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Wenn heiße Wuensche erwachen

Wenn heiße Wuensche erwachen

Titel: Wenn heiße Wuensche erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan McKinney
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zwischen dem Haupthaus und den Ställen stand.
    „Das da ist die ehemalige Arbeiterunterkunft.” Er stieß die Tür auf. „Das Gebäude ist renoviert worden und hat separate Zimmer bekommen. Wie Sie sehen können, sind die Räume schlicht, aber blitzsauber. Und heißes Wasser gibt es auch.”
    Lyndie betrat das Zimmer. Ihr schwarzer Hosenanzug, der von einem bekannten italienischen Designer stammte, wirkte neben dem Bett aus Kiefernholz und dem schlichten Läufer deplaziert. Sie kam sich wie ein Fisch auf dem Trockenen vor-ein Gefühl, das sich verstärkte, als sie Bruce’ durchdringendem Blick begegnete.
    Es war unmöglich zu sagen, was in ihm vorging. Er war so schwer durchschaubar wie Mitch. Doch schienen seine Mundwinkel ganz leicht zu zucken, als auch ihm der Kontrast zwischen Lyndies Äußerem und der spartanischen Zimmereinrichtung auffiel.
    Innerlich aufgewühlt strich sie über die dicke, kratzige Wolldecke auf dem Bett. „Na ja, ich habe nicht das Ritz erwartet, also wird es wohl seinen Zweck erfüllen.”
    Ein amüsierter Ausdruck trat in seine grauen Augen. „Bei mir hat es immer seinen Zweck erfüllt …”
    Hazel unterbrach ihn mit einem Hustenanfall. „Du liebe Zeit, ich weiß auch nicht, woher das kommt”, sagte sie hinterher.
    „Tja, ich hole wohl am besten mal mein Gepäck”, meinte Lyndie.
    „Ich werde Ihnen helfen”, bot Bruce an.
    „Danke, das schaffe ich schon allein”, versicherte sie ihm und verließ das Zimmer, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Er schaute ihr nach, bis sie um die Ecke verschwunden war. „Ist sie nicht liebenswürdig?
    Weich wie Seide oder Satin”, murmelte er.
    Hazel grinste. „Sei nicht so ironisch. Und was Seide und Satin angeht …”
    Er hob eine dunkle Braue.
    „Vergiss nicht, Bruce, sie ist in der Unterwäsche-Branche.”
    Er grinste ebenfalls. „Stimmt, das hattest du erzählt. Na, entweder hat sie eine verdammt hohe Meinung von sich oder eine schlechte von allen anderen.”
    „Weder das eine noch das andere”, widersprach Hazel. „Sie ist eine wundervolle Frau. Gib ihr einfach ein wenig Zeit.”
    Bruce runzelte die Stirn. „Na ja, sie trägt vielleicht die Nase ein bisschen hoch, aber alles andere an ihr sitzt an der richtigen Stelle.”
    „Braver Junge”, lobte Hazel ihn. „Behalte diese Einstellung, und früher oder später kommt alles ganz von selbst in Schwung.”
    Er kniff misstrauisch die Augen zusammen. „Was kommt in Schwung? Ich leite hier eine Ferienranch und versuche mit jedermann gut auszukommen. Ich habe keine Hintergedanken bei deiner Nichte.”
    „Das wäre aber besser”, neckte sie ihn.
    Er starrte sie verblüfft an.
    Bevor er jedoch etwas erwidern konnte, sagte Hazel: „Pst, sie kommt zurück.”
    „Was führst du jetzt wieder im Schilde, altes Mädchen?” murmelte er.
    „Nur das Übliche”, flüsterte sie und verkniff sich ein Grinsen, damit Lyndie nichts bemerkte. „Nur das Übliche.”

2. KAPITEL
    Es rumpelte laut, als Lyndie ihren Rollenkoffer auf dem unebenen Weg zum Gästehaus hinter sich herzog. Wo bin ich hier nur hineingeraten? dachte sie.
    Zu Hause im schwülen French Quarter hatten sich drei Wochen Urlaub auf dieser Ranch gut angehört. Aber jetzt stolperte sie auf ihren hohen Absätzen über einen von Hufabdrücken zerfurchten Weg. Von ihrer Begegnung mit einem gewissen Mr. Everett ganz zu schweigen.
    Die hatte sie stärker aufgewühlt, als sie zugeben wollte. Sein verwegener Blick löste etwas in ihr aus, und sie fürchtete, dass es Verlangen war.
    Aber sie würde sich nicht noch einmal ins Verderben stürzen. Niemals. Aufregende Luxusdessous waren etwas für verheiratete Frauen. Oder für weibliche Singles, die auf Männerjagd gingen. Aber sie war eine nüchterne Geschäftsfrau, und die hübschen Sachen, die sie in ihrem Laden verkaufte, waren für sie nichts weiter als ein Produkt. Nein, all diese kleinen sexy Wäscheteile, die Männerherzen höher schlagen ließen, gehörten in eine andere Welt als ihre.
    „Ma’am”, sagte eine tiefe Stimme.
    Lyndie fuhr zusammen, hob den Kopf und sah in Bruce Everetts graue Augen.
    Er nahm ihren Koffer und schwang ihn sich mit einer Leichtigkeit auf die Schulter, als wäre es sein Lieblingssattel.
    „Es geht schon, wirklich, ich komme zurecht …”, stammelte Lyndie, doch ihr blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
    „Ich habe gehört, Sie können fast alles - zumindest wenn man Hazel glaubt.” Er drehte sich um und sah sie an.
    Und wieder erstarrte

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