und kramte ein paar Spielsachen aus der Reisetasche, die Iris mitgebracht hatte. Während Andi und Leon sich begeistert auf die Matchboxautos und die Duploklötze stürzten, ging Joe mit dem Baby zum Sofa. Er setzte sich und ließ die Kleine auf seinen Knien hopsen. »Ich brauche deine Hilfe. Am Samstagabend steht wieder ein Auftrag von der Agentur an.«
    »Sekunde mal. Wir hatten ausgemacht, dass es nur ein einmaliger Einsatz war. Außerdem kann es nicht wegen Jenny sein. Sie ist für sechs Wochen nicht da. Warum kannst du das nicht selbst erledigen? Schließlich ist es dein Job!«
    »Ich kann da unmöglich hingehen«, sagte Joe.
    Eddie musterte ihn argwöhnisch. »Wieso nicht? Hast du etwa nach der kurzen Zeit schon ’ne andere?«
    Joe war entrüstet. »Was glaubst du von mir? Du weißt genau, wie sehr ich Jenny liebe!« Er räusperte sich verlegen. »Es hat nichts mit Jenny zu tun, sondern mit dir. Die Frau von neulich hat bei Claire angerufen. Beziehungsweise ihre Sekretärin.«
    Eddie starrte ihn an. »Was wollte sie?«
    »Dich«, sagte Joe schlicht.
    Eddie schluckte. »Sie will noch ein Date mit mir?«
    »Sozusagen. Sie hat ausdrücklich nach Joseph Scheuermann verlangt. Und der war ja in diesem speziellen Fall niemand anderer als du.«
    Eddie setzte ein Pokerface auf, obwohl er sich von einer eigentümlichen Hitze durchflutet fühlte. »Glaubst du, sie will noch mal …?«
    »Da bin ich überfragt«, sagte Joe ehrlich. »Was sie aber auf jeden Fall will, ist deine Anwesenheit bei einem erneuten Dinner. Diesmal bei ihr zu Hause. Diese Russenkommen auch wieder. Wahrscheinlich sollst du deswegen dabei sein.«
    »Das kannst du dir abschminken«, sagte Eddie kühl. »Einmal hat mir gereicht.«
    »Das kannst du nicht machen!«,

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