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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Berger
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Ihre Tabletten? Es gäbe einfachere W e ge.“
    „Was? Wovon sprechen S ie? Ich nehme nicht einmal mehr se i nen Namen in den Mund, warum sollte ich mich also ausgerechnet von ihm abhängig machen? Er hat mein L e ben zerstört!“
    „Das ist Ansichtssache.“ Aber ihre Aussage bezüglich der Abhä n gigkeit war einleuchtend. „Sie haben also keine Ahnung, warum in dem Auto Ihres Mannes Tabletten aus En g land lagen?“
    „Vielleicht, weil einer der Dealer neu in England einkauft?“ Jérémie entging nicht, dass Larissas Stimmung innerhalb von S e kundenbruchteilen von Erstaunen zu Trotz umgeschlagen ha t te.
    „Sie lügen schon wieder. Madame Depruit, denken Sie nach. Sie stecken bereits so tief drin. Ab jetzt können Sie sich nur noch he l fen, wenn Sie mir he l fen.“
    Das leuchtete selbst Larissa ein. Sie richtete sich kerzengerade auf. „ Also gut. Henry und ich hatten uns vor einiger Zeit wieder ei n mal über meinen Tablettenkonsum g e stritten. Da warf er mir an den Kopf, dass wenn ich das Zeug schon nehmen müsse, ich es wenigsten woa n ders beziehen solle. Er sagte, es wäre nur eine Frage der Zeit, bis meine Shoppingto u ren auf dem Schwarzmarkt auffliegen würden.“ Der Ansatz eines Lächelns spiegelte sich auf Larissas Gesicht. „ Offensichtlich ha t te er R echt.“
    „Und dann wechselten Sie auf den englischen Markt. Warum wählten Sie nicht einfach einen anderen Ort in Fran k reich?“
    „Henry hat mir das vorgeschlagen. Er sagte, er kenne jemanden, der einfach an diese Tabletten hera n kommen würde und da dieser j e mand in England sei, könne man den Deal vorerst einfach per Postpaket abwi ckeln. Meinen Einwand, dass das viel schne l ler entdeckt werden könnte, hat er damit abgetan, dass sein Bekannter das nicht zum ersten Mal m a chen würde und seine Tricks hätte.“
    „Wer dieser Bekannte ist, hat er nicht rein zufällig auch e r wähnt?“
    „Nein. “ Auf einmal klang Larissa e r schöpft.
    „Gut. Danke Madame.“
    „ Inspecteur ?“
    „Ja?“
    „Wie geht es meinem Mann?“
    Erstaunt registrierte Jérémie das feuchte Glitzern in Larissas A u gen. „Immer noch unverändert. Aber er ist stabil. Machen Sie sich keine Sorgen, e r wird schon wieder.“ Das hoffte er zumi n dest, denn er brauchte ihn, um an den Namen des englischen Kontak t mannes zu kommen.
     
     

Kapitel 50
     
    „Bonsoir Madame. Ich hätte gerne e in Zugticket nach Calais .“ Beth hatte bereits ihre Brieftasche gezückt un d war bereit, ihr T i cket in den sicheren Hafen der Heimat zu bezahlen. Alles was sie wollte, war , dass sie mit den Eltern an ihrer Seite gemeinsam das ganze Durcheinander ausbaden und bewältigen konnte. Natürlich war ihr klar, dass diese Flucht eigentlich nur noch mehr Pro b leme nach sich zog. Aber sie brauchte jetzt einen Rücken, hinter dem sie sich verstecken konnte und wer eignete sich dazu be s ser, als Eltern?
    „In Paris müssen Sie in den TGV nach Calais umsteigen. Beza h len Sie bar oder mit Kreditk arte?“
    „Wie bitte ?“ Aus ihren Gedanken gerissen, musste Beth festste l len, dass sie der Dame hinter dem Schalter nicht einmal annähernd zug e hört hatte. Jene schien aber eher das Gefühl z u haben, sie hätte es mit den üblichen mangelnden Sprachkenntnissen einer Touristin zu tun, we s halb sie mit einem milden Lächeln langsam und deutlich alles noch einmal wiede r holte.
    „ A c h so! Ich bezahle mit Kar…“ Beth brach mitten im Satz ab. Obwohl sie befürchtete, langsam durchzudrehen, erinne r te sie sich an die vielen Filme die sie gesehen hatte und daran, was mit nur einer Zahlung per Kreditkarte alles herausgefunden werd en kon n te. „Ich würde gerne in b ar b e zahlen.“
     
    Als hätte sie ihre Reise von langer Hand geplant, rollte gleichze i tig mit dem Betreten des Bah n steigs der Zug in den Bahnhof ein. Sie stieg ein, setzte sich auf einen freien Platz und zog ihr Mobi l telefon aus der T a sche. Noch einmal kurz abwägend, ob sie das Risiko eingehen wollte, dass sie allenfalls einen Anruf ihrer Eltern ve r passte, schaltete sie es schliesslich aus. Einen kurzen Anflug von Zweifeln niederkämpfend lehnte sie sich zurück. Die Anspa n nung wollte aber nicht weichen, solange der Zug noch nicht wi e der angerollt war. I m mer wieder warf sie unruhig einen Blick aus dem Fenster, um sicherzugehen, dass nicht auf einmal eine ganze Horde Pol i zisten den Zug stürmen würde, um sie mit Knüppeln von ihrem Platz wieder nach draussen zu prügeln. „Das

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